Iranisches Atomprogramm
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Zitat:01. 06. 2012
Uran-Anreicherung: Iran zu Verzicht bereit
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Ich denke nicht, dass die Iraner auf irgendetwas verzichten werden, was ihnen zusteht.

Zitat:Former IRGC Official Ensures Iran's Continued 20% Enrichment

TEHRAN (FNA)- The West will be obliged to accept Iran's continued 20-percent uranium enrichment program irrespective of the Zionist regime's intense pressures, a former official of the Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) said Monday.
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"Taking into account the conditions in the oil market and the West's economic situation and given Iran's vast progress in various fields of science, technology and nuclear energy, the West will definitely be forced in future to accept Iran's continued enrichment to the level of 20 percent," former Deputy Representative of the Supreme Leader at the IRGC Mojtaba Zonnour told an IRGC commanders meeting in the central city of Qom.
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Yesterday, Head of the Atomic Energy Organization of Iran (AEOI) said there is no reason at the moment to halt production of uranium enriched to 20 percent.

"We have no reason to cede on 20 percent, because we produce only as much of the 20 percent fuel as we need. No more, no less," Fereidoon Abbasi Davani said.
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Zitat:Envoy Urges 3rd Parties Not to Interfere in Iran-IAEA Affairs

TEHRAN (FNA)- Iran's permanent envoy to the International Atomic Energy Agency Ali Asqar Soltaniyeh blasted certain countries' allegations against Iran over the country's peaceful nuclear program, and called on the third parties not to interfere in the technical cooperation between Tehran and the IAEA.
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Überraschung :roll:

Zitat:UN nuclear watchdog, Iran fail to reach deal on probe

The UN nuclear watchdog and Iran failed at talks on Friday to unblock a probe into suspected atom bomb research by the Islamic state, a setback dimming any chances for success in higher-level negotiations between Iran and major powers later this month.
The International Atomic Energy Agency, using unusually pointed language, said no progress had been made in the talks aimed at sealing a deal on resuming the IAEA's long-stalled investigation, and it described the outcome as "disappointing."

"It should by now be clear to everyone that Iran is not negotiating in good faith," a senior Western diplomat said.
Nackaerts said the IAEA had come to the meeting with a desire to finalize the deal and had presented a revised draft that addressed earlier stated concerns by Iran.

"However, there has been no progress," he told reporters.
"And indeed Iran raised issues that we have already discussed and added new ones. This is disappointing. A date for a follow-on meeting has yet to be fixed."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4240044,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 44,00.html</a><!-- m -->
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Für den geübten Beobachter sicherlich keine Überraschung dass die Raketenfabrik in Parchin geschlossen bleibt, weil das von vornherein wiederholt über die Medien absolut ausgeschlossen wurde. Sogar im Interview mit Ahmadinejad zur Primetime im ZDF. Welche Hoffnungen die israelischen Medien hier also vermeintlich bei ihren Lesern wecken wollten bleibt unklar, die gekünstelte Enttäuschung ist dagegen propagandistisch sehr gut nachvollziehbar.

Der Iran ist, trotz Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrags, nicht dazu verpflichtet nicht-atomar genutzte Anlagen zu öffnen. Die IAEA war zuvor schon zwei mal in Parchin und hat nichts gefunden, was irgendwie in richtung Atomarbeiten hindeutet. Foglich ist die Deklaration als nicht-nuklearer Betrieb korrekt, folglich bleibt die Tür dort zukünftig für die IAEA verschlossen. Sanktionen und militärische Drohungen werden den Iran nicht davon abbringen, sein vertraglich korrektes Handeln zu ändern. Auch -schon gar nicht- für Israel und seine atomaren Prolieferanten. :wink:
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Zitat:MP certain Moscow talks will bear no fruit

TEHRAN, June 9 (MNA) – MP Esmail Kosari seems quite confident that the next round of talks between Iran and the 5+1 group (the five permanent members of the UN Security Council and Germany) in Moscow will produce no positive results because the three Western countries on the group are threatening Iran and Tehran will never “give in” to pressure.

“Western countries want to reach a conclusion through intimidation and pressure on the Islamic Republic of Iran and we are not a country to give in to pressure,” Kosari told the Mehr News Agency.

In regard to such an approach by the U.S., Britain and even France “I should say with certainty that these negotiations will bear no result,” Kosari insisted.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.aspx?NewsID=1622252">http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.a ... ID=1622252</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/diskussion-um-atommacht-iran-teherans-verstaendlicher-wunsch-nach-der-bombe-1.1388989">http://www.sueddeutsche.de/politik/disk ... -1.1388989</a><!-- m -->
Zitat:Diskussion um Atommacht Iran
Teherans verständlicher Wunsch nach der Bombe

20.06.2012, 20:42 Von Ronen Steinke

Die Iraner fühlten sich eingekreist von Atommächten, zu oft seien sie in der Vergangenheit angegriffen und gedemütigt worden. Deshalb könne man ihnen den Wunsch nach der Bombe nicht verdenken. Zu diesem Ergebnis kommen Experten bei einer Diskussionsrunde der Körber-Stiftung.

