Südsudan
#46
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/verhandlungen-in-aethiopien-konfliktparteien-im-suedsudan-schliessen-friedensabkommen-1.1958109">http://www.sueddeutsche.de/politik/verh ... -1.1958109</a><!-- m -->
Zitat:10. Mai 2014 00:05

Treffen der Konfliktparteien
Überraschendes Friedensabkommen für Südsudan

Zum ersten Mal seit Beginn der Kämpfe trafen die beiden Männer zusammen, die den Südsudan mit Gewalt überziehen - Präsident Salva Kiir und sein Rivale Riek Machar. Was keiner erwartet hätte: Gleich am ersten Tag der Gespräche kommt es zum Friedensvertrag.

...
ob's hält?
Zitieren
#47
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article128969163/Rivalen-im-Suedsudan-wollen-Uebergangsregierung.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... erung.html</a><!-- m -->
Zitat:Neues Abkommen

18:37

Rivalen im Südsudan wollen Übergangsregierung

Seit Monaten bemüht sich der ostafrikanische Staatenbund um eine Lösung der Krise im Südsudan. Nun gibt es wieder eine Vereinbarung. Doch Beobachter sind skeptisch – zu viele Abkommen wurden gebrochen.
....
Zitieren
#48
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/suedsudan-gottverlassen-auf-dem-platz-der-freiheit-1.1999332">http://www.sueddeutsche.de/politik/sued ... -1.1999332</a><!-- m -->
Zitat:15. Juni 2014 14:01


Südsudan
Gottverlassen auf dem Platz der Freiheit

Große Pläne hatte die internationale Gemeinschaft für die jüngste Nation der Welt, den Südsudan. Davon ist wenig geblieben. Die Ethnien der Dinka und der Nuer bekämpfen sich bis aufs Blut. 1,3 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Geschichte eines Scheiterns.

...
solange die Lage so unsicher ist, wird kaum jemand dort investieren wollen
Zitieren
#49
Erich schrieb:
Zitat:...solange die Lage so unsicher ist...
...und sie scheint nicht nur unsicherer, sondern immer desaströser und zugleich blutrünstiger und chaotischer zu werden. Nun liegt anscheinend die eh schon dünne bis quasi nicht vorhandene medizinische Versorgung völlig am Boden, zudem wird von Massakern in Krankenhäusern berichtet...
Zitat:MSF-Bericht

Gewalt im Südsudan legt Gesundheitssystem lahm

Wegen der seit Monaten andauernden Gewalt im Südsudan liegt Experten zufolge mittlerweile das gesamte Gesundheitssystem des Landes am Boden. Seit dem Ausbruch des Konflikts im vergangenen Dezember seien mindestens 58 Menschen in Krankenhäusern getötet worden, heißt es in einem Bericht der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ (MSF), der am Dienstag in der Hauptstadt Juba vorgestellt wurde. Viele von ihnen seien kaltblütig in ihren Betten erschossen worden. [...]

„Diese Attacken haben weitreichende Folgen für Hunderttausende Menschen, die von jeder medizinischen Hilfe abgeschnitten worden sind“, erklärte der MSF-Chef in dem Krisenland, Raphael Gorgeu. Die Organisation fordert dringend einen Dialog aller beteiligten Parteien. Im Südsudan war vor sechs Monaten ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter Riek Machar eskaliert. Seither versinkt das Land im Chaos...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/msf-bericht-gewalt-im-suedsudan-legt-gesundheitssystem-lahm_id_3958753.html">http://www.focus.de/finanzen/news/wirts ... 58753.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
#50
Zitat:Hunger im Südsudan

Kaum mehr Lebensmittel im Land

Im Südsudan droht eine Hungerkatastrophe – davor warnen derzeit Hilfsorganisationen und UN-Hilfswerke. Die meisten Lebensmittel kamen bisher aus dem fruchtbaren Nachbarland Uganda. Doch derzeit liefern die Ugander nicht, obwohl sie Überschuss produzieren. [...] Bislang war der Südsudan der größte Absatzmarkt für ugandische Lebensmittelexporte. Doch dieser Tage verlassen nur wenige Lastwagen Ugandas Zentralmarkt auf dem Weg gen Norden. Denn derzeit streiken die meisten Händler, erklärt Issa Sekitto, Sprecher des ugandischen Händlerverbandes. [...]

