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Lockheed-Martin wird Deutschland eine verbesserte Version des Artilleriesystems M142 HIMARS vorstellen.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 22. Dezember 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...231222.jpg]
Wie mehrere europäische Länder plant auch Deutschland die Modernisierung der Tiefenfeuerfähigkeiten der Bundeswehr, die derzeit auf dem System MARS II beruhen, von dem 2022 fünf Exemplare an die Ukraine abgegeben wurden. Für diesen Auftrag, der noch nicht ausgeschrieben wurde, gibt es zwei Bietergemeinschaften.
Krauss-Maffei Wegmann [oder KNDS Deutschland] hat sich mit der israelischen Elbit Systems zusammengetan, um das Euro PULS [Multi-Purpose Universal Launching System] anzubieten, während Rheinmetall ein Abkommen mit der amerikanischen Lockheed-Martin unterzeichnet hat, um eine deutsche Version des M142 HIMARS [High Mobility Artillery Rocket System] mit der Bezeichnung GMARS [G für "Germany"] zu produzieren.
Im Juni berichtete die Presse auf der anderen Seite des Rheins, dass das deutsche Verteidigungsministerium den PULS bevorzugt, da die Niederlande gerade angekündigt hatten, 20 Exemplare bestellen zu wollen. Die Idee war, die Zusammenarbeit zwischen dem Heer und der Königlich Niederländischen Armee durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen zu stärken, insbesondere bei der Aufrechterhaltung des Betriebszustands und beim Kauf von Munition.
Das Tandem aus Lockheed-Martin und Rheinmetall hat jedoch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Laut Defense News plant der US-Konzern, das GMARS im Jahr 2024 in Deutschland zu demonstrieren.
"Wir sind wahrscheinlich etwa zwölf Monate von einer Demonstration in Deutschland entfernt, aber ich kann nicht genau sagen, wie sie aussehen wird", sagte Tom H. Stanton, der Leiter der internationalen Geschäftsentwicklung für taktische Raketen bei Lockheed-Martin. Um den Zuschlag zu erhalten, setzt die Industrie auf die erhöhte Feuerkraft, die der GMARS bieten wird.
"Die Deutschen sind an dem interessiert, was wir als doppelte Ladekapazität beim GMARS bezeichnen. Dies ermöglicht die Verwendung von zwei Munitionsmodulen", erklärte Howard Bromberg, Vizepräsident für Strategie und Geschäftsentwicklung des amerikanischen Herstellers. "Damit kann die Trägerrakete zwei ATACMS [Army Tactical Missile System], 12 GMLRS oder GMLRS ER [Guided Multiple Launch Rocket System] oder 4 Precision Strike Missiles [PrSM, mit einer Reichweite von 499 km] tragen", fügte er hinzu.
Die Vereinbarung zwischen Lockheed-Martin und Rheinmetall zielt darauf ab, "maßgeschneiderte Lösungen" zu entwickeln, um der Bundeswehr ein "einzigartiges" Artilleriesystem mit "kampferprobten" und "in Deutschland hergestellten" Komponenten zu liefern.
"Für Rheinmetall bietet das Abkommen die Möglichkeit, Schlüsseltechnologien und einen bedeutenden Anteil an der Wertschöpfungskette für Deutschland zu sichern", betonte Armin Papperger, der Vorstandsvorsitzende des deutschen Konzerns.
Zur Erinnerung: Mehrere europäische Länder haben sich für den M142 HIMARS entschieden, um ihre Artillerie zu modernisieren, darunter Polen, Rumänien, Estland, Litauen, Lettland [das gerade einen Auftrag über sechs Trägersystemen im Wert von 180 Millionen US-Dollar unterzeichnet hat] und seit kurzem auch Italien.
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Wird interessant. PULS wurde ja bereits bestellt zum testen wenn ich mich richtig erinnere. 12er Kapazität natürlich schon attraktiv VS 8 bei PULS.