Nur mal so zum Vergleich, sagt Christoph Bertram, als die Diskussion gerade begonnen hat sich aufzuheizen: Wie viele atomare Sprengköpfe besitze denn Israel? "Etwa 250", antwortet er selbst. Wie viele atomare Sprengköpfe gebe es in den amerikanischen Atom-U-Booten im persischen Golf, jederzeit bereit, Iran ins Visier zu nehmen? "Wahrscheinlich etwa 1500." Und wie viele solcher Sprengköpfe besitze bislang Iran? "Null." Allein daran, sagt Bertram, der ehemalige Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, könne man sehen, wie es um das Kräfteverhältnis im Mittleren Osten bestellt sei.
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das dürfte Shahab Auftrieb geben ...
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Zitat:das dürfte Shahab Auftrieb geben ...
Christoph Bertram ist einer der führender Mullahsupporter im deutschsprachigen Raum. Insofern...


Der wichtigste Absatz des Artikels steht übrigens am Ende:
Zitat:"Die Frage ist nur", fügte Kroenig an, "wessen Sicherheit uns wichtiger ist. Deren Sicherheit - oder unsere und die unserer Verbündeten. Beide Ziele stehen sich leider entgegen."
Die Antwort sollte für alle Nichtselbsthasser klar sein.
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Nightwatch schrieb:...
Der wichtigste Absatz des Artikels steht übrigens am Ende:
Zitat:"Die Frage ist nur", fügte Kroenig an, "wessen Sicherheit uns wichtiger ist. Deren Sicherheit - oder unsere und die unserer Verbündeten. Beide Ziele stehen sich leider entgegen."
Die Antwort sollte für alle Nichtselbsthasser klar sein.
stimmt: Sicherheit kann es nur für beide geben -
und die Unsicherheit des einen ist zugleich auch die Unsicherheit des anderen
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Sicherheit für beide ist eine Illusion. Deswegen wird man es ausschießen.
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Erich schrieb:das dürfte Shahab Auftrieb geben ...

Noch mehr Auftrieb gibt mir, dass die Zionisten keinen Tag und Gelegenheit auslassen, ihr systemimmanentes Konfliktbedürfnis aktiv und verbal zur Schau zu stellen. Dass diese dabei auch über eine starke WMD Kapazität verfügen gibt der Sache durchaus eine große Beachtung in der Region. Das liegt ganz offensichtlich für jeden auf der Hand und hat wenig mit einem vermeintlichen Mullahfürsprechertum der Körber Stiftung zu tun. Meine Hoffnungen beruhen vor allem auf einer konventionellen Ausflösung des zionistischen Israel von innen.
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Zitat:Bericht: Israel und USA entwickelten Flame

Der Spionage-Virus Flame ist nach Erkenntnissen der Washington Post eine Gemeinschaftsarbeit der USA und Israel gewesen. Die Schadsoftware sei gezielt zum Ausspähen von iranischen Computernetzwerken eingesetzt worden und sollte Informationen für die Vorbereitung einer Cyberkriegs-Kampagne liefern, berichtete die Zeitung unter Berufung auf mit der Sache vertraute US-Beamte. Bei der Aktion seien die CIA, der Nachrichtendienst National Security Agency (NSA) sowie das israelische Militär involviert gewesen. Auch der Stuxnet-Virus, der auf den Befall bestimmter Industrieanlagen von Siemens spezialisiert ist, die im iranischen Atomprogramm eingesetzt werden, sei Teil der Attacke gewesen. Der Antiviren-Hersteller Kaspersky hatte zuvor Indizien entdeckt, die auf eine Verwandtschaft beider Viren hindeuten.

Die bekannt gewordenen Details über die Schadsoftware ließen den Schluss zu, dass Flame als Waffe in einer ersten längerfristigen Cyber-Sabotage-Kampagne gegen einen Gegner der USA eingesetzt worden sei, heißt es. "Es geht darum, ein Schlachtfeld für eine andere Art von verdeckten Maßnahmen vorzubereiten", sagte ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des US-Geheimdienstes der Zeitung. Flame und Stuxnet seien Bestandteile eines Angriffes, der bis heute andauere. Sprecher der CIA, der NSA und der israelischen Botschaftsvertretung in Washington wollten den Bericht auf Anfrage der Washington Post nicht bestätigen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heise.de/security/meldung/Bericht-Israel-und-USA-entwickelten-Flame-1621770.html">http://www.heise.de/security/meldung/Be ... 21770.html</a><!-- m -->
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Zitat:Iran droht mit Urananreicherung
zuletzt aktualisiert: 21.07.2012 - 16:00

Teheran (RPO). Vor der nächsten Runde der Atomgespräche mit dem Iran kommen aus Teheran Drohungen, künftig höherprozentiges Uran anreichern zu wollen.

"Wenn sie (die Weltmächte) weiter Druck ausüben, werden wir das Niveau der Anreicherung auf 56 Prozent erhöhen", sagte Reza Taqavi, ein hoher Geistlicher und enger Berater des geistlichen Oberhauptes Ajatollah Ali Chamenei, laut iranischer Nachrichtenagentur Isna.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-online.de/politik/ausland/iran-droht-mit-urananreicherung-1.2918239">http://www.rp-online.de/politik/ausland ... -1.2918239</a><!-- m -->
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Zitat:Official Underscores Iran's Ability to Produce N. Fuel for Trade Vessels
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The AEOI has no difficulty to move towards such systems and technologies, once it becomes a matter of basic necessity and the government makes a decision on it, Abbasi stated. Last week, a senior Iranian legislator revealed the country's plan to use nuclear fuel in its vessels, and urged the government to enrich uranium to the needed levels to be used in such nuclear-powered ships.

"The government should enrich uranium to the needed level to supply fuel for the ships," member of the parliament's Industries Commission Allahverdi Dehqani told FNA on Tuesday.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9104251909">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=9104251909</a><!-- m -->

Also irgendwas zwischen 50-90%
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Zitat:Streit um Atomprogramm

Iran beschleunigt Bau von Uran-Zentrifugen

Iran forciert offenbar sein Nuklearprogramm. Nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde soll Teheran in den vergangenen Monaten tausend neue Zentrifugen installiert haben, mit denen Uran angereichert werden kann. Israels Verteidigungsminister Barak drängt auf einen Militärschlag.

Berlin - An diesem Freitag wird wieder verhandelt: In Wien treffen sich Vertreter Irans mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), um über eine friedliche Lösung des Atomstreits zu beraten. Im Kern soll es bei den Gesprächen um die Versuchsanlage Parchin in der Nähe von Teheran gehen. Die IAEA will ihren Kontrolleuren Zutritt zu dem Komplex verschaffen, das iranische Regime lehnt dieses Ansinnen bislang ab. [...] Doch sowohl die IAEA als auch der Westen bezweifeln diese Darstellung. Und die Skepsis wächst. Inspektoren der Atomenergiebehörde haben offenbar herausgefunden, dass Iran in den vergangenen Monaten Hunderte neuer Zentrifugen installiert hat, mit denen Uran angereichert werden kann. Die Zentrifugen seien in eine unterirdische Anlage nahe der Stadt Ghom gebracht worden, die vor Bombenangriffen aus der Luft besonders geschützt ist.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-baut-mehr-uran-zentrifugen-fuer-sein-atomprogramm-a-851859.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 51859.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Irans Atomprogramm

Teherans Versteckspiel mit den Kontrolleuren

Gebäude werden plattgemacht, Forschungslabore abgerissen und stattdessen Grünanlagen angelegt: Das iranische Regime versucht immer wieder, die internationalen Atom-Inspektoren zu täuschen. Doch die können Spuren auch nach Jahren noch nachweisen - wenn sie ins Land dürfen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Stadtteil Lavisan im Nordosten Teherans erfreut sich seit nunmehr zwölf Jahren einer schönen Grünanlage: Bäume spenden dort Schatten, und mehrere Sportplätze wurden errichtet. Bis 2004 sah das Gelände in der iranischen Hauptstadt allerdings ganz anders aus: Ein mehrstöckiges Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 75 auf 40 Meter verstellte den Blick auf die angrenzenden bewaldeten Hügel. Hier, so vermuten westliche Geheimdienste, hatten von Ende der Achtzigerjahre an iranische Wissenschaftler heimlich an der Entwicklung eines Atomsprengkopfes gearbeitet. Irans klandestines Atomprogramm war 2002 aufgeflogen, und Fragen nach einer "möglichen militärischen Dimension" wurden immer drängender. Als die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien begannen, sich für den verdächtigen Komplex zu interessieren, ließen die Iraner ihn plötzlich abreißen, das Erdreich in der Umgebung metertief abtragen und den Park anlegen. [...]

Eine Grünanlage auf einem riesigen Militärstützpunkt zu errichten, würde zweifellos Verdacht wecken, zumal in wüstengleicher Umgebung. Ansonsten aber weist die Säuberungsaktion der vergangenen Monate auf dem Standort Parchin 20 Kilometer südöstlich von Teheran erstaunliche Parallelen auf mit der Landschaftsgärtnerei von Lavizan. Wieder besteht der dringende Verdacht, dass Irans Wissenschaftler dort zumindest bis 2003 verbotene Forschung zum Bau eines Atomsprengkopfs betrieben haben. Wieder verweigert Iran den Zugang. Wieder rückten Bulldozer und Putztrupps an, als die Inspektoren Einlass begehren. Viele der Spuren, die den Forensikern im Labor der IAEA Aufschluss geben könnten über die Aktivitäten auf dem einst von einem Sicherheitszaun umgebenen Gelände, dürften verloren sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/irans-atomprogramm-teherans-versteckspiel-mit-den-kontrolleuren-1.1449002">http://www.sueddeutsche.de/politik/iran ... -1.1449002</a><!-- m -->

Es scheint so, als wenn sich so langsam das Zeitfenster schließt. Möglich, dass eine Entscheidung in den nächsten Monaten notwendig werden wird...

Schneemann.
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Zitat:Streit um Atomprogramm

Iran beschleunigt Bau von Uran-Zentrifugen

Iran forciert offenbar sein Nuklearprogramm. Nach Erkenntnissen der Internationalen Atomenergiebehörde soll Teheran in den vergangenen Monaten tausend neue Zentrifugen installiert haben, mit denen Uran angereichert werden kann. Israels Verteidigungsminister Barak drängt auf einen Militärschlag.

Berlin - An diesem Freitag wird wieder verhandelt: In Wien treffen sich Vertreter Irans mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), um über eine friedliche Lösung des Atomstreits zu beraten. Im Kern soll es bei den Gesprächen um die Versuchsanlage Parchin in der Nähe von Teheran gehen. Die IAEA will ihren Kontrolleuren Zutritt zu dem Komplex verschaffen, das iranische Regime lehnt dieses Ansinnen bislang ab. [...] Doch sowohl die IAEA als auch der Westen bezweifeln diese Darstellung. Und die Skepsis wächst. Inspektoren der Atomenergiebehörde haben offenbar herausgefunden, dass Iran in den vergangenen Monaten Hunderte neuer Zentrifugen installiert hat, mit denen Uran angereichert werden kann. Die Zentrifugen seien in eine unterirdische Anlage nahe der Stadt Ghom gebracht worden, die vor Bombenangriffen aus der Luft besonders geschützt ist.
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Zitat:Irans Atomprogramm

Teherans Versteckspiel mit den Kontrolleuren

Gebäude werden plattgemacht, Forschungslabore abgerissen und stattdessen Grünanlagen angelegt: Das iranische Regime versucht immer wieder, die internationalen Atom-Inspektoren zu täuschen. Doch die können Spuren auch nach Jahren noch nachweisen - wenn sie ins Land dürfen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Stadtteil Lavisan im Nordosten Teherans erfreut sich seit nunmehr zwölf Jahren einer schönen Grünanlage: Bäume spenden dort Schatten, und mehrere Sportplätze wurden errichtet. Bis 2004 sah das Gelände in der iranischen Hauptstadt allerdings ganz anders aus: Ein mehrstöckiges Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 75 auf 40 Meter verstellte den Blick auf die angrenzenden bewaldeten Hügel. Hier, so vermuten westliche Geheimdienste, hatten von Ende der Achtzigerjahre an iranische Wissenschaftler heimlich an der Entwicklung eines Atomsprengkopfes gearbeitet. Irans klandestines Atomprogramm war 2002 aufgeflogen, und Fragen nach einer "möglichen militärischen Dimension" wurden immer drängender. Als die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien begannen, sich für den verdächtigen Komplex zu interessieren, ließen die Iraner ihn plötzlich abreißen, das Erdreich in der Umgebung metertief abtragen und den Park anlegen. [...]

Eine Grünanlage auf einem riesigen Militärstützpunkt zu errichten, würde zweifellos Verdacht wecken, zumal in wüstengleicher Umgebung. Ansonsten aber weist die Säuberungsaktion der vergangenen Monate auf dem Standort Parchin 20 Kilometer südöstlich von Teheran erstaunliche Parallelen auf mit der Landschaftsgärtnerei von Lavizan. Wieder besteht der dringende Verdacht, dass Irans Wissenschaftler dort zumindest bis 2003 verbotene Forschung zum Bau eines Atomsprengkopfs betrieben haben. Wieder verweigert Iran den Zugang. Wieder rückten Bulldozer und Putztrupps an, als die Inspektoren Einlass begehren. Viele der Spuren, die den Forensikern im Labor der IAEA Aufschluss geben könnten über die Aktivitäten auf dem einst von einem Sicherheitszaun umgebenen Gelände, dürften verloren sein.
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Es scheint so, als wenn sich so langsam das Zeitfenster schließt. Möglich, dass eine Entscheidung in den nächsten Monaten notwendig werden wird...

Schneemann.
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