Libyen
1.) Zu Erich, und zu der Sache Bürgerkrieg. Ich sehe es immer noch etwas differenzierter. Zweifelsohne sind die Kämpfe stark eskaliert, und ja, wir haben es mit einem Krieg zu tun. Allerdings, wenn ich von eingeflogenen schwarzafrikanischen Söldnern höre, so zweifle ich an einem Bürgerkrieg. Es kämpfen Rebellen gegen Gaddafi-treue (oder gekaufte) Truppen. Aber ein Bürger- oder Stammeskonflikt ist dies nicht. Zwar stehen einige Stämme noch hinter Gaddafi, und zugleich sind unter den Rebellen ebenfalls Stammesangehörige. Aber genau genommen dürften 80 - 90% der Stämme auf Rebellenseite stehen. Nur wenige Stämme oder Clans stehen dagegen auf Gaddafi-Seite. Von einem Bürgerkrieg kann man also schlecht reden, allenfalls von einem Kampf von der weitgehenden Mehrheit der Bevölkerung gegen ein Spinner-Regime, das zu weiten Teilen sich mit gekauften Söldnern vor dem Untergang retten will. Leider sind unsere Medien schnell mit dem Herausposaunen solche Begriffe.

2.) Zu Shahab:
Zitat:Warten wir also ab, bis die kritische Masse an Libyiern gestorben ist und dann kommt die große Show der US Army.
Wieso große Show? Genau genommen ist ja eh alles falsch, was gemacht wird. Greift man ein, ist es falsch. Greift man nicht ein, ist es auch falsch. Und im Übrigen ist eh die Politik der Jahre davor schuld, also ist die auch falsch. Es wäre mal Zeit, dass die USA und meinetwegen der Rest des Westens mal eine zeitlang einfach verschwinden würden. Warum? Weil dann müssten die ganzen Irren, Autokraten, Diktatoren, Theokraten und dieses ganze Gesindel auf diesem Planeten endlich mal selbst die Verantwortung dafür übernehmen, dass sie sich die Köpfe einschlagen und wahllos Leute ermorden. Und die deutschen Friedensbewegten dürften dann auch mal demonstrieren, wie weit ihr Wunsch nach Frieden reicht. Wieso sind eigentlich derzeit nicht unsere Straßen voll von Friedensdemos und Demos gegen diesen Blutsäufer Gaddafi, der seine eigenen Leute abschlachtet? Wo sind die Friedensbewegten, die ansonsten lautstark gegen die NATO wettern oder Bush und Schröder Hitlerbärtchen aufgeklebt haben? Keiner lässt sich blicken.

Aber ich wette, dass - sobald die NATO eingreifen würde - sie wieder auf den Straßen stehen und gegen die NATO und die USA demonstrieren.

Schneemann.
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Schneemann schrieb:1.) Zu Erich, und zu der Sache Bürgerkrieg. ....

Schneemann.
ich schätze die abwägende Argumentation von Dir, auch wenn ich Deine Meinung nicht immer teile.
Wenn ich hier z.B. die Nachrichten von den Massendemonstration von Gaddafi-Unterstützern in Tripolis selbst sehe, die Information lese, dass in Sirte die Studenten bewaffnet werden, um die Stadt gegen die Aufständischen zu verteidigen - und von Prügeleien zwischen "pro" und "anti"-Gadafi Demonstranten höre, dann bin ich schon eher in der Tendenz, von einem Bürgerkrieg zu sprechen.
Gaddafi-getreue Einheiten bestehen eben nicht nur aus afrikanischen Söldnern, auch wenn diese möglicherweise einen großen Teil der Einsätze im Osten des Landes absolviert haben.
Ich habe den Eindruck, dass Gaddafi Söldnermilizen allenfalls als erste Einheiten gegen die vorrückenden Aufständischen im Osten einsetzte, um seine eigenen (gut ausgerüsteten) Hauptkräfte gegen die isolierten rebellischen Stadtbevölkerungen im Westen zur Verfügung zu haben.

@Shahab3:
Zitat:"die große Show der US-Armee"
hätte wahrscheinlich bei den Kämpfen Saddams gegen die schiitischen Araber im Süden des Irak einiges verhindert. Damals ist - zurecht - der Vorwurf gewesen, die USA hätten erst Aufstände ermuntert und dann die Bevölkerung im Stich gelassen.
Wenn Interventionen überhaupt auf Verständnis stoßen, dann wäre das zum Schutz der Bevölkerung gegen ein barbarisches Regime, das - wie damals Saddam oder jetzt Gaddafi - nicht davor zurückschreckt, seine eigenen Bürger mit militärischem Terror zu überziehen. Wer mit Panzern und großkalibrigen Geschützen auf seine eigenen Städte schießt und die Zivilbevölkerung niederkarrätscht muss "aus dem Verkehr gezogen" werden.
Auch die Intervention der NATO auf dem Balkan beim Zerfall Jugoslawiens ist ja letztendlich mit dieser Begründung - dem Schutz der Bevölkerung - erfolgt.
Für diesen Zweck gönne ich auch der US-Armee eine "große Show". Hauptsache ist, dieses barbarische Morden hört auf.

Allerdings haben sich die USA inzwischen wohl zu sehr verzettelt. Mehr als eine Flugverbotszone wird es wohl nicht werden. Ich glaube nicht, dass die US-Armee oder auch US-Marines tatsächlich "an Land" operieren werden.
Das wird man den Rebellen überlassen, die aber ggf. auch mit (verdeckter) Unterstützung in die Lage versetzen, diese Aufgabe auch zu erfüllen.
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Shahab3 schrieb:
Zitat:Es wäre bereits gut, wenn die Algerier ihren Luftraum für Flugzeugen aus Mali mit Ziel Libyien sperren. Gaddafi hat dort einen Air-Shuttle für Söldner aus Mali eingerichtet, der offenbar derzeit täglich beflogen wird. Man könnte das bereits auch in Mali stoppen. Vor wenigen Tagen haben Gaddafis Truppen auch eine Lieferung von 100 Pickups von Toyota UAE (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.toyota.ae/">http://www.toyota.ae/</a><!-- m -->) erhalten. Niemand hat das gestoppt. Zur gleichen Zeit wurden wahrscheinlich hunderte Frachtladungen mit Ziel Iran oder Nordkorea nach Dual-Use Gütern durchsucht. Erst vor ein paar Tagen hat die USA ihren Druck auf Mercedes erhöht, keine LKW nach Syrien zu liefern. Warten wir also ab, bis die kritische Masse an Libyiern gestorben ist und dann kommt die große Show der US Army.

Die algerische Regierung hat selber Probleme mit der eigenen Opposition statt noch die Opposition in dem Nachbarland zu unterstützen. Es ist auch schwer einen Land, auch Libyen zur Zeit, Import von PKW-s zu verbieten. Es handelt sich nicht mal um militär-LKWs. Aber auch diese 100 Pickups werden nicht den Krieg entscheiden. Ich glaube, 100 Pickups wären sogar in Nordkorea durch gewunken.