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Macht es für Deutschland (bzw. auch für Dänemark) Sinn, über mobile landgestützte NSM auf Basis von EuroPULS nachzudenken, um damit bei Bedarf den Ostseezugang zu "schließen"? Immerhin günstiger sowie schlechter aufzuklären als die FK auf Schiffen zu montieren, oder?
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Wenn sie via Link11/16/22 in einen Systemverbund von Emittern eingebunden werden, sollte das schon gut funktionieren.
Luft/Boden/seegestützte Aufklärung ist aber Grundvorraussetzung. Denn ohne Zielzuweisung wäre es nur Geld zum Fenster raus.
Aber ob das NSM, RB15, MM38/40 o.ä. in Containern auf LKW ist, ist am Ende des Tages egal.
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Ein richtiger Wettbewerb wäre am Ende des Tages mal interessant…
aber wichtig finde ich:
Marktverfügbarkeit
schnelle Lieferung
Kosten
Kosten Munition
Beschaffung viel unterschiedlicher Munition
bzgl Leistungsparameter sind beide theoretisch relativ ähnlich
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(23.12.2023, 09:21)emjay schrieb: um damit bei Bedarf den Ostseezugang zu "schließen" Für die NATO geht es umgekehrt darum, sich selbst die Ostseezugänge zu erhalten, also die Schließung von Belt und Sunde durch Minen des Gegners zu verhindern.
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(19.10.2023, 12:28)veut schrieb:
Vorerst 5 Systeme vermutlich finanziert aus dem Einzelplan 60 als Ersatz für die abgegebenen Mars2. Das Trägerfahrzeug stellt die Bundeswehr (HX-Systeme von Rheinmetall oder Trakker von Iveco Defence Vehicles).
Kooperation mit den Niederlanden geplant, Vorlage Anfang 2024, erste Auslieferung evtl. auch noch 2024...
Als kleine Zusammenfassung
2024 wird wohl nichts, der aktuelle Zeitansatz ist mal wieder ein absolutes Trauerspiel, und das ist noch sehr milde ausgedrückt.
Zitat:Der endgültige Ersatz der fünf abgegebenen Systeme soll im Zukünftigen System Indirektes Feuer großer Reichweite erfolgen. Allerdings erst ab dem Jahr 2028. Bis die Systeme also in der Truppe ankommen, ist es weit nach 2030.
Klare Worte finden Sie ja, nur ändern tut sich (leider) nichts...
Zitat:MdB Jens Lehmann, Berichterstatter zu Angelegenheiten des Heeres für die CDU/CSU Fraktion im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages, zeigte sich erschreckt, angesichts der Tatsache, dass der strukturelle Umfang des Heeres immer noch untersucht wird. „Wir sind im Jahr zwei der Zeitenwende und an allen Ecken und Enden wird noch immer geprüft und untersucht. Das zeigt, dass das Ministerium und die Bundeswehr noch zu sehr im Friedensbetrieb gefangen sind und die haushalterischen Fesseln eine konkrete Festlegung verhindern“
https://soldat-und-technik.de/2024/01/be...ueckenhaft
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Tja warnende Stimmen hatten darauf hingewiesen, dass das Sondervermögen Verschwendung ist weil es sich bei der Bundeswehr um ein schwarzes Loch handelt. Soweit würde ich zwar nicht gehen aber Kompetenz Entschlossenheit und Handlungsschnelligkeit bzw Agilität sind alles keine Attribute die die jetzige Bundeswehr beschreiben würden. Ich sage auch voraus, dass Deutschland in den nächsten 10 Jahren keine nennenswerte Drohnenarmee haben wird... In keiner der TSK.
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(13.01.2024, 12:35)HansPeters123 schrieb: Tja warnende Stimmen hatten darauf hingewiesen, dass das Sondervermögen Verschwendung ist weil es sich bei der Bundeswehr um ein schwarzes Loch handelt. Soweit würde ich zwar nicht gehen aber Kompetenz Entschlossenheit und Handlungsschnelligkeit bzw Agilität sind alles keine Attribute die die jetzige Bundeswehr beschreiben würden. Ich sage auch voraus, dass Deutschland in den nächsten 10 Jahren keine nennenswerte Drohnenarmee haben wird... In keiner der TSK.
Obwohl ich ja gerne kritisch bin, aber hier kann die Bundeswehr meiner Meinung nach ausnahmsweise "nichts für". Das Sondervermögen kaschiert de facto nur die allgemeine Preissteigerung und nun auch noch die Abgaben an die Ukraine.
Einem nackten Mann greift man nicht in die Tasche und die Bundeswehr ist verglichen mit ihrem Modernisierungsstau nicht nur materiell sondern insbesondere auch finanziell "blank" - "blanker" als vor 2022, denn davor befand man sich scheinbar gedanklich im tiefsten Frieden. In der Realität sind die meisten Großvorhaben, die jetzt unter Vertrag gegangen sind, schon weit vor 2022 geplant gewesen. Jetzt ist aber das Anforderungsprofil deutlich höher, dass man realisieren müsste, um wieder kriegstüchtig zu werden und damit stehen verfügbare und benötigte Finanzmittel in einem noch schlimmeren Missverhältnis zu einander.
Der reguläre Beschaffungstitel ist von seinem hoch in 2022 von 13 Mrd. Euro auf 2,7 Mrd. Euro zusammengestrichen worden. Der Blick ins Sondervermögen listet gemäß Haushaltsentwurf 2024 zwar rund 19,2 Mrd. EUR für 2024 aus dem SvermBw auf, davon gehen aber direkt wieder 5 Mrd. EUR als globale Minderausgabe ab sowie rund 700 Mio. EUR für den Schuldendienst.
Ergo kann die Bundeswehr zum stemmen dieser Mammutaufgabe auf 16,2 Mrd. EUR für Beschaffung zurückgreifen, rund 3 Mrd. EUR gegenüber dem regulären EP 14 2022 - das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Was bleibt der Bundeswehr somit anderes übrig aus "Tarnen, Täuschen, Strecken, Schieben, Streichen"?
Das man jetzt 6 System bis 2030 beschafft, spricht doch Bände - gäbe es eine Zeitenwende, würde man direkt 100 davon bestellen.
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Der EPL14 muss einfach ab nächstem Jahr jährlich planbar um 10 Mrd € steigen!
bzgl Europuls… eine Evaluation ist generell ok…
die darf aber maximal ein Jahr dauern und dann müssen Verträge und Rahmenverträge geschlossen werden…
die nötigen 80 Systeme müssen bis 2030 Zulaufen….
genauso Boxer RCH155
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Das wird der EP 14 aber nicht tun. Und wenn die CDU wieder am Ruder ist will ich erstmal sehen, dass sie da Ernst machen und wo sie das Geld dann einsparen werden. In der Opposition Schwachsinn zu labern geht immer einfach weil man selbst nicht in Verantwortung steht. Dass die CDU das Budget auf WIRKLICHE 2% BIP anhebt ohne Rechentricks glaube ich persönlich nicht, obwohl es für eine (echte) Verteidigungsfähigkeit ohne Papa USA dringendst nötig wäre.
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(13.01.2024, 17:10)HansPeters123 schrieb: Das wird der EP 14 aber nicht tun. Und wenn die CDU wieder am Ruder ist will ich erstmal sehen, dass sie da Ernst machen und wo sie das Geld dann einsparen werden. In der Opposition Schwachsinn zu labern geht immer einfach weil man selbst nicht in Verantwortung steht. Dass die CDU das Budget auf WIRKLICHE 2% BIP anhebt ohne Rechentricks glaube ich persönlich nicht, obwohl es für eine (echte) Verteidigungsfähigkeit ohne Papa USA dringendst nötig wäre.
ohne usa benötigt man eher 3-4% vom BIP!
Geld einsparen lässt sich im sozial Bereich…ganz schnell 20-30 Mrd €… Ich behaupte sogar 50 Mrd€
das geht aber auch nur mit den passenden Mehrheitsverhältnissen… und die sind schwer erreichbar…
in der aktuellen Lage halte ich für den EPL14 sogar zusätzliche Schulden für ok… da man 3-4 Jahre zwischen finanzieren muss bis Anpassungen im Haushalt gemacht wurden und wirken…
die Zeit der sozialen Wohltaten ist leider vorbei…
aktuell ist
1) Verteidigung
2) Umbau der Wirtschaft auf erneuerbare Energien
wichtiger
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Zitat: Einem nackten Mann greift man nicht in die Tasche und die Bundeswehr ist verglichen mit ihrem Modernisierungsstau nicht nur materiell sondern insbesondere auch finanziell "blank" - "blanker" als vor 2022, denn davor befand man sich scheinbar gedanklich im tiefsten Frieden.
Dann kann man halt nur in der Klasse einkaufen für die man die Finanzmittel hat . Wen. Man weis das man eine bestimmte Anzahl Pzh braucht und nur Summe x hat kann man halt nicht die für 16 Mio kaufen sondern muss die für 4 Mio nehmen. Die bundeswehr ist jetzt nicht in der Lage Geld sinnvoll auszugeben da sollte man auf keinen Fall mehr rein stecken.
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(13.01.2024, 17:10)HansPeters123 schrieb: Das wird der EP 14 aber nicht tun. Und wenn die CDU wieder am Ruder ist will ich erstmal sehen, dass sie da Ernst machen und wo sie das Geld dann einsparen werden. In der Opposition Schwachsinn zu labern geht immer einfach weil man selbst nicht in Verantwortung steht. Dass die CDU das Budget auf WIRKLICHE 2% BIP anhebt ohne Rechentricks glaube ich persönlich nicht, obwohl es für eine (echte) Verteidigungsfähigkeit ohne Papa USA dringendst nötig wäre.
Gehört eigentlich nicht in diesen Strang - aber weil es passt:
- 32 Mrd € netto für den EU-Haushalt; einfach UK-Anteil übernommen, niemand hat seine Ansprüche
zurückgeschraubt. Polen kassiert weiter 13 Mrd €+ und kauft die Panzer in Südkorea und USA
- 33 Mrd € Entwicklungshilfe (zum Vergleich UK zahlt 14 Mrd)
10 Mrd € könnten Peanuts sein ...
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(13.01.2024, 17:32)ObiBiber schrieb: ohne usa benötigt man eher 3-4% vom BIP!
Geld einsparen lässt sich im sozial Bereich…ganz schnell 20-30 Mrd €… Ich behaupte sogar 50 Mrd€
das geht aber auch nur mit den passenden Mehrheitsverhältnissen… und die sind schwer erreichbar…
in der aktuellen Lage halte ich für den EPL14 sogar zusätzliche Schulden für ok… da man 3-4 Jahre zwischen finanzieren muss bis Anpassungen im Haushalt gemacht wurden und wirken…
die Zeit der sozialen Wohltaten ist leider vorbei…
aktuell ist
1) Verteidigung
2) Umbau der Wirtschaft auf erneuerbare Energien
wichtiger
Wenn unsere Verteidigungsausgaben dafür ausreichen sollen, uns gegen Russland zu verteidigen, müssten unsere Verteidigungsausgaben etwas gleich hoch sein. Denn die Effizienz der Mittelverwendung ist bei den Russen (Korruption) auch nicht besser als bei uns, und der Status quo ist auch desolat ... also ähnliche Ausgangsbedingungen. Russland gibt momentan 120 Mrd US-Dollar für Rüstung aus. Wenn die EU genausoviel für Rüstung ausgibt, dann wären das 0,7% des BIP ... aber kommen wir zurück zum Thema ...
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