Viele Händler mussten ihre Geschäfte schließen oder Kredite bei Banken aufnehmen, um nicht bankrott zu gehen. Durch den Boykott bleiben jetzt Ugandas Bauern auf ihren Produkten sitzen. Die Lebensmittelpreise in Uganda sinken aufgrund des Überangebots. Gleichzeitig warnen Hilfsorganisationen und die UN-Hilfswerke vor einer Hungerkatastrophe im Südsudan. Die Lebensmittel dort sind knapp und sehr teuer. Doch solange die Schulden der südsudanesischen Regierung an Ugandas Händler nicht abbezahlt sind, boykottieren die Händler alle Lieferungen, so Sekitto. [...] Das UN-Welternährungsprogramm WFP hat begonnen, über Ugandas internationalen Flughafen Entebbe Lebensmittellieferungen in den Südsudan zu fliegen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschlandfunk.de/hunger-im-suedsudan-kaum-mehr-lebensmittel-im-land.799.de.html?dram:article_id=295390">http://www.deutschlandfunk.de/hunger-im ... _id=295390</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
#51
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/china-sieht-wegen-krieg-in-suedsudan-oelforderung-in-gefahr-13337217.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 37217.html</a><!-- m -->
Zitat:China verlegt Kampftruppen nach Südsudan

Seit mehr als einem Jahr tobt der Krieg in Südsudan. China sieht seine Ölförderung in Gefahr und verlegt 700 Soldaten in das afrikanische Land. Peking steckt zwischen allen Fronten.

22.12.2014 ...
China steckt in der Zwickmühle - der Schutz der für China (über)lebenswichtigen Ölforderanlagen macht China zwangsläufig zur Partei im Konflikt. Und damit wird ein eiserner Grundsatz chinesischer "Aussenpolitik", die "Nichteinmischung", über Bord geworfen.
China ist auf dem Weg, sich dem anzunähern, was es bei den USA immer bemäkelt - der Intervention zur Durchsetzung eigener Wirtschaftsinteressen.
Zitieren
#52
...
[Bild: http://3.bp.blogspot.com/-9XiPiTxVYOI/VJ...an%2B5.jpg]
[Bild: http://3.bp.blogspot.com/-PnoXzVlb4n8/VJ...an%2B4.jpg]
[Bild: http://4.bp.blogspot.com/-F27cO36MJvA/VJ...an%2B3.jpg]
Zitieren
#53
Die sich im östlichen Sahel bzw. bereits in Äthiopien abzeichnende Dürre- und Hungerkatastrophe (s. hierzu den Katastrophenstrang) wird auch den Südsudan nicht verschonen. Die UN warnen eindringlich vor einer riesigen Katastrophe...
Zitat:UN warnen: Beispiellose Hungersnot im Südsudan

40.000 Menschen fliehen vor dem Hungerstod. Auch in der Krisenregion Darfur im benachbarten Sudan sind Zehntausende wegen des Bürgerkriegs auf der Flucht. [...] Viele Vertriebene dort ernährten sich bislang von Fischen und Wasserlilien, doch "wegen des sinkenden Wasserpegels verlieren sie ihre letzten Nahrungsquellen", warnten die UN-Organisationen. [...]

Der erst 2011 unabhängig gewordene Südsudan wird seit Ende 2013 von einem Bürgerkrieg erschüttert. Ausgelöst wurden die Kämpfe durch die Rivalität zwischen Präsident Salva Kiir und seinem früheren Stellvertreter, dem späteren Rebellenführer Riek Machar. Mehr als 2,3 Millionen Menschen sind wegen der Gewalt auf der Flucht.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4921567/UN-warnen_Beispiellose-Hungersnot-im-Sudsudan?direct=4925024&_vl_backlink=/home/politik/index.do&selChannel=103">http://diepresse.com/home/politik/ausse ... hannel=103</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitieren
#54
Zitat:South Sudan: Increasing Number of People Face Severe Food Shortages in South Sudan

Nearly 7 million people in South Sudan could face acute food insecurity at the height of this lean season (May-July), three United Nations agencies warned today, urging for scaled-up humanitarian assistance and better access to humanitarian relief. The Integrated Food Security Phase Classification (IPC) report released today in Juba by the Government of South Sudan in collaboration with the Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO), the United Nations Children's Fund (UNICEF) and the World Food Programme (WFP) shows that the number of people who are acutely food insecure has already increased by 13 per cent since January last year. [...]

Conflict continues to disrupt food production, deplete livestock and constrain people's access to alternative food sources. Prolonged dry spells, flooding, crop disease and pest infestation have severely impacted agricultural production which is largely rain-dependent. Poor people have been particularly vulnerable to high food prices and the limited availability of food in markets.