Zitat:das wundert mich allerdings auch etwas. Die Rebellen sind ja mit einem Sammelsurium an Fahrzeugen unterweges. Pickups mit aufmontierter Flak sind anscheinend das höchste der Gefühle. Gerade Kolonnen von Zivilfahrzeugen lassen sich mit Kampfhubschraubern von der Straße fegen.
Allerdings sprechen die Berichte von Sandstürmen im Vormarschgebeit der Rebellen, und es dürfte wahrscheinlich sein, dass das die Einsatzmöglichkeit der Kampfhubschrauber Gaddafis etwas einschränkt. Dazu sind gerade solche Flaks für Hubschrauber nicht ganz ungefährlich.

Es stellt sich die Frage, wie gut sind die Piloten ausgebildet. Es handelt sich zwar um eine Wüste, wo die Fahrzeuge schwer zu verstecken sind aber Hubschrauber wohl auch. Die Rebellen schleppen auf jeden zweiten Wagen einen Flak, Gaddafi war früher von den Luftangriffen besessen so dass jedes Dorf über Flaks verfügte. Auch wenn die Rebellen vielleicht nicht so geübt in Umgang sind und die alten ZU nicht so präzise, es reicht die Masse, damit die Piloten sich unwohl fühlen und ein Hubschrauber ist nicht so schwer zu treffen wie ein Flugzeug. Außerdem, auf manchen Videos und Fotos sind Rebellen mit "Strela" zu sehen, den russischen Äquivalent zu "Stinger". Der "Hind" ist gegen diese Lenkwaffen nicht so gewachsen, da einziger Ausweg ist der Rakete aus dem Weg zu gehen und "Hinds" sind alles aber nicht so richtig wendig.
Um ein Erfolg zu haben, müssen die Gaddafis Truppen gemeinsame Angriffe mit verschiedenen Waffengattungen durchführen, Panzer, Infanterie, Flieger und Hubschrauber, allerdings, scheint so zu sein als hätten die eine Lücke in der Durchsetzung. Bisher waren es vereinzelte Angriffe verschiedener Gattungen, mal Hubschrauberangriff, mal eine Miragge, mal paar Pickups...

Erich schrieb:
Schneemann schrieb:1.)
Auch die Intervention der NATO auf dem Balkan beim Zerfall Jugoslawiens ist ja letztendlich mit dieser Begründung - dem Schutz der Bevölkerung - erfolgt.

Schwieriges Thema. Es gibt Ähnlichkeiten aber auch große Unterschiede zu Jugoslawien. Kroatien und Bosnien waren de facto unabhängige Staaten, und obwohl Milosevic immer wieder das Konflikt so gezeigt, als wäre es ein Bürgerkrieg in dem Serbien kein Anteil hat, was nicht stimmte, brauchte man für eine Militärintervention ein paar Jahre Zeit. Kosovo war den Serben auch ein Jahr lang angekündigt, und dort handelte sich um eine gezielt unter Druck gesetzte Bevölkerung, nämlich, Albaner. Obwohl in Libyen bekanntlich mehrere Stämme leben, kann man jetzt immer noch schwer sagen ob dort die Menschen politisch oder nach dem Stamm getrennt sind. Und bisher hat noch niemand eine Abspaltung oder Teilung Libyen angekündigt, Pro Gaddafis nicht, sowohl Opposition. Es gibt zwar vereinzelt Übergriffe auf ethnischer Basis, richten sich aber gegen Schwarzafrikaner. Von der Seite der Rebellen, die sie als Söldner beschuldigen, aber auch von Pro Gaddafis Truppen, nach dem Berichten von den Flüchtlingen, die nach Tunesien ankommen.
Militärtechnisch aber ist die Stadt Sawiya ähnlich der kroatischen Stadt Vukovar. Trotz damals der technischer Überlegenheit der Serben, hatten die Monate gebraucht, um die Stadt zu besetzen, obwohl die Verteidiger keine schwere Waffen hatten.
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anscheinend schlägt sich die bessere Ausstattung und Ausbildung inzwischen doch nieder:
Karte *klick*der Süddeutschen Zeitung
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E9835E77A34A14541A710595BCB334407~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Bürgerkrieg in Libyen
Libysche Armee drängt Regimegegner zurück
Gaddafi-treue Truppen haben die Regimegegner am Montag in Richtung Osten zurückgedrängt. Nato-Generalsekretär Rasmussen sagte, die internationale Gemeinschaft werde dem Bürgerkrieg „nicht tatenlos zusehen“. Allerdings habe die Allianz im Augenblick keine Absicht, militärisch einzugreifen.


07. März 2011
...

und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:buergerkrieg-in-libyen-gaddafis-truppen-draengen-rebellen-in-die-defensive/60022312.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 22312.html</a><!-- m -->
Zitat:07.03.2011, 15:22
Bürgerkrieg in Libyen
Gaddafis Truppen drängen Rebellen in die Defensive


Erst am Wochenende haben die Aufständischen die Ölstadt Ras Lanuf erobert. Jetzt sind bewaffnete Gefolgsleute des Diktators dabei, den Ort wieder zu übernehmen. In anderen Städten stoppen die Rebellen die Regierungssoldaten.
...
konkret (Ticker):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/kaempfe-gegen-gaddafi-us-politiker-draengen-auf-bewaffnung-libyscher-rebellen-1.1068706-2">http://www.sueddeutsche.de/politik/kaem ... .1068706-2</a><!-- m -->
Zitat:06:24 Uhr Mit Panzern, Artillerie, Kampfflugzeugen und Hubschraubern gegen die Aufständischen: Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi nutzt das gesamte Arsenal seiner Armee, um die Aufständischen zurückzuschlagen. Vor allem entlang der Küstenlinie des nordafrikanischen Landes gibt es auch an diesem Montag erbitterte Kämpfe - aus den Städten Bin Dschawwad, Tobruk, Ras Lanuf und Misrata wurden Gefechte gemeldet.

07:31 Uhr Angesichts der militärischen Übermacht Gaddafis bitten die Aufständischen um Hilfe aus dem Ausland: Die Einrichtung einer Flugverbotszone sei "überfällig", um Zivilisten vor den Bomben zu schützen.
...

Zitat:eingeschoben: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378-4,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... -4,00.html</a><!-- m -->
...
+++ "New York Times": USA bereiten Militäreinsatz in Libyen vor +++

[8.55 Uhr] Die US-Streitkräfte planen einem Bericht zufolge einen eventuellen Militäreinsatz in Libyen. Die Zeitung "New York Times" berichtet unter Berufung auf ungenannte Regierungsmitarbeiter, der Einsatz von Flugzeugen im internationalen Luftraum werde vorbereitet. Mit den Flugzeugen könne die Funkkommunikation in Libyen gestört werden. Zudem seien weitere Marineverbände vor der libyschen Küste in Stellung gegangen.

+++ Aufständische wollen sich neu formieren +++

[9.00 Uhr] Angesichts der Gegenoffensive der libyschen Regierungstruppen haben die Aufständischen angekündigt, sich neu zu formieren. Mohamad Samir, ein Heeresoberst auf Seiten der Aufständischen, sagt der Nachrichtenagentur AP im Ölhafen Ras Lanuf, nach Rückschlägen am Sonntag bräuchten seine Truppen Verstärkung aus dem Osten des Landes. Dieser Teil Libyens wird von Regierungsgegnern kontrolliert. Außerdem bräuchten die Rebellen schwere Waffen.
...

+++ Einwohner flüchten aus Ras Lanuf +++

[9.04 Uhr] Aus Angst vor Vergeltungsangriffen von Gaddafis Truppen verlassen die Einwohner von Ras Lanuf ihre Stadt.
...

+++ Gaddafi-Truppen rücken auf Ölstadt Ras Lanuf vor +++

[9.15 Uhr] Die Regierungskräfte rücken laut Augenzeugen auf die Ölstadt Ras Lanuf im Osten des Landes vor. Auch ein Kampfflugzeug sei am Himmel ausgemacht worden.
...

+++ Gaddafis Luftwaffe attackiert Ras Lanuf +++

[9.57 Uhr] Die Luftwaffe von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi greift die von Rebellen kontrollierte Stadt Ras Lanuf an. Das berichten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP, die vor Ort sind. ...

+++ "Die Rebellen sind klar im Nachteil" +++

[10.21 Uhr] BBC-Reporter John Simpson berichtet von den heftigen Kämpfen am Rande der Stadt Ben Dschawad: "Während der Dunkelheit ließen die Schusswechsel und der Granatbeschuss nach, aber als die Sonne aufging, ging es mit den Explosionen wieder los. Die Rebellen sind klar im Nachteil" ...

+++ Ben Dschawad fällt an Gaddafis Truppen +++

[10.23 Uhr] Die BBC meldet, die Regierungstruppen würden jetzt Ben Dschawad kontrollieren.
...

+++ Sorgen statt Euphorie in Bengasi +++

[10.32 Uhr] ...

+++ Die Freiwilligenarmee der Rebellen +++

[10.38 Uhr] Ein BBC-Journalist berichtet, wer auf Seiten der Aufständischen gegen Gaddafi kämpft: "Es sind hauptsächlich Freiwillige. Ihre Ausrüstung und Uniformen haben sie zuvor erobert", beschreibt Reporter John Simpson die Rebellen. "Wenn sie eine Strategie haben, ist sie mir nicht wirklich klar."
...

+++ Gaddafi-Getreue im Westen "zuversichtlich" +++

[10.52 Uhr] Offenbar schlägt die Stimmung in Libyen um. Nach Angaben des BBC-Reporters Wyre Davies sind die Gaddafi-Getreuen im Westen des Landes "zunehmend zuversichtlich.
...

+++ Gaddafi-Anhänger feiern in Tripolis +++

[11.01 Uhr] Die BBC zeigt Bilder von feiernden Menschen am Sonntag in Tripolis: ...

+++ Al-Dschasira: US-Aufklärer kundschaftet Flugbewegungen aus +++

[11.37 Uhr] Seit mehreren Tagen erkundet offenbar ein US-Aufklärungsflugzeug vom Typ Awacs die Region um Libyen - das jedenfalls berichtet der arabische Fernsehsender al-Dschasira.
...
11:53 Uhr Reuters meldet, dass Muammar al-Gaddafi ergebene Truppen kurz vor der Ölstadt Ras Lanu stehen.
...
Die Aufständischen scheinen sich zurückziehen zu wollen: Offenbar schaffen sie Waffen aus der strategisch wichtigen Stadt in die Wüste.

11:56 Uhr Ein Reuters-Korrespondent kann offensichtlich den Vormarsch beobachten: Langsam bewege sich Gaddafis Armee auf der Küstenstraße östlich der am Vortag eroberten Stadt Bin Dschawad in Richtung Ras Lanuf zu. Augenzeugen zufolge kreist ein Kampfflugzeug am Himmel.
...
Zitat:Einschub: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378-2,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... -2,00.html</a><!-- m -->
+++ Verletzte in Krankenhaus in Ras Lanuf +++

[12.01 Uhr] Al-Dschasira meldet, verwundete Kämpfer der Rebellen und verletzte Zivilisten träfen in einem Krankenhaus in Ras Lanuf ein.
...
12:11 Uhr Die Armee Gadaffis fliegt einen Luftschlag gegen eine Stellung von Regierungsgegnern im Ölhafen Ras Lanuf - offenbar war die Attacke wirkungslos.
...
Zitat: Einschub: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378-2,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... -2,00.html</a><!-- m -->
+++ Offenbar neuer Luftangriff von Gaddafi-Truppen auf Ras Lanuf +++

[12.18 Uhr] Truppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi haben anscheinend einen zweiten Luftangriff gegen eine Stellung von Regierungsgegnern im Ölhafen Ras Lanuf geflogen.
...
12:14 Uhr Die Aufständischen in Ras Lanuf erklären laut AP, sie wollten sich neu formieren. Außerdem bräuchten sie schwere Waffen, sagt Mohamad Samir, ein Heeresoberst auf Seiten der Aufständischen, der Nachrichtenagentur.
...

12:34 Uhr Die italienische Regierung steht nach eigenen Angaben mit dem von Aufständischen gegründeten Nationalrat in Libyen in Verbindung. "Wir verfügen über bessere Kontakte als andere", so Außenminister Franco Frattini im Fernsehsender Rai Uno. ...
Zitat: Einschub: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378-2,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... -2,00.html</a><!-- m -->
+++ Rebellen berichten von Acht-Stunden-Schlacht um Misurata +++

[12.41 Uhr] Der Kampf um die Stadt Misurata dauerte nach Angaben eines Regimegegners acht Stunden. Einer der Rebellen sagte dem britischen Sender BBC: "Sieben Panzer drangen in die Stadt ein, flankiert von 25 Fahrzeugen mit Maschinengewehren. Drei der Panzer schafften es bis ins Zentrum, wo auf einem der Plätze umzingelt wurden, es gab heftige Gefechte." Es sei ein "Blutbad" gewesen.
...

+++ Regierungstruppen zerstören in Misurata angeblich Apotheken +++

[13.23 Uhr] Ein Arzt aus der umkämpften Stadt Misurata erzählt der BBC, dass Regierungstreue dort Apotheken zerstört hätten. Zudem seien Moscheen und das örtliche Krankenhaus angegriffen worden,
...

+++ Bengasi erwartet die Verwundeten +++

[13.43 Uhr] Viele Aufständische sind bei den Kämpfem um Ben Dschawad verwundet worden - sie werden auch in das einige hundert Kilometer entfernte Bengasi gebracht. "Die Menschen hier haben schwere Verletzungen", berichtet ein BBC-Reporter....

+++ Rebellen: Wir kontrollieren Misurata +++

[14.05 Uhr] Ein Sprecher der Aufständischen sagt gegenüber al-Dschasira, die Rebellen kontrollierten noch immer die Stadt Misurata. "Gaddafi-Truppen stehen noch immer irgendwo außerhalb der Stadt, sie sammeln sich für nächste Attacken",
...
...
14:16 Uhr Neben Italien sucht auch Großbritannien den Kontakt zu den Aufständischen: Das Land will Diplomaten nach Libyen entsenden, um mit den Rebellen zu sprechen. Ein erster Versuch war fehlgeschlagen:
...
Zitat: eingeschoben <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->
+++ London will neues Diplomatenteam entsenden - trotz Panne +++

[14.21 Uhr] Nach der kurzzeitigen Festnahme eines Diplomatenteams in Libyen will Großbritannien offenbar eine neue Gruppe in das nordafrikanische Land entsenden. Sie soll Kontakte zu den Aufständischen herstellen, die gegen die Truppen von Staatschef Muammar al-Gaddafi kämpfen. ...

+++ BBC: Lage in Ras Lanuf wieder ruhiger +++

[14.38 Uhr] Noch vor einer Stunde bombardierte Gaddafis Armee die Stadt Ras Lanuf aus der Luft. Inzwischen habe sich die Situation etwas stabilisiert, berichtet BBC-Reporter John Simpson. Die Rebellen hätten Verstärkung bekommen. "Es sieht so aus, als könnten sie gerade noch ihre Position in Ras Lanuf halten." Problematisch sei für die Rebellen, dass ihre Versorgung nicht optimal sei, weil Bengasi und Ras Lanuf weit voneinander entfernt liegen

+++ Tripolis ist Gaddafi-Stadt +++

[14.49 Uhr] NBC-Reporter Richard Engel meldet sich per Twitter aus Tripolis. Gaddafi kontrolliere die libysche Hauptstadt vollständig. "Von Wandel oder Zusammenbruch ist hier nichts zu spüren", so Engel.
...

+++ Hat Gaddafi Gang ins Exil vorgeschlagen? +++

[14.59 Uhr] Die arabische Zeitung "Al-Sharq Al-Awsat" berichtet, Gaddafi habe am Sonntag in der Hauptstadt Tripolis Waffen und Munition an junge Männer verteilen lassen, die aus dem Kreis der Unterstützer seines Regimes stammen. Diese Männer hätten in mehreren Vierteln sinnlos herumgeballert, um Chaos zu stiften. ,,,

+++ Aufständische fordern Flugverbotszone +++

[15.04 Uhr] Die Rebellen in Ras Lanuf bekräftigen ihre Forderung nach einer No-Fly-Zone. Sie fühlen sich zwar Gaddafis Bodentruppen gewachsen, nicht aber den Kampfjets. "Wir wollen keine militärische Intervention des Auslands, aber wir wollen eine Flugverbotszone", ...
15:07 Uhr Die Nato ist zu einem Eingreifen in Libyen bereit, wird ohne Mandat der Vereinten Nationen aber nicht aktiv werden. Das erklärte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Brüssel.

Zitat: Einschub <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749378,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->
...
+++ Neue Luftangriffe auf Ras Lanuf +++

[15.37 Uhr] SPIEGEL-Reporter Clemens Höges berichtet von neuen Angriffen auf Ras Lanuf: "Seit Stunden fliegen immer wieder Jets die Stadt und die Raffinerie an. Bislang haben die Flak der Rebellen sie immer vertrieben, aber jetzt kam einer durch. Ich bin in der Flak-Stellung, die Rebellen haben hier reichlich Geschütze stehen - aber der Bomber kam wohl aus der Sonne, und sie haben ihn nicht gesehen.
....

+++ Weitere Angriffe auf Sawija +++

[16.06 Uhr] .... Nun haben die Regierungstruppen offenbar erneut angegriffen. Berichten zufolge bombardiert das Militär die Stadt aus östlicher und westlicher Richtung.

+++ Mindestens drei Tote in Ras Lanuf +++

[16.08] Al-Dschasira meldet, bei den Luftangriffen auf Ras Lanuf seien am Montag mindestens drei Menschen gestorben.
...

+++ Verletzte in Misurata brauchen dringend Hilfe +++

[16.28 Uhr] Einwohner sprechen von einer "katastrophalen Situation": In der Stadt Misurata fehle es an Medikamenten, Ärzten und medizinischer Ausrüstung. Nach den Angriffen der vergangenen Tage seien viele Menschen verletzt - sie müssten dringend versorgt werden.
...

+++ Rebellen würden Gaddafi laufen lassen +++

[17.40 Uhr] Er soll nur gehen - dann würden sie ihn auch laufen lassen: Wenn Muammar al-Gaddafi freiwillig das Land verlassen sollte, würden die Aufständischen auf eine Strafverfolgung verzichten.
...

+++ Uno-Abstimmung über Flugverbot noch diese Woche? +++

[17.52 Uhr] Frankreich und Großbritannien arbeiten mit Hochdruck an einer Entschließung für eine Flugverbotszone über Libyen. Damit sollen weitere Bombenangriffe auf die libysche Bevölkerung verhindert werden. ...

+++ Russland lehnt eine Intervention in Libyen ab +++

[18.19 Uhr] Kein militärisches Eingreifen in Libyen, heißt es aus Moskau. ...
...
...
das Thema "Flugverbotszone" wird immer drängender, je mehr die Rebellen den Luftangriffen Gaddafis ausgesetzt sind:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...04 March

LIBYA (maritime only)

* The European Union appears to be contemplating deployment of a naval force off Libya … “some sort of naval surveillance to enforce an embargo”.
* US Navy amphibious assault ship KEARSARGE and dock landing ship PONCE berth at Souda Bay, Crete.
* In her second rescue mission in Libya, Philippine-chartered cruise ship IONIAN QUEEN picks up 1,103 more refugees (mostly Filipinos) at Benghazi
...


05 March
...

LIBYA (maritime only)

* Italian navy offshore patrol vessel LIBRA sails from Catania (Sicily) for Benghazi, carrying some 25 t of UN humanitarian aid.
* At the Tunisian port of Gabes, German Navy task group (BRANDENBURG, RHEINLAND-PFALZ, BERLIN) embarks more than 400 Egyptians who fled from Libya and have been stranded near the border since … now sailing for Egypt.
* At least three Bangladeshi evacuated by ferry IONIAN KING died at Souda Bay, Crete, when trying to swim to shore. Some 50 evacuees used a rope to descend from the ship which had already moored at the port, taking the chance to illegally enter Europe. The ferry was carrying a total of 1,288 evacuees from Tripoli, most of them Bangladeshis.
* US Navy amphibious assault ship KEARSARGE and dock landing ship PONCE leave Souda Bay, Crete, sailing for waters off Libya.
...

06 March

LIBYA (maritime only)

* France “in principle” agrees to a no-fly zone over Libya, although this would be a “most complex” operation … aircraft carrier CHARLES DE GAULLE in Toulon, ready to sail within 72 hrs, possibly even within 24 hrs.
* Turkish frigate GELIBOLU and chartered ferry SAMSON take 1200 Egyptians from Libya to Alexandria.
...

07March
...
LIBYA (maritime only)
French helicopter carrier MISTRAL scheduled to arrive of the Tunisian coast … to assist in repatriating thousands of Egyptian workers. Destroyer GEORGES LEYGUES has experienced engine problems and has remained in Toulon for repairs … replaced by frigate TOURVILLE
...
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"Ein Bürgerkrieg ist ein bewaffneter Konflikt auf dem Gebiet eines einzigen Staates zwischen mehreren inländischen Gruppen, häufig unter Einmischung ausländischer Mächte."
Das ist zwar aus Wiki, andere Definitionen sind aber inhaltlich ziemlich ähnlich und eine offizielle gibt es nicht.

Der Zentrale Punkt ist:
Der Krieg findet innerhalb der Grenzen eines Landes statt um die politische Macht in diesem Land.

Die Einmischung von außen sei es durch staatliche oder nichtstaatliche (Söldner) Akteure auf Seiten einer Gruppe ist nicht relevant.
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Den Rebellen könnte der Sprit ausgehen:
Zitat:9:17am Rebel-controlled eastern Libya is at risk of running out of petrol within a week after refineries in the region halted operations, Gulf News reports.

Dwindling supplies of vehicle fuel in Benghazi and throughout eastern Libya were a rising concern for the rebel movement, the Dubai-based newspaper reported.

A spokesman for eastern Libya's rebel-controlled interim government, Tarek Bu Zaqiya, told the newspaper the region faced "severe shortages" of fuel soon.

While oil is still flowing in eastern Libya, regional refineries had cut crude processing, the report said.

Rebels were discussing plans to obtain imported fuel, including from Italian refineries, the report said.

The rebels, who already control huge areas of Libyan territory, rely on a steady supply of fuel to wage battle soldiers loyal to Colonel Muammar Gaddafi in a push to topple his regime.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://blogs.aljazeera.net/live/africa/libya-live-blog-march-8">http://blogs.aljazeera.net/live/africa/ ... og-march-8</a><!-- m -->

Da fragt man sich schon, wer denn bisher in Libyen in den Raffinerien gearbeitet hat, aber demnach nicht die Rebellen. Ich tippe mal auf Ausländer, vor allem, da einige Ölarbeiter evakuiert wurden.
Kann man nach dem Krieg grad mal ein paar Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Libyer in der Ölbranche schaffen.
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Etwas über Raffinerien in Libyen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=0CxueomTopE">http://www.youtube.com/watch?v=0CxueomTopE</a><!-- m -->
Zitieren
Gaddafi schlägt zurück:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EA9E4E12125314902B9F6DB0B98BBB828~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Libyen
Neue Offensive gegen Rebellen
In Libyen geraten die Rebellen geraten immer stärker unter Druck, auch Benzin wird knapp. Machthaber Gaddafi ließ eine neue Offensive fliegen, vor allem gegen die für den Ölexport wichtige Stadt Ras Lanuf. Die Rebellen stellten Gaddafi derweil ein 72-Stunden-Ultimatum
.

08. März 2011 Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi hat eine neue Militäroffensive gegen die Aufständischen in mehreren libyschen Städten gestartet. Kampfflugzeuge flogen Angriffe auf Stellungen der Aufständischen in Ras Lanuf, wie der arabische Sender Al-Dschasira am Dienstag berichtete. Gefechte wurden auch aus Misurata gemeldet, Al-Sawija lag unter Artilleriebeschuss.
...

konkret
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091-2">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... .1069091-2</a><!-- m -->
Zitat:07:35 Uhr Libysche Offiziere müssen offenbar um ihr Leben fürchten, wenn sie sich weigern, auf Zivilisten zu schießen. Der arabische TV-Sender al-Dschasira zeigt Bilder von toten Soldaten, die angeblich wegen Befehlsverweigerung erschossen worden sind. Die Aufnahmen stammen nach Angaben des Senders von Rebellen aus der Region westlich von Tripolis.
...

09:39 Uhr Die erbitterten Kämpfe zwischen Aufständischen und Gaddafi-Truppen gehen weiter: Wieder hat es einen Luftangriff auf die östliche Küsten- und Raffineriestadt Ras Lanuf gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749654,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 54,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 08.03.2011

Libyen-Liveticker
Schwere Kämpfe um Sawija und Ben Dschawad

...
+++ Luftwaffe greift wieder Ölhafen Ras Lanuf an +++

[10.23 Uhr] Libysche Kampfflugzeuge haben wieder zweimal Stellungen der Rebellen in der Nähe des Ölhafens Ras Lanuf angegriffen
...
Zitat: Einschub: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091-2">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... .1069091-2</a><!-- m -->

10:29 Uhr Nachdem libysche Kampfflugzeuge erneut die Stellungen der Rebellen nahe des Ölhafens Ras Lanuf angegriffen haben, berichtet ein Augenzeuge von einer anderen Front nahe Tripolis. Demnach hätten die Anhänger Gaddafis die Stadt Sawija eingenommen. Der Augenzeuge berichtet, Panzer und andere Kampffahrzeuge der Regierungstruppen fahren durch die Stadt und feuern willkürlich auf die Häuser.
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+++ Gaddafi-Truppen nehmen Stadt Sawija unter Beschuss +++

[11.22 Uhr] Gaddafi-Truppen haben nach einem Bericht des TV-Senders al-Dschasira die Stadt Sawija 50 Kilometer westlich von Tripolis umkreist und erneut unter Beschuss genommen. Nach Aussagen von Augenzeugen fahren Panzer und andere Kampffahrzeuge der Gaddafi-Anhänger in der Stadt und feuern willkürlich auf die Häuser. ...
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11:35 Uhr Al-Dschasira berichtet, dass Gaddafis Truppen die Stadt Sawija nahe Tripolis umkreist haben.
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12:46 Uhr Bei den Luftangriffen auf Ras Lanuf ist nach Angaben eines Reuters-Korrespondenten auch ein Wohngebiet getroffen worden. Insgesamt habe es bislang fünf Luftangriffe gegeben, berichtet AP.
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+++ Wohnhäuser in Ras Lanuf unter Beschuss +++

[13.01 Uhr] Reporter berichten von schweren Luftangriffen auf Ras Lanuf. Dabei seien auch Wohnhäuser getroffen worden. Nach Angaben eines Reuters-Korrespondenten hat es insgesamt vier Luftangriffe der Gaddafi-Truppen in der Stadt gegeben.
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+++ Reporterin berichtet von Granaten-Angriffen in Bengasi +++

[13.31 Uhr] Gewalt auch in Bengasi: Eine Reporterin der Irish Times twittert, Kollegen hätten berichtet, ihr Hotel in der Hafenstadt sei am Morgen mit einer Granate angegriffen worden.
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+++ Gaddafi-Truppen haben Sawija Augenzeugen zufolge zurückerobert +++

[13.35 Uhr] Die Truppen des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi haben nach Berichten von Augenzeugen die Stadt Sawija von den Rebellen zurückerobert. "Die Stadt liegt in Ruinen", berichtete ein Augenzeuge laut der Nachrichtenagentur AP.
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13:42 Uhr Die Stadt Sawija (Zawia) nahe Tripolis ist Augenzeugenberichten zufolge wieder unter Kontrolle von Gaddafi-Anhängern. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Panzer und andere Kampffahrzeuge der regierungstreuen Truppen patrouillierten durch die Straßen.
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+++ Tote und Verletzte in Sawija +++

[13.50 Uhr] In Sawija wird heftig gekämpft: Murad Hamaima, ehemaliger Mitarbeiter des libyschen Außenministeriums, der sich jetzt der Opposition anschloss, berichtet der britischen BBC von der Lage in der Stadt. Seine Verwandten in Sawija seien unter "dauerhaftem Beschuss" - einige Familienmitglieder seien getötet worden, andere verletzt. Die genaue Lage in der Stadt ist unübersichtlich: Er gehe davon aus, dass die Rebellen das Zentrum noch kontrollierten, so Hamaima."Aber Gaddafis Sicherheitsleute, seine Milizen sind überall in den Straßen."
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+++ Luftwaffe stellt Bombardement wegen schlechter Sicht ein +++

[14.55 Uhr] Nach Angaben eines BBC-Reporters hat die libysche Luftwaffe die Bombardierung der Stadt Ras Lanuf vorläufig eingestellt, "wegen tiefhängender Wolken. Die Kampfflugzeuge müssen ihre Ziele genau anvisieren können und trauen sich nicht, zu tief zu fliegen, weil am Boden ziemlich viele Rebellen mit Flugabwehrwaffen postiert sind."
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+++ "Stimmung ruhig, aber angespannt in Misurata" +++

[15.07 Uhr] Aus der Stadt Misurata berichtet ein Mann namens Mohamed, der sich als Mitglied des dortigen Bürgerkomitees bezeichnet, der BBC: "Die Stimmung ist ruhig, aber angespannt in Misurata. Wir rechnen mit einem neuen Angriff ....

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+++ Regierungstruppen rücken bei Ras Lanuf mit Panzern vor +++

[15.42 Uhr] Mit Panzern und Artillerie feuert die Armee Muammar al-Gadddafis auf Stellungen der Rebellen bei Ras Lanuf und kommt dabei offenbar voran. Von der Front zurückweichende Rebellen berichten in Ras Lanuf, sie seien der überlegenen Feuerkraft der Regierungstruppen nicht gewachsen.
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+++ Berichte über heftige Gefechte vor Ben Dschawad +++

[16.28 Uhr] SPIEGEL-Reporter Clemens Höges berichtet per SMS, bis zum späten Nachmittag sei es verhältnismäßig ruhig im Kampfgebiet zwischen Ben Dschawad und Ras Lanuf gewesen. Doch die Lage hat sich anscheinend schlagartig geändert: "Vor etwa einer Stunde gab es heftiges Feuergefecht vor Ben Dschawad, Gaddafis Armee setzte wohl auch Raketenwerfer ein. Hier im von Rebellen gehaltenen Ras Lanuf werden gerade die ersten Verwundeten eingeliefert."
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+++ Anwohner melden schwere Kämpfe um Sawija +++

[17.02 Uhr] Bewohner der umkämpften Stadt Sawija berichten der Nachrichtenagentur Reuters von heftigen Kämpfen. Die Gaddafi-Truppen rückten mit Panzern und Luftunterstützung an. Noch behielten allerdings die Rebellen die Oberhand.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1069091</a><!-- m -->
Zitat:17:09 Uhr Der Stellungskrieg der letzten Tage erweckt den Eindruck, dass ein baldiges Ende der Herrschaft von "Bruder Führer" - wie sich Gaddafi gerne nennen lässt - nicht in Sicht ist. Zugleich wird aber die Luft um den Diktator immer dünner. Nun wurde bekannt, dass zwei Weggefährten aus Gaddafis Jugendjahren unter Hausarrest gestellt wurden. Verteidigungsminister Abu Bakri Junis und der langjährige Geheimdienstchef Mustafa al-Charubi wollten die brutale Kampagne gegen die Zivilbevölkerung nicht mehr mitmachen, hieß es in Tripolis.
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da wird eine Flugverbotszone wohl immer drängender gefordert werden ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1069091</a><!-- m --> dafür:
Zitat:09:28 Uhr Die arabischen Staaten am Persischen Golf verurteilen die Angriffe der Gaddafi-Truppen scharf, es ist die Rede von einem Massaker. Das Vorgehen des libyschen Machthabers gegen das eigene Volk sei ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", zitiert der arabische Fernsehsender al-Dschasira den Generalsekretär des Golfkooperationsrates (GCC), Abdul Rahman Hamad al Attijah. Der Schutz der libyschen Bürger müsse absolute Priorität haben.
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11:22 Uhr Der CDU-Politiker Philipp Mißfelder fordert eine deutsche Beteiligung an einer Flugverbotszone über Libyen: "Im UN-Sicherheitsrat sollte Deutschland der Einrichtung einer solchen Zone zustimmen",
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12:23 Uhr Paris und London drängen weiter auf die Einrichtung einer Flugverbotszone: "Wir können nicht zusehen, wie die Bevölkerung massakriert wird", zitiert die französische Zeitung "Le Figaro" einen UN-Diplomaten.
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14:35 Uhr Nach dem Golfkooperationsrat spricht sich auch die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) für eine Flugverbotszone aus: "Wir schließen uns denen an, die sich für eine Flugsperre über Libyen einsetzen, und bitten den UN-Sicherheitsrat, das Flugverbot zu verhängen", schreibt OIC-Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu in einer Pressemitteilung.
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dagegen:
Zitat:...
09:02 Uhr Die diskutierte Flugverbotszone ist auch unter Friedensforschern umstritten: Die "Frankfurter Rundschau" zitiert mehrere Experten, wonach eine solche Maßnahme zwar den Aufständischen nützen würde, aber über den Ausgang des Krieges nicht entscheiden würde.
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11:45 Uhr Kühler Kommentar aus China **) zu der umstrittenen Flugverbotszone über Libyen: "Beim Entscheidungsfindungsprozess muss Libyens Souveränität, die territoriale Integrität sowie die Unabhängigkeit des Landes respektiert werden", sagt ein Sprecher des Außenministeriums.
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Edit als Anmerkung:
Chinas offiziöse Meldungen sehen die Rebellen im Vormarsch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/international/2011-03/08/content_22085175.htm">http://german.china.org.cn/internationa ... 085175.htm</a><!-- m -->
Zitat:08. 03. 2011
Libyen: Rebellen weiter auf dem Vormarsch nach Tripolis

Libysche Kampfhubschrauber feuerten gestern auf eine Rebelleneinheit, die sich nach Tripolis entlang der Mittelmeerküste bewegt, und Gaddafi-treue Truppen lieferten sich am Boden intensive Gefechte mit den rivalisierenden Kämpfern.
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Zitieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~ED549FF0BB7C74A5E9A8542C47983E07D~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Nato dehnt Luftraumüberwachung aus
Die Nato dehnt ihre Überwachung des Luftraums über Libyen mit Aufklärungsflugzeugen vom Typ Awacs aus. Sie sollen nun 24 Stunden am Tag fliegen. Der amerikanische Nato-Botschafter äußerte Zweifel an der Wirksamkeit einer Flugverbotszone. Die EU berät weiter über schärfere Sanktionen.

08. März 2011 ...

Aus der EU wurden Einzelheiten einer Erkundungsreise eines leitenden Beamten des Auswärtigen Dienstes der EU nach Libyen bekannt. Der Beamte, ein Fachmann für humanitäre Hilfe, hatte in Tripolis am Montag mit Vertretern von acht EU-Botschaften, dem für Europa zuständigen Generaldirektor im libyschen Außenministerium und Angehörigen von internationalen Organisationen gesprochen.
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Die EU-Botschafter, die als letzte Vertreter europäischer Länder in Tripolis ausharren, hätten dargelegt, dass sie von Menschenrechtsverletzungen wüssten, aber nicht genau sagen könnten, wer dafür verantwortlich sei. Ob Gaddafi die Bevölkerung systematisch beschießen lasse, etwa aus der Luft, sei unklar; es könne auch nicht genau gesagt werden, wer die Aufständischen seien und ob sie als Partner für die EU in Frage kämen. Die Botschafter hätten angegeben, ihre Information beruhe auf Medienberichten und Aussagen von Bürgern, nötig sei eine sofortige unabhängige Untersuchung durch die Vereinten Nationen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/politics/20110308/258514693.html">http://www.de.rian.ru/politics/20110308/258514693.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland warnt vor militärischem Eingriff in Libyen

13:36 08/03/2011
KALININGRAD, 08. März (RIA Novosti).

Trotz der andauernden Gewalt in Libyen ist Russland laut Sergej Lawrow gegen eine militärische Einmischung in diesem nordafrikanischen Land.

"Eine fremde Einmischung geschweige denn eine militärische eignet sich unserer Meinung nach nicht als Mittel zur Lösung der Krise in Libyen“, sagte Lawrow am gestrigen Montag in Moskau. „Die Libyer müssen selber mit ihren Problemen zurechtkommen“.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,749654,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 54,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ "Moscheen liegen in Schutt und Asche" +++

[18.06 Uhr] Dramatische Szenen schildert ein Augenzeuge dem britischen Sender SkyNews aus Sawija: "Hier herrscht Chaos. Gebäude sind komplett zerstört, Moscheen liegen in Schutt und Asche, Blut fließt durch die Straßen. Kein Mensch sollte so etwas durchmachen. Welcher Mensch tut so etwas einem anderen an?" Die Gaddafi-Truppen konzentrieren ihr Feuer demnach auf einen Platz in der Innenstadt, wo sich angeblich viele Regimegegner versammelt haben. "Da sind eine Menge Leute, die sich Freiheit wünschen, aber es sieht so aus, als müssten sie dafür mit ihrem Blut bezahlen", zitiert der Sender den Mann, der namentlich nicht genannt werden wollte.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/nachrichten-ticker-nato-aufklaerer-ueberwachen-libyen-rund-um-die-uhr-1.1069091">http://www.sueddeutsche.de/politik/nach ... -1.1069091</a><!-- m -->
Zitat:...
18:49 Uhr Gaddafi-Truppen greifen zur Stunde offenbar die west-libysche Stadt Sawija mit Artillerie und Panzern an. "Die Panzer schießen überall auf uns", berichtet ein Augenzeuge im Kurzmitteilungsdienst Twitter. "Sie verschonen kein Haus, keine Moschee, keine Schule." Die Details dieses Berichts können aus anderen Quellen vorerst nicht bestätigt werden.

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18:59 Uhr Der britische "Guardian" bestätigt die Berichte aus den sozialen Netzwerken. Frauen und Kinder sterben im Kugelhagel; Menschen verlassen ihre Häuser nicht mehr, weil auf den Straßen heftige Kämpfe toben. Gaddafis Truppen wollen Sawija zurückerobern – koste es, was es wolle. Der "finale Angriff" laufe, berichtet "Guardian"-Reporter Peter Beaumont. Die Stadt, so berichten ihm Augenzeugen, werde "dem Erdboden gleichgemacht".
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Insgesamt wird die Lage für die Rebellen kritisch.
Nicht nur, das sie in mehreren Städten eingekesselt sind, sie sollen auch nur noch Benzin für eine Woche haben.
Wenn sich die Rebellen nicht schnell militärisch besser organisieren und ihr Treibstoffproblem lösen könnte es zu einem unermesslichen Desaster kommen.
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Es fragt sich, wieviel Zivilistenblut vergossen werden muss, bis die internationale Gemeinschaft militärisch eingreift. Heute gab es in den Medien Berichte aus Sawija, dass Gadhafis Truppen die Stadt mit schweren Waffen dem Erdboden gleichmachen und wahllos auf alle Menschen schiessen. Das sind selbstverständlich vorerst nur unbestätigte Berichte, da es dort keine ausländischen Reporter gibt. Alles, was man diesbezüglich hört, stammt von den Oppositionskräften.
Jetzt gehen wir aber mal davon aus, dass diese Berichte stimmen: dann ist damit zu rechnen, dass Gadhafis Truppen auch in anderen von der Opposition gehaltenen Städten, insbesondere z.B. in Bengasi, ähnlich vorgehen werden, falls sie es mal bis dahin schaffen. Dort gibt es internationale Berichterstattung verschiedenster Kanäle, die das Vorgehen verifizieren könnten (oder zumindest breiter abstützen). Und der internationale Aufschrei war am grössten, als Gadhafis Truppen in Tripolis unbewaffnete Demonstranten zusammenschossen. Vielleicht, wenn solche Berichte aus dem Osten in die Medien gelangen, wird die internationale Gemeinschaft dann endlich mal reagieren.

