(Europa) Die niederländische Marine
#46
riecht nach einer erhofften Kooperation mit Deutschland
was, wie mir scheint, von den Niederländern löblicherweise immer mehr angestrebt wird

mfg Flugbahn
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#47
Die Planung ist sehr .... wie sagt man .... zielstrebig?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/body_wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Eine abrupte Kehrtwende im Verteidigungsministerium wird bei der Marine sicher begrüßt, ansonsten aber eher mit Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen.

Erst im September hatte die Verteidigungsministerin überraschend verkündet, aus finanziellen Gründen werde das derzeit gebaute Joint Logistic Support Ship (JLSS) KAREL DOORMAN nach Fertigstellung nicht von der Marine in Dienst gestellt, sondern verkauft. Man wolle stattdessen gemeinsam mit Belgien und Luxemburg ein kleineres, billigeres Schiff beschaffen. Bis zu dessen Verfügbarkeit solle der Versorger AMSTERDAM einige Jahre länger als geplant in Dienst bleiben. Daneben solle eine in der Karibik stationierte Marineinfanterie-Kompanie aufgelöst werden.

Dieser Sachstand findet sich (leider) so auch noch im aktuellen Novemberheft des MarineForum - aber er ist inzwischen überholt. Am 25. Oktober verkündete die Ministerin freudig und unvermutet, man habe „noch Geld gefunden“. Die KAREL DOORMAN werde nun doch für die eigene Marine fertig gebaut, und auch die Marineinfanterie-Kompanie bleibe erhalten. Beim JLSS überlege man eine reduzierte Besatzung und ggf. eine „Mitnutzung durch andere NATO-Nationen“. Die AMSTERDAM könne damit wie geplant mit Zulauf der KAREL DOORMAN (2015) ausgemustert und zum Verkauf angeboten werden.

So erfreut die Marine über die neuerliche Kehrtwende sein mag: das Hin- und Her wirft doch ein bezeichnendes Licht auf die in den letzten Jahren in den Niederlanden übliche „Verteidigungsplanung“. Medien und politische Opposition sehen sich einmal mehr in ihrer Auffassung bestätigt, dass Streitkräfteplanung nur noch unter finanziellen und nicht unter sicherheitspolitischen oder operativen Aspekten erfolgt. Bei ständigen „Anpassungen“ hätten die Streitkräfte jede Planungssicherheit verloren, seien zunehmend verunsichert und demotiviert.

Die Beschaffung des JLSS ist seit 2005 ein zentraler Punkt der Marineplanung – und nicht nur dieser. Weit über die Rolle eines bloßen Seeversorgers für die Seestreitkräfte hinausgehend soll das 28.000-ts-Schiff vor allem auch TSK-gemeinsame militärische und humanitäre Einsätze in Übersee unterstützen sowie die Fähigkeiten zum strategischen Seetransport und zu „Sea Basing“ vor einer fremden Küste erweitern. Eigentlich sollte die KAREL DOORMAN schon seit 2012 in Dienst gestellt sein, aber diverse „Planungsanpassungen“ unter Budgetaspekten verzögerten das Vorhaben um mehrere Jahre - und verteuerten es zugleich auch erheblich.
(ganze Nachricht, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
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#48
Erich schrieb:Die Planung ist sehr .... wie sagt man .... zielstrebig?
Das Stirnrunzeln verstehe ich da weniger. Die Niederländer haben das bisher die letzten Jahre mit jedem größeren Rüstungsprojekt gemacht. Nach dem Prinzip "naja, wir können auch verkaufen - ach ne, behalten wirs doch lieber" wurde zuletzt bei der Marine sowohl bei den DZP als auch den Holland gehandelt. :roll:
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#49
Die Niederländer haben nur noch einen Versorger, die Zr.Ms. Karel Doorman. Da das Schiff mit Deutschland geteilt werden muss, scheint es Überlegungen zu geben, einen neuen Bevorrater zu kaufen.

Hier scheint die von Pkr bereits mal vorgestellte Damen Crossover 131 Combatant ins Spiel zu kommen.
Damen Werbespruch "Das Beste aus zwei Welten"

http://products.damen.com/-/media/Produc...2_2014.pdf

..mit den Plänen für eine Combat Support Schiff wird zum ersten mal seit langer Zeit in den Niederlanden über ein Projekt nachgedacht das nicht nur als Ersatz, sonder als Verbesserungung der Flotte geeignet ist...

