13.02.2013, 01:43
@701
Der Zugriff auf moderne Komponten ist stets interessant. Die Frage ist aber für mich, wie groß der technologische Schritt tatsächlich wäre, wenn man sich die Komponenten einer für den low-cost Exportmarkt bestimmten FC-1 an Land zieht. Das sind im Prinzip Technologien die in inzwischen zur vorletzten Generation ihrer Art zu zählen sind. Für einen selbst wäre die damit verbundene Technologie aber dann noch bis zum Jahre >2040 hinaus bindend und innovationshemmend. Der Nutzen ist also in meinen Augen recht eingeschränkt und konkurriert zwangsläufig zu aktuellen Weiterentwicklungen. Evtl wäre man durch eine Verlagerung der Resourcen auf eine "IrFC-1" Produktion irgendwann nur noch sehr eingeschränkt in der Lage, den Bedarf an benötigten Ersatzteilen und Upgrades für vorhandenes Material zu decken. Dieses Flugzeug ist dafür in meinen Augen keinesfalls attraktiv genug.
Die Iraner müssten eine Menge Resourcen in eine IrFC-1 stecken um auf relevante Produktionsraten zu kommen. 24Stk., selbst 12Stk., hielte ich eher für utopisch. Seriöser wären 5-6 Stk. pro Jahr in den ersten drei jahren und dann vielleicht mal 10-12Stk. p.a. Alles auch abhängig davon welche Komponenten und in welcher Form und Anzahl geliefert werden. :roll:
Voraussetzung wäre ohnehin, dass vorhandene Waffensysteme ohne größeren Aufwand in eine IrFC-1 zu integrieren sind. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn.
Wie oben bereits geschrieben, bin ich absolut der Meinung, dass andere Projekte davon sogar stark berührt wären, da eine deutliche Umschichtung von begrenzten Resourcen notwendig wäre. Bei der Saeqeh wäre das nicht wirklich schlimm, weil der Bedarf an Saeqeh (Trainer und leichtes Bodenangriffsflugzeug) nicht arg weit über dem derzeitigen Niveau liegen dürfte. Die Produktionsrate der IrAn-140 ist jedoch selbst bei den aktuell verfügbaren Resourcen ganz offensichtlich recht bescheiden. Woran liegt es, dass sie der Privatsektor nicht bestellen mag? Der angepeilte Lizenzbau von über 70 An-148 ab Ende 2011 hat gar nicht erst stattgefunden und inzwischen ist die Rede von An-158, an die ich derzeit nicht ernsthaft glaube.
Wofür 200 FC-1? Die geben ja nicht mal schöne Bilder her.
Die Doktrin des Iran sind in erster Linie defensiv orientiert. Man geht davon aus, dass man im Kriegsfall angegriffen wird also den Luftraum verteiden muss. Der Angreifer ist gerade im hochtechnischen Bereich quantitativ überlegen. Der Überlebensfähigkeit von Flugplätzen und Flugzeugen ist in einem solchen Szenario aus gutem Grund nicht viel zu zutrauen. Aus diesem Standpunkt heraus wären nur Waffensysteme interessant, die den Luftkampf als Technologiekiller asymmetrisch eine ganze Weile führen zu können. Bodengestütze und satellitengestützte Systeme, die mit Drohnen vernetzt sind, welche der Aufklärung, Irritation und/oder der Feindbekämpfung dienen sind tausendmal interessanter. Im Optimalfall besitzt man -konsequent zuende gedacht- tausende Drohnen, wobei jede einzelne Drohne des Verbundes billiger wäre, wie eine einzelne Rakete des Angreifers. Sofern man auch noch anderweitig über Mittel verfügt, über seine Grenzen hinaus beim Gegner zu wirken, kann man sich in der Rolle des Verteidigers damit eine Luftwaffe aus Kampfflugzeugen auch weitestgehend sparen, bzw auf ein Minimum an Spezialflugzeugen reduzieren. Clever wäre es also in meinen Augen, keinerlei Resourcen in konventionelle Kampflugzeuge zu investieren und den Fokus auf andere Bereiche zu richten.
Zitat:Angenommen der Iran bekommt eine solche Fertigungslinie mit Full Assets und kann diese auch Anfangs wie Pakistan zu 70% aller Teile selbst herstellen und bis Block II oder III zu 100% so hätte es Zugriff auf modernes Material welches seine Luftstreitkräfte nach unten hin abrundet und die Fähigkeiten deutlich erweitert.