There is an urgent need for more funds to scale up humanitarian assistance to save lives and protect livelihoods. At the current level of assistance, the report indicates, some 50,000 people will be facing catastrophe (extreme food insecurity) between May and July. Without any assistance, this number could rise to 260,000.
https://allafrica.com/stories/201902220502.html

Schneemann.
Zitieren
#55
Der Südsudan, eines der jüngsten Länder der Erde, befindet sich eigentlich schon seit seiner Unabhängigkeit in einem Dauerkrisenmodus. Und das obgleich das Land mit seinen Bodenschätzen, v. a. Öl (das Land besitzt ca. 75% der Ölvorräte des ehem. gesamten Sudan), aber auch Zink und Gold, eigentlich sehr reich ist. Schuld daran sind politische Wirren, Stammeskonflikte (Dinkas), ein Bürgerkrieg (2013 bis 2018), Kindersoldaten, Sklaverei, Korruption (letzter Platz weltweit) und die brutale Kamarilla des herrschenden Sudan People’s Liberation Movement (SPLM) mit einer katastrophalen Menschenrechtsbilanz. Die durchaus berechtigten Hoffnungen auf ein florierendes Staatswesen, die nach der Unabhängigkeit 2011 aufkamen, sind mittlerweile verpufft.

Und so ganz unschuldig sind die ausländischen Mächte auch nicht daran, denn so haben z. B. die USA und China, aber auch manches europäische Konsortium, den SPLM-Führer John Garang und danach seinen Nachfolger, Salva Kiir, geradezu hofiert - und beide Augen zugedrückt -, um an Förderrechte heranzukommen. Und selbst haben diese die Anbiederungen auch gerne angenommen, um sich so Waffen und Geld für ihre internen Nickeligkeiten zu beschaffen. Heutzutage gilt das Land faktisch als ein zerrissener und gescheiterter Staat.

Aktuell hat der Papst das Land besucht (rund 80% der Südsudanesen bekennen sich zum Christentum, im Gegensatz zum eigentlichen Sudan, wo es eine muslimische Bevölkerungsmehrheit gibt):
Zitat:Papst setzt Politik im Südsudan unter Druck [...]

Nach Jahren des Bürgerkriegs und der blutigen Anschläge im Südsudan hat Papst Franziskus die Hoffnung auf ein Ende des Blutvergießens verstärkt. Mit emotionalen Friedensappellen setzte der Pontifex die Anführer des christlichen Landes in Ostafrika bei seinem historischen Besuch unter Druck. [...]

Schon bevor Franziskus am Sonntag zurück nach Rom reiste, wo er gegen 17.00 Uhr landete, bezeichnete Präsident Salva Kiir den Besuch als «Meilenstein» für den Südsudan. Nach dem spirituellen Rüffel, als das Oberhaupt der katholischen Kirche die Entscheider des Landes in einer Ansprache ungewöhnlich direkt für ihre Politik kritisierte, stehen diese nun in der Pflicht. Es gilt, ein eigentlich bereits beschlossenes Friedensabkommen konsequent umzusetzen und weitere politische Gruppen an den Verhandlungstisch zu bringen - damit die ständigen gewalttätigen Anschläge endlich aufhören. [...]

Die Vereinten Nationen zählen die Flüchtlingskrise zur größten in Afrika und der drittgrößten weltweit. Die UN haben seit 2013, als zwei Jahre nach der Unabhängigkeit ein Bürgerkrieg ausbrach, sieben Auffanglager für Binnenflüchtlinge errichtet. Die Lebensbedingungen sind teils dramatisch: Sauberes Trinkwasser ist rar, Krankheiten wie Cholera und Malaria machen die Runde. Viele Kinder sind unterernährt. Nach landesweiten Überschwemmungen 2022 verschärfte sich die Lage. Besonders von Vertreibung betroffen sind Frauen und Kinder, die oft Opfer sexueller Gewalt werden. Dabei seien just die Frauen und Mütter «der Schlüssel zur Umgestaltung des Landes», sagte Franziskus. Schon beim ersten Teil seiner Afrika-Reise in der Demokratischen Republik Kongo hatte der Pontifex für ein Ende der Gewalt an Frauen gebetet und teils erschütternde Berichte von Gewaltopfern gehört. [...]

Franziskus weiß, dass es ein weiter Weg ist für den Südsudan hin in eine Zukunft ohne Kämpfe und Gewalt. Erst am Donnerstag waren bei einem Angriff auf ein Dorf mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen, darunter vier ehrenamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Das Land gehört zu den gefährlichsten Regionen für humanitäre Helfer weltweit. [...] Bei den teils sehr gläubigen Politikern könnte das Wort des Papstes Gewicht haben. Kiir verordnete prompt, 71 Gefangene zu begnadigen - rund die Hälfte der Inhaftierten war zum Tode verurteilt worden. Ein entsprechendes Dekret wurde im staatseigenen TV-Sender verlesen.
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in...Druck.html

Schneemann
Zitieren


Gehe zu: