Die Reiche der Azande
#3
@Quintus Fabius
Zitat: Noch darüber hinaus wurden diese Waffen gerade von den Azande weniger geworfen als vielmehr im Nahkampf eingesetzt. Das werfen war gerade bei diesem Volk eher unüblich, stattdessen schlug man mit den Teilen im Nahkampf möglichst wild um sich.
Das lag daran, das ein Kpinga auch immer ein Statussymbol war. Erkennbar übrigens auch an dem Phallussymbol in der Nähe des Griffs.
Ein Kpinga aka Hunga Munga wurde nur an professionelle Krieger verteilt und war auch Teil der Mitgift, die an die Familie der zukünftigen Braut gezahlt wurde.

Zitat:Dabei wurden diese Waffen im nördlichen Teil ihres Verwendungsgebietes eher geworfen, während sie im südlichen Teil eigentlich nur im Nahkampf eingesetzt wurden. Die Azande verwendeten beide Kampfweisen.
Geworfen wurden Wurfmesser bei den Sana, die übrigens auch mit den Azande in Konflikte gerieten, die aber einen anderen Typ verwendeten den sie in Köchern trugen.
Bei den Azande wurden üblicherweise drei oder vier Kpinga auf der Rückseite des Schildes, Kube genannt, getragen.

Zitat:und die von ihnen verwendeten Schilde überwiegend relativ klein waren (während die Schilde der Azande sehr groß und deutlich stabiler waren)
Auch größere Schilde hätten nur eine beschränke Abwehrwirkung gegen das Kpinga gehabt.
Viele afrikanische Wurfmacheten waren bewusst so konstruiert, das sie am Schild des Feindes abprallen und dessen Träger am Kopf oder im Schulterbereich treffen können. So auch das Kpinga.
Ein tückischer Aspekt, wenn das Kpinga geworfen wird ist, das es sich dabei um die eigene Achse dreht und dabei fast immer eine Klinge dem Ziel zugewandt ist. Man kann es da in seiner Wirkung mit einem überdimensionierten Shuriken oder Wurfstern vergleichen. Zudem sorgt schon die Größe des Kpinga bei einem Treffer für ein erhebliches Verwundungspotential.
Als Nahkampfwaffe ist das Kpinga natürlich ebenfalls geeignet, so können sich feindliche Nahkampfwaffen - etwa Schwerter - in ihm verkanten.
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