Der Zugriff auf moderne Komponten ist stets interessant. Die Frage ist aber für mich, wie groß der technologische Schritt tatsächlich wäre, wenn man sich die Komponenten einer für den low-cost Exportmarkt bestimmten FC-1 an Land zieht. Das sind im Prinzip Technologien die in inzwischen zur vorletzten Generation ihrer Art zu zählen sind. Für einen selbst wäre die damit verbundene Technologie aber dann noch bis zum Jahre >2040 hinaus bindend und innovationshemmend. Der Nutzen ist also in meinen Augen recht eingeschränkt und konkurriert zwangsläufig zu aktuellen Weiterentwicklungen. Evtl wäre man durch eine Verlagerung der Resourcen auf eine "IrFC-1" Produktion irgendwann nur noch sehr eingeschränkt in der Lage, den Bedarf an benötigten Ersatzteilen und Upgrades für vorhandenes Material zu decken. Dieses Flugzeug ist dafür in meinen Augen keinesfalls attraktiv genug.
Zitat:Bei einer Produktionsrate von sagen wir 12-24 pro Jahr wären die geschätzten ~60 F-5, 5-8 Mirage F1 und ~25 J-7 in knapp 4-5 Jahren zu ersetzten.
Die Iraner müssten eine Menge Resourcen in eine IrFC-1 stecken um auf relevante Produktionsraten zu kommen. 24Stk., selbst 12Stk., hielte ich eher für utopisch. Seriöser wären 5-6 Stk. pro Jahr in den ersten drei jahren und dann vielleicht mal 10-12Stk. p.a. Alles auch abhängig davon welche Komponenten und in welcher Form und Anzahl geliefert werden. :roll:
Zitat:Auch bei den Waffen sollte es keine ernsthaften Probleme geben. Auch diese wären durch den Iran sicher bereit zu stellen.
Voraussetzung wäre ohnehin, dass vorhandene Waffensysteme ohne größeren Aufwand in eine IrFC-1 zu integrieren sind. Alles andere macht überhaupt keinen Sinn.
Zitat:Das HESA Saeqeh Programm bliebe ja davon mehr oder minder unberührt. Es läuft zur Zeit sicher auch nicht auf Hochtouren. Auch die Fähigkeiten dieses Typs sind deutlich unter eine FC-1 anzusiedeln. Daher kann die HESA Saeqeh auch als Trainer heran gezogen werden und hätte so eine Daseinsberechtigung.
Wie oben bereits geschrieben, bin ich absolut der Meinung, dass andere Projekte davon sogar stark berührt wären, da eine deutliche Umschichtung von begrenzten Resourcen notwendig wäre. Bei der Saeqeh wäre das nicht wirklich schlimm, weil der Bedarf an Saeqeh (Trainer und leichtes Bodenangriffsflugzeug) nicht arg weit über dem derzeitigen Niveau liegen dürfte. Die Produktionsrate der IrAn-140 ist jedoch selbst bei den aktuell verfügbaren Resourcen ganz offensichtlich recht bescheiden. Woran liegt es, dass sie der Privatsektor nicht bestellen mag? Der angepeilte Lizenzbau von über 70 An-148 ab Ende 2011 hat gar nicht erst stattgefunden und inzwischen ist die Rede von An-158, an die ich derzeit nicht ernsthaft glaube.
Zitat:Selbst die Mig-29 welche der Iran besitzt könnte durch Block III ersetzt werden und bei gleichbleibender Produktionsrate bis 2024 ~200 FC-1 im Dienst der IRIAF stehen welche zudem nach und nach alle auf Block III gebracht werden könnten.
Wofür 200 FC-1? Die geben ja nicht mal schöne Bilder her.
Die Doktrin des Iran sind in erster Linie defensiv orientiert. Man geht davon aus, dass man im Kriegsfall angegriffen wird also den Luftraum verteiden muss. Der Angreifer ist gerade im hochtechnischen Bereich quantitativ überlegen. Der Überlebensfähigkeit von Flugplätzen und Flugzeugen ist in einem solchen Szenario aus gutem Grund nicht viel zu zutrauen. Aus diesem Standpunkt heraus wären nur Waffensysteme interessant, die den Luftkampf als Technologiekiller asymmetrisch eine ganze Weile führen zu können. Bodengestütze und satellitengestützte Systeme, die mit Drohnen vernetzt sind, welche der Aufklärung, Irritation und/oder der Feindbekämpfung dienen sind tausendmal interessanter. Im Optimalfall besitzt man -konsequent zuende gedacht- tausende Drohnen, wobei jede einzelne Drohne des Verbundes billiger wäre, wie eine einzelne Rakete des Angreifers. Sofern man auch noch anderweitig über Mittel verfügt, über seine Grenzen hinaus beim Gegner zu wirken, kann man sich in der Rolle des Verteidigers damit eine Luftwaffe aus Kampfflugzeugen auch weitestgehend sparen, bzw auf ein Minimum an Spezialflugzeugen reduzieren. Clever wäre es also in meinen Augen, keinerlei Resourcen in konventionelle Kampflugzeuge zu investieren und den Fokus auf andere Bereiche zu richten.