Andererseits haben mehrere europäische Regierungen (und auch Obama, wenns mir recht ist) Gadhafi aufgefordert, abzutreten. Sprich: die Politiker, die sich so geäussert haben, stehen als komplette Weichspüler da, wenn sie ihren Voten keine Taten folgen lassen, falls die Opposition in Libyen Gadhafi nicht von selber stürzen kann.

Ich schliesse mich der Ansicht an, dass die Rebellen ohne militärische Hilfe von aussen den Kürzeren ziehen werden. Auch wenn sie selber solche noch kategorisch ablehnen, wird halt irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo sie über den eigenen Schatten springen müssen und einer Intervention zustimmen.
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Zitat:Es fragt sich, wieviel Zivilistenblut vergossen werden muss, bis die internationale Gemeinschaft militärisch eingreift. [...]

Vielleicht, wenn solche Berichte aus dem Osten in die Medien gelangen, wird die internationale Gemeinschaft dann endlich mal reagieren.
Nicht nur das. Ich frage mich auch, wann die hiesige Friedensbewegung, besonders auch Grüne und Linke, ob dieser Massaker in Libyen mit mutmaßlich tausenden von Opfern endlich mal sich bewegt. Wo sind die Friedensmärsche? Wo sind die Demos? Verdammt, dort schlachtet ein Irrer seine Leutsleute ab und hier ist NICHTS zu sehen. Ich wette, dass wenn die NATO aktiv werden sollte, die Straßen wieder voll sind mit Demos gegen westliche Interventionen.

Schneemann.
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"The Interim Transitional National Council" - die politische Organisation der libyschen Rebellen, hat auf seiner Website eine Karte veröffentlicht, welche Gebiete unter seiner Kontrolle stehen (am 5. März). Dabei sind auch ein paar Ortschaften in einem Bogen südlich von Tripolis: <!-- m --><a class="postlink" href="http://ntclibya.org/english/map-of-revolution/">http://ntclibya.org/english/map-of-revolution/</a><!-- m -->
Sollte das stimmen, dann wären Sawija und Misrata nicht so ganz isoliert, wie es bisher den Anschein machte.
Ob man der Karte trauen soll, lass ich mal offen. Es gab in diesem Konflikt schon so viele widersprüchliche Informationen.
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hunter1 schrieb:Es fragt sich, wieviel Zivilistenblut vergossen werden muss, bis die internationale Gemeinschaft militärisch eingreift. Heute gab es in den Medien Berichte aus Sawija, dass Gadhafis Truppen die Stadt mit schweren Waffen dem Erdboden gleichmachen und wahllos auf alle Menschen schiessen. Das sind selbstverständlich vorerst nur unbestätigte Berichte, da es dort keine ausländischen Reporter gibt. Alles, was man diesbezüglich hört, stammt von den Oppositionskräften.

In Zawiya gibt es Häuser, die Löcher von den Panzergranaten haben. Die Gaddafitreuen trauen sich nur schnell durch breitere Straßen zu fahren und dabei wild herum zu schießen, verstehen aber die Stadt als "unter Kontrolle" zu haben. Ein Video zeigt Zawiya, allerdings ist es nicht so klar, wann es aufgenommen war, aber ich schätze, ist nicht älter als zwei, drei Tage.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=fkaAXDTLhsw&feature=watch_response">http://www.youtube.com/watch?v=fkaAXDTL ... h_response</a><!-- m -->

Die Demo ist in der Nähe der Autobahn nach Tripoli gefilmt worden, also, am Ostrand der Stadt.

hunter1 schrieb:"The Interim Transitional National Council" - die politische Organisation der libyschen Rebellen, hat auf seiner Website eine Karte veröffentlicht, welche Gebiete unter seiner Kontrolle stehen (am 5. März). Dabei sind auch ein paar Ortschaften in einem Bogen südlich von Tripolis: <!-- m --><a class="postlink" href="http://ntclibya.org/english/map-of-revolution/">http://ntclibya.org/english/map-of-revolution/</a><!-- m -->
Sollte das stimmen, dann wären Sawija und Misrata nicht so ganz isoliert, wie es bisher den Anschein machte.
Ob man der Karte trauen soll, lass ich mal offen. Es gab in diesem Konflikt schon so viele widersprüchliche Informationen.

Misurata hat Verbindung bis nach Tajura inTripoli. Es ist schon mčglich sich Nachts zu bewegen, denn, es wird nicht jede Straße kontrolliert. Nacht haben auch die Gaddafitreuen Angst, aber deswegen schießen sie ohne Vorwarnung wenn etwas verdächtig erscheint. Von den Flughafen Mitiga in Tripoli haben Aufständische auch Waffen mitgenommen, sogar Flaks, es ist aber ungewiss, wo das gelandet ist. Kann sogar in Misurata sein.

Und was es irgendwelche Auslandseinmischung betrifft, da hat auch die Opposition klar und deutlich gesagt, die wollen das nicht, höchstens Flugverbot.
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Zitat:Und was es irgendwelche Auslandseinmischung betrifft, da hat auch die Opposition klar und deutlich gesagt, die wollen das nicht, höchstens Flugverbot.
Ja, aber um mit dieser Haltung zu überleben, müssen die Rebellen militärisch gewinnen. Und danach siehts im Moment grad nicht aus. Ausserdem gibts auch noch den Widerspruch, dass eine international durchgesetzte Flugverbotszone de facto eine Einmischung von aussen ist. Zudem hätten die Rebellen gerne schwere Waffen. Die kriegen sie aber nur aus dem Ausland, allenfalls benötigen sie sogar ausländische Bedienungsmannschaften.

Wenn Gadhafi so weitermacht wie bisher, also Unterdrückung des Aufstands mit massiven militärischen Mitteln, dann werden die Rebellen verlieren, da sie dieser Feuerkraft einfach nichts entgegenzusetzen haben. Und dann wird eine Intervention von aussen zur Pflicht, wenn man weiterhin die Rebellen unterstützen will.

Voraussetzung ist aber, dass die Rebellen darum bitten. Das ist psychologisch nicht ohne, da sie damit eingestehen müssten, dass sie den Krieg nicht selber gewinnen können.

Eine grosse Unbekannte ist in dieser Rechnung ja auch noch, was die Rebellen überhaupt mit dem Land anfangen wollen, wenn sie Gadhafi entmachtet haben. Aus europäischer Sicht müsste dann schleunigst ein demokratisch-föderales Libyen entstehen, aber es ist nicht klar, ob die Rebellen das wollen. Aus diesem Grund verstehe ich auch, dass sie keine Einmischung wollen. Mit einem internationalen militärischen Engagement kämen ja dann auch politische Forderungen, wie Libyen zu gestalten sei.
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