Das wäre ja mal eine wünschenswerte Zusammenarbeit .

Ein Versorger mit VLS wäre zum Beispiel auch für unsere Korvetten interessant.
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#50
Woher hast du denn die Informationen, dass es neue Versorger geben und die XO 131C dafür in Frage kommen soll? Denn das erscheint mir nicht nur in Anbetracht der Probleme bezüglich Finanzierung und Personal (die ja beide mit ein Grund für die Zusammenarbeit mit der deutschen Marine waren) als höchst unrealistisch, sondern auch aufgrund der Ausrichtung; die XO sind als klassische Versorger schlicht nicht geeignet (auch die Transport-Variante nicht). Die höchste Priorität hat zur Zeit eh der Ersatz der M-Klasse in gemeinsamer Beschaffung mit Belgien (und auch wenn die Combatant-Version der XO da als passend erscheint geht es eher um größere, besser ausgestattete Einheiten), und auch der leidet unter den zuvor von mir erwähnten Problemen. Da wird man nicht noch eine weitere Baustelle aufmachen, schon gar keine, die wenig zur Verbesserung der Gesamtsituation beiträgt.
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#51
Sinnvoller für die Niederländer wäre sich schlicht mit einem dritten Schiff an die in Vorbereitung befindliche deutsche Tankerbestellung dranzuklemmen und dann auf der Basis - und bestehenden Verträgen - eine wechselseitige Unterstützung im operativen Betrieb zu etablieren, ggf. vergleichbar der Nutzung der Karel Doorman mit niederländischen Seeleuten auf einem EGV.
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#52
(21.10.2017, 07:34)Helios schrieb: Woher hast du denn die Informationen, dass es neue Versorger geben und die XO 131C dafür in Frage kommen soll? Denn das erscheint mir nicht nur in Anbetracht der Probleme bezüglich Finanzierung und Personal (die ja beide mit ein Grund für die Zusammenarbeit mit der deutschen Marine waren) als höchst unrealistisch, sondern auch aufgrund der Ausrichtung; die XO sind als klassische Versorger schlicht nicht geeignet (auch die Transport-Variante nicht). Die höchste Priorität hat zur Zeit eh der Ersatz der M-Klasse in gemeinsamer Beschaffung mit Belgien (und auch wenn die Combatant-Version der XO da als passend erscheint geht es eher um größere, besser ausgestattete Einheiten), und auch der leidet unter den zuvor von mir erwähnten Problemen. Da wird man nicht noch eine weitere Baustelle aufmachen, schon gar keine, die wenig zur Verbesserung der Gesamtsituation beiträgt.

https://marineschepen.nl/nieuws/marine-w...00617.html
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#53
Danke für den Link, es geht da aber um einen klassischen Versorger (und kein Konzept wie das XO) und einen ziemlich großen Zeitrahmen, zudem noch mit etlichen Unsicherheiten. Die niederländischen Kommentatoren auf der Seite sind da genauso skeptisch wie ich auch. Der Grundgedanke von Kato wäre da in meinen Augen zielführender.
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#54
Auf der Seite von MARINESCHEPEN.NL wurde der DAMEN-Entwurf für die neuen Minenjäger veröffentlicht. Für mich überraschend ist die größe des Entwurfs der aussagegmäß etwas über 3000 t liegen soll. Auch interessant ist, dass auf der Darstellung ein USV von Atlas Elektronik abgebildet wird.

https://marineschepen.nl/nieuws/Voorstel...40119.html

Gefällt mir richtig gut! Weiß jemand wie das zukünftige Konzept der Bundeswehr für die neuen MCMV aussieht?
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#55
(24.01.2019, 23:59)OG Bär schrieb: Auf der Seite von MARINESCHEPEN.NL wurde der DAMEN-Entwurf für die neuen Minenjäger veröffentlicht. Für mich überraschend ist die größe des Entwurfs der aussagegmäß etwas über 3000 t liegen soll. Auch interessant ist, dass auf der Darstellung ein USV von Atlas Elektronik abgebildet wird.

https://marineschepen.nl/nieuws/Voorstel...40119.html

Gefällt mir richtig gut! Weiß jemand wie das zukünftige Konzept der Bundeswehr für die neuen MCMV aussieht?

Wenn man USV einsetzen will, braucht man Platz um sie zu transportieren. Und die Unterbringung der Besatzung Marke Sardinendose ist auch nicht mehr wirklich zeitgemäß. Das braucht Platz. Nimmt man jetzt noch Verlegefähigkeit und Reichweite dazu dann ist man schnell bei einem relativ großen Schiff.
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#56
(25.01.2019, 09:35)ede144 schrieb:
(24.01.2019, 23:59)OG Bär schrieb: Auf der Seite von MARINESCHEPEN.NL wurde der DAMEN-Entwurf für die neuen Minenjäger veröffentlicht. Für mich überraschend ist die größe des Entwurfs der aussagegmäß etwas über 3000 t liegen soll. Auch interessant ist, dass auf der Darstellung ein USV von Atlas Elektronik abgebildet wird.

https://marineschepen.nl/nieuws/Voorstel...40119.html

Gefällt mir richtig gut! Weiß jemand wie das zukünftige Konzept der Bundeswehr für die neuen MCMV aussieht?

Wenn man USV einsetzen will, braucht man Platz um sie zu transportieren. Und die Unterbringung der Besatzung Marke Sardinendose ist auch nicht mehr wirklich zeitgemäß. Das braucht Platz. Nimmt man jetzt noch Verlegefähigkeit und Reichweite dazu dann ist man schnell bei einem relativ großen Schiff.

Coole Sache...
10-12 Einheiten für die Marine sollten da drin sein...
Bzgl Bewaffnung würde ich mit 1 mal RAM, 2 MLG27, 1 mal 57/76mm nachschärfen um eine gewisse Unabhängigkeit zu haben
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#57
Späte Einsicht

vier Patrouillenschiffe der Holland-Klasse sind
nicht der Weisheit letzter Schluß

https://marineschepen.nl/nieuws/Kramer-v...90819.html


Admiral Kramer: "Ich möchte vier Patrouillenschiffe gegen vier Fregatten eintauschen"
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#58
Es ist keine Späte Einsicht. Das war der nl-Marine bestimmt schon damals klar, dass 4 Fregatten besser als 4 OPV sind Wink . Dafür war das Geld aber nicht da, und ist es noch immer nicht. Der Vizeadmiral fordert für eine eventuelle Zukunft mit höheren Verteidigungsausgaben die Holland-Klasse gegen 4 Fregatten zu tauschen. Damals waren es aber 4 gegen 2 alte Fregatten der M-Klasse.
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#59
(16.08.2019, 01:02)NielsKar schrieb: Es ist keine Späte Einsicht. Das war der nl-Marine bestimmt schon damals klar, dass 4 Fregatten besser als 4 OPV sind Wink . Dafür war das Geld aber nicht da, und ist es noch immer nicht. Der Vizeadmiral fordert für eine eventuelle Zukunft mit höheren Verteidigungsausgaben die Holland-Klasse gegen 4 Fregatten zu tauschen. Damals waren es aber 4 gegen 2 alte Fregatten der M-Klasse.

Aus Koninklijke Marine Voor veiligheid op en vanuit zee 2012 Seite 55:

...Anschließend ermöglicht der Ersatz von vier Mehrzweck-Fregatten durch vier OPV´s die Anpassung der Marine an die Anforderungen unserer Zeit.....

Natürlich war es auch eine Kostenfrage. 4 OPV kosten soviel wie eine F125. Es aber auch eine Fehleinschätzung der Aufgaben einer zukünftigen Marine gewesen.


Im Grunde ist die Hollandklasse als PV mit den NH 90 in der Karibik recht erfolgreich.

Aber als "Kriegsschiff" fehlt ihr die Devensivbewaffnung für einen erfolgreichen Einsatz als Begleitschiff.
Deshalb sehen die Niederländer die K130 auch als erfolgreichen Entwurf an.

Vergleiche F125 1/2017 # 441 und
#442
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#60
https://www.navalnews.com/naval-news/201...tank-test/
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