Geschütze - alte Technik neu gedacht und eingesetzt?
#7
Die Artilleriebewaffnung war ja in den letzten Jahrzehnten immer wieder ein kontroverses Thema in der Marine, mit der Einführung der neuen 127er hat sich das etwas gelegt, zumal mit moderner Munition die Einsatzmöglichkeiten deutlich gestiegen sind. Die Vorteile sind auf jeden Fall die geringeren Kosten (auch wenn der Kostenvorteil durch die neue Munition geschrumpft ist), die Flexibilität und die generelle Möglichkeit, dem Ziel einen "Schuss vor den Bug" zu setzen. Allerdings bleibt auch weiterhin die Reichweite gering, die Wirkkraft entsprechend eingeschränkt, und entgegen hier angestellten Vermutungen ist die Abwehrmöglichkeit aufgrund der weitgehend ballistischen Flugbahn nicht so schlecht.

Für klassische symmetrische Bedrohungen in einem großen Konflikt sind die Geschütze damit nur bedingt geeignet, Abstandswaffen haben da einfach zu große Vorteile. Bei symmetrischen Bedrohungen unter engen Operationsbedingungen (also aus konkreten Situationen heraus entstehenden Konflikten) mag das anders aussehen, aber wie wahrscheinlich sind diese? Und da bleibt da trotzdem die relativ leichte Abwehrmöglichkeit von Munition wie Vulcano. Es bleiben also für die großen Kaliber nur typische asymmetrische Situationen (auch in symmetrischen Konflikten), beispielsweise bei der Feuerunterstützung gegen Landziele, Embargo-Missionen, und ähnliches.

Kleinere Kaliber könnten hingegen als Sekundärbewaffnung interessanter werden. Oto Melara hat mit DART (Strales-System) beispielsweise interessante Möglichkeiten gerade im Bereich der Nahverteidigung geschaffen. Die Art und Weise, wie beispielsweise die Orrizonte-Klasse Artillerie nutzt könnte für die F127 durchaus interessant sein. Das Thema MKS180 ist hingegen durch.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Geschütze - alte Technik neu gedacht und eingesetzt? - von Helios - 08.07.2020, 09:10

Gehe zu: