30.01.2012, 22:03
das stimmt, sehr viele in USA und auch Israel werden von ihrer Allmacht volltrunken, der Finger am Abzug sizt immer lockerer
USA vs. Iran
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30.01.2012, 22:03
das stimmt, sehr viele in USA und auch Israel werden von ihrer Allmacht volltrunken, der Finger am Abzug sizt immer lockerer
30.01.2012, 22:45
Samun schrieb:.... Wie kann sich eine Gesellschaft dermaßen militarisieren ohne jemals Krieg selbst erlebt zu haben?das liegt wohl am Kriegserlebnis. Der deutsch-französosche Krieg von 1870/71 - also der dritte und letzte der Deutschen Einigungskriege - führte zu der von Bismarck betriebenen deutschen Reichsgründung, der Kaiserproklamation in Versailles, französischen Reparationen sowie der Eingliederung von Elsaß-Lothringen ins Deutsche Reich. Der Zerstörungen fanden in den Nachbarländern statt. Damit war der 70/71er Krieg für die Deutschen mit entsprechenden postiven Ergebnissen verbunden. Er ist von den Siegern immer verklärt worden. Auf dieser Basis wurde Krieg als "postives Erlebnis" dargestellt, das in der Erwartungshaltung der Wiederholung zu den bekannten Bildern vom Beginn des ersten Weltkrieges führte. Nach zwei verlorenen Kriegen (insbesondere nach den Zerstörungen von 1945 auf deutschem Boden) ist das "kollektive Erlebnis" in Deutschland genau anders herum. Krieg wird jetzt mit Zerstörung, Hunger, Chaos und Tod assoziiert. Diese unterschiedliche Assoziierung von "Siegermächten" und "Verlieren" erklärt zum Teil auch die unterschiedliche Haltung etwa in den USA und in Europa allgemein und Deutschland speziell. Die "verlorenen Kriege" der letzten Dekaden fanden für die USA immer ausserhalb des eigenen Territoriums statt. Vietnam hat zwar viele der dort kämpfenden Soldaten traumatisiert, was ja auch zu den bekannten Demonstrationen in den USA selbst führte - er ist aber für die Gesellschaft insgesamt ein "Bildschirmkrieg" geblieben. Insofern ist in der US-Gesellschaft ein gewisser Militarismus, eine Heroisierung des Militärs immer noch massiv vorhanden. Das unterschiedliche "Erleben" - hier die unmittelbar traumatischen Erfahrungen der kämpfenden Truppe, dort die eher heroisierende Darstellung in "sauberen Nachrichtenbildern" von "eingebetteten Journalisten" einerseits und heroisierenden Spielfilmen andererseits (also der "saubere Bildschirmkrieg") führt ja auch zum Zerbrechen vieler Ehen von US-Soldaten, die mit dem unterschiedlichen Erleben nicht umgehen, dieses nicht miteinander bewältigen können. Auch in Deutschland entwickelt sich der Auslands-Einsatz in Afghanistan möglicherweise zum Beziehungskiller. «Es gibt bei der Bundeswehr schon heute die höchsten Scheidungsraten aller vergleichbaren Gruppen» Und was sich da "im Kleinen" abspielt ist "im Großen" eben auch so zu beobachten. Das "kollektive Erleben" der Siegermächte (vor allem, wenn der Krieg auf fremden Territorium stattfindet), und der Verlierer (vor allem wenn der Krieg zu massiven Zerstörungen und Verlusten unter der eigenen Zivilbevölkerung führt) ist unterschiedlich und dementsprechend ist die Projektion der Gesellschaft auf Militär und Krieg auch unterschiedlich.
31.01.2012, 08:43
OT:
Ein Gegenbeispiel ist das Preußen nach Friedrich dem Großen. Obwohl sie praktisch Sieger im Siebenjährigen Krieg waren, war Preußen zur Zeit der Napoleonischen Kriege - kaum 30 Jahre später, also weniger als zwischen 1871 und 1914 - gesellschaftlich entmilitarisiert. Deswegen waren sie auch nicht in der Lage selbst Schlachten zu gewinnen in denen sie weit überlegen waren. Es ist also eine deutliche Parallele aber trotzdem mit komplett anderer Entwicklung. Aber warum war das so? Warum haben sich in dem einen Fall militärische Traditionen erhalten oder sogar verstärkt und in dem anderen Fall sind sie fast ganz verloren gegangen, bei ähnlicher Ausgangslage? Andere Kriege zeigen, dass grade die Verlierer aufgrund des Revancegedankens zumindest verbal deutlich militanter auftreten als die Sieger. Hier sind Beispiele die Südstaaten der USA nach dem Sezessionskrieg, Frankreich nach 1871, Deutschland nach 1918 etc. Zugegeben in einigen Fällen war der Militarismus rein verbal und hatte keinen Niederschlag in der Praxis; in anderen Fällen aber schon. Aber die reine prosaische Aufrechterhaltung eines verbalen Militarismus, macht eine Gesellschaft noch nicht kriegstauglich. Eigentlich ist es logisch, dass die militärische Praxis in Friedenszeiten eher verlorengeht, unabhängig von der Glorifizierung vergangener Siege, da einfach die Praxis fehlt. Aber zwischen 1871 und 1914 war das anscheinend nicht der Fall.
31.01.2012, 17:16
Zitat:Aber zwischen 1871 und 1914 war das anscheinend nicht der Fall.manche Armeen sind wohl resistenter als andere, und nicht zu vergessen auch dass Fähigkeit und Unfähigkeit einer Armee oft von Gegner abhängt, ist ein wenig wie Fußball. Glorifizierung der Armee und Kriegsbereitschaft scheinen aber zuzunehmen je mehr vergangene Kriege mit großen Verlusten in die Vergessenheit geraten.
11.02.2012, 13:53
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Zitat:...
13.02.2012, 09:47
So ein Ohio transportiert dann mehr CMs als so manche Armee überhaupt hat.
Interessant, dass die USA jetzt auch (wieder) SSGNs haben. Das war mir bis eben neu. Aber interessant ist es allemal. Zumal die Kampfkraft eines derartigen U-Schiffs nicht unbedeutend ist.
13.02.2012, 10:50
Naja, ob die Kähne tatsächlich voll aufmunitioniert durch die Gegend fahren ist ziemlich fraglich. Was man so hört trifft das ja nicht mal auf die VLS Zellen der Überwassereinheiten zu.
13.02.2012, 13:52
Ja, aber es ist schon eine interessante Vorstellung, dass ein einzelnes U-Schiff mit 155 Mann Besatzung eine Waffenkapazität von 154 Marschflugkörper - plus 12 Torpedos zur Selbstverteidigung - hat, die es größtenteils unbemerkt in fast jeden Teil der Welt transportieren kann. Bei 4 Schiffen dieses Typs sind das zusammen 616 Marschflugkörper.
:twisted:
14.02.2012, 11:26
Nightwatch schrieb:Naja, ob die Kähne tatsächlich voll aufmunitioniert durch die Gegend fahren ist ziemlich fraglich. Was man so hört trifft das ja nicht mal auf die VLS Zellen der Überwassereinheiten zu.Würde mich nicht verwundern, wenn die Amis den Kahn in dieser Situation vollgeladen haben. Genug Vorrat dürfte sich jedenfalls auf Diego Garcia finden - auch um mehr als ein Boot zu füllen.
24.02.2012, 22:13
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Zitat:...
29.02.2012, 14:03
Zitat:Israel drängt USA zu harter Linie gegen Iran Welche konkreten Zusagen neben 3 Trägergruppen und zwei amphibische Verbände will Israel den noch? :?
02.03.2012, 21:31
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Obama-schliesst-einen-Militaerschlag-gegen-den-Iran-nicht-aus">http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/D ... -nicht-aus</a><!-- m -->
Zitat:Obama schließt einen Militärschlag gegen den Iran nicht aus
18.03.2012, 20:31
Konfliktgebiet Straße von Hormus
Wirtschaftliche Bedeutung der Straße von Hormus [1] Die Straße von Hormus gilt als die Hauptschlagader der Weltwirtschaft. Sie verbindet den Persischen Golf, den Golf von Oman und das Arabische Meer mit den Weltmeeren. 16 bis 17 Mio. Barrel Rohöl durchqueren diese Gewässer täglich. - 90% der Ölexporte des Persischen Golfs - 40% der weltweiten Ölexporte Die wirtschaftliche Bedeutung der Meeresstraße für die USA, Europa und Asien ist enorm !!! Die geopolitischen Verhältnisse der Straße von Hormus [2] : Praktisch alle Schiffe, die in den Persischen Golf hineinfahren wollen, müssen iranische Gewässer und die meisten der Schiffe, die den Persischen Golf verlassen wollen, Hoheitsgewässer Omans durchqueren. Der Iran hat ausländischen Schiffen bisher nach dem Grundsatz von Treu und Glauben und entsprechend den Bestimmungen des Dritten Teils der Seerechtskonvention[i] der Vereinten Nationen die Durchfahrt gestattet. In dieser Konvention ist festgelegt, dass Schiffe die Straße von Hormus und vergleichbare Gewässer ungehindert durchqueren dürfen, sofern sie sich auf zügiger und ununterbrochener Fahrt zwischen einem Seehafen und dem offenen Meer befinden. Auch wenn Teheran im Allgemeinen dieser internationalen Seerechtspraxis folgt, ist das Land rechtlich nicht an die Konvention gebunden, weil der Iran, ebenso wie die USA, den Vertrag zwar unterzeichnet, aber nicht ratifiziert hat. Orginal Text: Zitat:The Geo-Politics of the Strait of Hormuz: Could the U.S. Navy be defeated by Iran in the Persian Gulf? Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=28516">http://globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=28516</a><!-- m --> Mögliche Szenarien bei Zuspitzung im Konflikt um die Straße von Hormus Iran Szenario 1: Blockade (siehe auch "Die geopolitischen Verhältnisse der Straße von Hormus") Szenario 2: asymmetrischer Seekrieg (Einsatz von Drohnen, Luftkissenfahrzeuge, Seeminen, Kampftaucher und Mini-Unterseeboote) Szenario 3: Präventivschlag gegen die Mitglieder des Golfkooperationsrat (GCC-Staaten: Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) sowie Israel und die 5. US-Flotte USA Szenario 1: Luftschläge zusammen mit Israel und GCC Staaten Szenario 2: Seekrieg Möglicher Ausgang des Konfliktes um die Straße von Hormus [3] Ein Krieg gegen den Iran im Persischen Golf könnte für die USA und ihr Militär zum Desaster werden. Ein gutes Beispiel dafür ist das Kriegsszenario Millenium Challenge 2002 (MC02) [ii], das im Persischen Golf spielte und vom 24. Juli bis 15. August 2002 durchgeführt wurde. Trotz ihrer Macht und ihrer schieren Stärke wirken sich die geografischen Verhältnisse der Straße von Hormus und des Persischen Golfes auf die amerikanischen Marineeinheiten nachteilig aus. Die relative Enge des Persischen Golfes lässt ihn zumindest aus strategischer und militärischer Sicht wie einen Kanal erscheinen. Bildlich gesprochen sind die amerikanischen Flugzeugträger und Kriegsschiffe in engen Gewässern gefangen oder in den Küstengewässern des Persischen Golfes eingeschlossen. Und hier kommen die modernen iranischen Raketensysteme ins Spiel. Das iranische Raketen- und Torpedoarsenal würde mit den amerikanischen Schiffen, die in den engen Gewässern des Persischen Golfes über keinen großen Manövrierraum verfügen, kurzen Prozess machen. Auch die kleinen (aber extrem schnellen und wendigen) iranischen Patrouillenboote im Persischen Golf, die verglichen mit der überwältigenden Größe eines amerikanischen Flugzeugträgers oder Zerstörers mickrig und vernachlässigbar erscheinen, stellen eine Bedrohung für die amerikanischen Schiffe dar. Denn der äußere Anschein täuscht: Diese iranischen Patrouillenboote können leicht große Mengen von Raketen abfeuern, die an den großen amerikanischen Kriegsschiffen erhebliche Schäden anrichten und sie sogar versenken können. Zudem sind diese kleinen Speedboote kaum aufzuspüren und daher nur schwer zu bekämpfen. Darüber hinaus könnten die iranischen Streitkräfte die amerikanischen Marineeinheiten auch mit Raketen von den nördlich gelegenen Küstengebieten des Persischen Golfes aus angreifen. ______________________________________________________________________________________________________________________ Einzelnachweise: 1. Energy Statistics from the U.S. Government: http://www.eia.gov/countries/regions-top...?fips=WOTC 2. The Geo-Politics of the Strait of Hormuz: Could the U.S. Navy be defeated by Iran in the Persian Gulf? Centre for Research on Globalization (CRG) von Mahdi Darius Nazemroaya 3. Fariborz Haghshenass, “Iran’s Asymmetric Naval Warfare,” Policy Focus, no.87 (Washington, D.C.: Washington Institute for Near Eastern Policy, September 2010) http://www.metransparent.net/IMG/pdf/PolicyFocus87.pdf i. Seerechtskonvention: http://www.admin.ch/ch/d/sr/i7/0.747.305.15.de.pdf ii. Millenium Challenge 2002 (MC02): http://de.wikipedia.org/wiki/Millennium_Challenge_2002
18.03.2012, 22:19
19.03.2012, 09:31
@BLC:
Mich wundert, dass sowas in einer Übung passiert sein soll. Ich würde anstelle der USA doch nicht in die Straße einfahren, sondern weit außerhalb bleiben und die Straße mit Flugzeugen, FK, CM und UAS - ggf. auch mit U-Booten - beherrschen. Warum sollte ich da reinfahren; nur um zum Ziel zu werden? |