(Land) Fennek - Nachfolger
Ein etwas modernisierter Fennek mit einem aufgesetztem Turm wäre vielleicht auch eine Möglichkeit ? Schlecht ist der Fennek nicht .
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Ein Turm auf dem Fennek würde meiner Ansicht nach das gesamte Konzept dieses Fahrzeuges konterkarieren. Das macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.

Worüber man hier eher diskutieren könnte und sollte ist ein neuer, eventuell höherer Mast sowie die Frage ob der Fennek aufgesetzte Drohnen mitführen kann / sollte.
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Fernspäher sind nur zu fuss unterwegs im feindlichen Hinterland...meist auch nur zu zweit.. Im Krieg sicher sogar oft allein.
Und die müssen auch schlafen
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Zitat:Fernspäher sind nur zu fuss unterwegs im feindlichen Hinterland...meist auch nur zu zweit.. Im Krieg sicher sogar oft allein.

Nein und nein und nein.

Dessen ungeachtet ist das mit dem Schlafen tatsächlich ein elementarer Punkt. Schlafmangel ist im Krieg ein erhebliches Problem und mangelnde Ruhe- / Erholungsphasen führen schnell zu schwerwiegenden Fehlern.

Gerade eben deshalb müssen Späh-Panzer und Späh-Fahrzeuge meiner Überzeugung nach eine größere Besatzung haben, als dies nur anhand der Funktionen im Fahrzeug erforderlich ist. Darüber hinaus ermöglicht eine solche Besatzung auch, dass man Leute abgesessen einsetzt.

Deshalb halte ich vier Mann für die absolute Mindestbesatzung eines Späh-Fahrzeuges / Späh-Panzers.
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(27.07.2024, 21:01)alphall31 schrieb: Ein etwas modernisierter Fennek mit einem aufgesetztem Turm wäre vielleicht auch eine Möglichkeit ? Schlecht ist der Fennek nicht .
Ja, der Fennek ist gut, wenn auch teuer. Aber ihm fehlt ganz klar die Schwimmfähigkeit. Deshalb wäre er grundlegend zu überarbeiten. Aber mein Wunsch ist und bleibt ein Fennek-II. Etwas größer, schwimmfähig und als Fahrzeugfamilie.
(27.07.2024, 22:11)Quintus Fabius schrieb: Ein Turm auf dem Fennek würde meiner Ansicht nach das gesamte Konzept dieses Fahrzeuges konterkarieren. Das macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.
Ich bin ja für beides. Zwei (und mehr) Versionen des gleichen Fahrzeugs. Zumal wir ja bei dem geplanten Valhalla-Turm auch eher über ein fernbedienbares Krähennest sprechen.
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Der FENNEK kann mit seiner drei man Besatzung bis zu 5 Tage autark operieren. Das ist völlig ausreichend meiner Meinung nach. Auch die Reichweite mit bis zu 1000 km ist völlig ok . Für ihren eigenen Auftrag benötigt der FENNEK eigentlich auch keine stärkere Bewaffnung , aber die glorreiche Führung hatte sich doch da was einfallen lassen. Cal50 Mg sind ja nun sogar schon ohne FLW in der Truppe angekommen . Schwimmfähig sollte das Fahrzeug schon sein, amphibischen Fähigkeiten bedarf es nicht für die Bw
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Insbesondere beim Fennek empfinde ich persönlich eine große Gefahr, dass man den Nachfolger massiv "verschlimmbessert".
Das geht auch aus den aktuellen Ideen hervor, die so in der Gegend herumgeistern.

Kleinere Absitzstärke ergibt weniger Durchhaltevermögen, im Aufklärungsbetrieb ungünstig.
Größere Absitzstärke ergibt größere Silhouette und das Fahrzeug wird schwerer, auch Nachteile insbesondere für ein Aufklärungsfahrzeug. Stärkere Bewaffnung (Turm), schwimmfähigkeit etc. schlägt alles in die selbe Kerbe, die Technik muss irgendwo hin, ist schwer und im Aufklärungsbetrieb zu vernachlässigen.
Aktiv den Feuerkampf führen gehört sowieso nicht zu den primären Aufgaben, da reicht eine ordentliche FLW völlig aus.
Den Kosten / Nutzen Faktor von Schwimmfähigkeit darf man auch anzweifeln. Klar, die Vorstellung, sämtliche Wasserhindernisse einfach überwinden zu können, ist extrem verlockend. Aber:
Die wenigsten Wasserhindernisse kann man mal "so eben" durchschwimmen, da müssen diverse Gegebenheiten beim Ufer, der Strömung etc. passen, damit man das Fahrzeug nicht aufs Spiel setzt. Sich am Ufer festzufahren ist eher die Regel denn die Ausnahme, wenn man nicht gerade zufälligerweise eine "Ein- und Ausfahrt" ala Übungsplatzszenario hat. Meist müssen aktuelle schwimmfähige Militärfahrzeuge auch noch mehr oder weniger aufwendig vorbereitet werden bevor es ins Wasser geht, und der Instandhaltungsaufwand ist ebenfalls größer, damit man die Fähigkeit beibehält. Teuer ist so ein Spaß außerdem. Eine vernünftige Wattiefe (der Fennek hat 1m, darf gerne mehr werden) ist hier m.M.n. ausreichend, für alles weitere gibt es andere Aufklärungsmittel.

Damit komme ich auch zu dem Vorschlag, welchen ich bisher am stärksten unterstützen würde: Eine (oder mehrere) Drohnen mit großer Durchhaltefähigkeit und hervorragender Optik muss an Bord. Das ist heutzutage weitaus sinnvoller, als physische Anwesenheit (extrem) nah am Feind.
Dementsprechend dann auch Mittel zur Drohnenabwehr, am sinnvollsten direkt per EloKa Komponente. Sollte man aber nachrüsten können, für mich ist das kein Grund für ein neues Fahrzeug.

Ein höherer Mast und leisere (E-) Motoren sind für mich gute Ideen, aber ebenfalls kein Grund für ein neues Fahrzeugkonzept. Zumal man bei letzterem wieder aufpassen muss, dass man etwaige Hybridantriebe nicht zu schwer und nicht zu komplex gestaltet.

Alles in allem - Der Fennek ist ein gutes Fahrzeug(-konzept), welches auch in der Truppe geschätzt wird (von dem, was ich mitbekomme) und für mich konzeptionell nahezu optimal ist. Ebenso die Aufklärungssensorik mit Bedienelementen (welche nicht die neueste, aber dennoch hervorragend ist (zudem alles "modernisierbar")). Haupt"mangel" ist das begrenzte Platzangebot, was ein Fahrzeug dieser Art aber eben mit sich bringt. Größer zu bauen als unbedingt benötigt wäre einfach unsinnig.
Das er modernisiert werden muss und es Verbesserungsmöglichkeiten gibt steht außer Frage.
Ohne vernünftiges Konzept, ohne wirklichen Gewinn für den eigentlichen Einsatzzweck (bei möglichst geringen Nachteilen) sehe ich aktuell keinen Fennek Nachfolger, welcher den (finanziellen) Aufwand Wert wäre. Natürlich muss man dranbleiben und entwickeln, und irgendwann muss auch der Fennek weichen. Dann aber bitte gefolgt von einem Fennek 2 und nicht von einem komplett neuen Ansatz, welcher mit einem Spähwagen dann vermutlich kaum noch etwas gemein hat.
Aktuell haben wir sowieso andere Baustellen die mehr brennen, und deshalb begrüße ich die Modernisierung des aktuellen Fennek, welche hoffentlich mit einer Nutzungsdauerverlängerung einhergeht.
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Im Prinzip wird man die Aufgaben, welche die Bundeswehr für die Aufklärer vorsieht so oder so nicht mit einem Fahrzeug abdecken können. Man benötigt also so oder so verschiedene Fahrzeuge innerhalb der Aufklärungstruppe.

Und daran krankt die ganze Diskussion um EINEN Fennek-Nachfolger. Der Fennek ist ein Aufklärungsfahrzeug, welches viele der zukünftig geforderten Aufgaben nicht leisten kann - er ist eben kein dezidierter Spähpanzer.
Für das was er sein soll, ist er hervorragend und könnte so auch weitergeführt werden.

Deshalb wäre es meiner Ansicht nach am besten, den Fennek zu behalten und ihn eben nicht abzulösen.

Und stattdessen zusätzlich zum Fennek einen dezidierten Spähpanzer ("Luchs 2.0") zu beschaffen.

Zwei spezialisiertere Fahrzeuge zusammen wären hier wesentlich besser als der Versuch so viele verschiedene Fähigkeiten in nur einem Fahrzeug unterzubringen.

Bezüglich der Schwimmfähigkeit kann ich mich da nur Schlingel anschließen: viel relevanter ist hier die Frage der allgemeinen Querfeldeinbeweglichkeit, der Fähigkeit Böschungen zu überwinden und über weiche Böden zu kommen.
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In meinen Augen wäre es ein wichtiger Ansatz, einen dieselelektrischen Antriebsstrang und ein damit verbundenes Fahrwerk robust serientauglich zu machen. Damit könnte ein deutlicher Schritt in Richtung Querfeldeinbeweglichkeit und Signaturreduzierung erfolgen, und aufgrund der immanenten Modularisierung würden sich Möglichkeiten für verschiedene darauf aufbauende Fahrzeuge ergeben, von einem großen Spähwagen als 8x8 über ein leichtes Transportfahrzeug 6x6 bis hin zu einem Fennek 2.0 als 4x4. Die Zeit für eine solche Entwicklung ist eigentlich vorhanden.
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Sehe ich ebenso, und indem wir den Fennek jetzt einfach noch behalten und weiter verwenden, statt ihn krampfhaft mit einem deutlich weniger geeigneten Fahrzeug abzulösen, sollte man die Zeit welche der Fennek uns noch bietet genau dafür nutzen, diese Technologie serientauglich zu machen.
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Ich würde das ganze von den nötigen Systemen, Optiken und von der Bewaffnung her denken…
wichtig für mich wären:
2 AufklärungsDrohnen Quantum Systems Vector
4 x Loitering Munition HERO120
ausfahrbarer Mastmit diversen Optiken und Sensoren
Waffenstation (25mm mit ABM Fähigkeit oder 12,7mm mit 1 mal Spike LR2)
ich denke da ist man mindestens bei einem 6x6 Fahrzeug…
aber das Fahrzeug hätte alles bzgl Aufklärung (Vector Drohne, Hero120 für Aufklärung und ggf. Wirkung, Mast) und ggf. Wirkung an Board!
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Ich würde bei Aufklärern gerade eben nicht zu viel in eine Plattform hinein packen. Man kann solche Fahrzeuge leicht überladen, und dann könne sie zwar theoretisch alles, aber das zieht nur Probleme nach sich.

Gerade leichte Spähfahrzeuge benötigen keine große Wirkung im LOS Bereich, ganz im Gegenteil. Und umgekehrt wäre für einen dezidierten Spähpanzer eine 25mm auf Waffenstation zu wenig.
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(28.07.2024, 06:59)Schlingel schrieb: Größere Absitzstärke ergibt größere Silhouette und das Fahrzeug wird schwerer, auch Nachteile insbesondere für ein Aufklärungsfahrzeug. Stärkere Bewaffnung (Turm), schwimmfähigkeit etc. schlägt alles in die selbe Kerbe, die Technik muss irgendwo hin, ist schwer und im Aufklärungsbetrieb zu vernachlässigen... Größer zu bauen als unbedingt benötigt wäre einfach unsinnig.
Daher halte ich auch so wenig von den aktuellen CORSAK-Kandidaten, die allesamt TPz als Grundfahrzeug verwenden und dementsprechend groß ausfallen.
(28.07.2024, 07:49)Quintus Fabius schrieb: Deshalb wäre es meiner Ansicht nach am besten, den Fennek zu behalten und ihn eben nicht abzulösen.

Und stattdessen zusätzlich zum Fennek einen dezidierten Spähpanzer ("Luchs 2.0") zu beschaffen.
Auch ein Ansatz, aber dann sollte das ergänzende Fahrzeug keine zusätzliche Plattform in der BW sein, sondern es müssten GTK, FUCHS-Nachfolger und BvS10 hierzu herangezogen werden, je nach konkreter Anforderung.

Entwickelt man ein ganz neues Fahrzeug, dann kann man davon auch eine "kleine" Variante schaffen, die den Fennek dann mit ersetzt, ggf. in einem zweiten Schritt.
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Zitat:Insbesondere beim Fennek empfinde ich persönlich eine große Gefahr, dass man den Nachfolger massiv "verschlimmbessert".
Das geht auch aus den aktuellen Ideen hervor, die so in der Gegend herumgeistern.

Wie man es gerade auch beim Wiesel Nachfolger sieht . Die einsatzgrundsätze werden über Bord geworfen und von der Industrie wieder was andrehen lassen . Aus der Truppe kamen genug Punkte dazu .

Wenn man sieht wie breit der Fennek bei den NL aufgestellt ist wäre da von Anfang an mehr drin gewesen und man hätte sich einige der Exemplare von zivilen lkw Herstellern sparen können.

Vielleicht sollte man mit einem völlig neuen Entwurf sogar solange warten bis man weis was man von
MGCS überhaupt erwartet

Vielleicht für die schweren Brigaden jeweils ein bis zwei schwere aufklärungszüge mit Panther Wink
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(28.07.2024, 13:51)alphall31 schrieb: Wie man es gerade auch beim Wiesel Nachfolger sieht .
Über dessen Ausgestaltung ist ja aktuell wenig bekannt, außer dem Turm inkl. Waffe. Der LuWa war ja nur Demonstrator/Experimentalplattform, aber eben nicht Kandidat für die Beschaffung. Was da tatsächlich von der Industrie kommen wird, ist meines Wissens nach bisher gänzlich unbekannt und könnte durchaus noch auf einen lediglich modernisierten Wiesel hinauslaufen, allein schon aufgrund des mangelnden Exportpotentials bei geringer Stückzahl für die BW; da lohnt sich für den Hersteller einfach kein Neuentwurf.
Zitat:Wenn man sieht wie breit der Fennek bei den NL aufgestellt ist wäre da von Anfang an mehr drin gewesen und man hätte sich einige der Exemplare von zivilen lkw Herstellern sparen können.
Absolut, das Potential der Plattform wurde komplett verspielt. Und auch heute wäre es mMn immer noch eine gute Option, das Fahrzeug einfach zu modernisieren und ein weiteres Los zu beschaffen, unabhängig davon, ob man darüber eine schwerere Plattform als SpähPz nutzt oder nicht.
Zitat:Vielleicht für die schweren Brigaden jeweils ein bis zwei schwere aufklärungszüge mit Panther Wink
Wäre dafür nicht schon eher eine verstärkte Kompanie auf Divisionsebene sinnvoll? Für Aufklärungszüge in den Brigaden wären da mMn eher GTK CRV angebracht.
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