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Die Reiche der Azande - Tiger - 26.10.2014 Einen Kontinent, den wir hier bislang wenig behandelt haben ist Afrika. Eigentlich schade - stammt doch eine der ersten Darstellungen eines afrikanischen Kriegers auf europäischem Boden aus dem Palast von Knossos. Bei Kriegergesellschaften aus Afrika denkt man vor allem erstmal an die Zulu, an die Massai, die Ashanti oder vielleicht auch an die Ruga-Ruga und Wahehe aus Ostafrika. Ich werde euch jedoch etwas anderes vorstellen. 1898 hatten die Mahdisten im Sudan - sicher auch ein Thema für einen Thread hier im Forum - schon viele Kämpfe geschlagen. Sie hatten die Briten und Ägypter aus dem Sudan vertrieben, und der äthiopische Kaiser war in einer Schlacht gegen sie gefallen. In diesem Jahr wird jedoch eine Expedition gegen das Reich des Gbudwe ausgesendet - eines jener Handvoll Reiche die von den Azande im sudanesisch-kongolesischen Grenzraum gegründet wurde und in denen immer wieder die Karawanen arabischer Sklavenhändler spurlos verschwinden und die bei benachbarten Völkern als angebliche Kannibalen gefürchtet sind. Den Mahdisten ist König Gbudwe kein Unbekannter: Ursprünglich hatte er Mbio geheißen, diesen Namen aber abgelegt und sich seitdem Gbudwe genannt. Dieser Name bedeutet soviel wie "Der, der dem Gegner die Gedärme ausreißt". Gbudwe hatte sich die Herrschaft in seinem Reich durch einen Bürgerkrieg gegen einige Mitbewerber gesichert, war dann aber 1882 von den Ägyptern - mit Hilfe rivalisierender Azande - gefangengesetzt und nach Khartoum gebracht worden. Als die Mahdisten Khartoum erstürmt hatten, wussten sie mit dem prominenten Gefangenen nichts besseres zu tun als ihn freizusetzen. Wenn die Mahdisten geglaubt hatten, einen willigen Vasallen oder Verbündeten in ihm zu finden, waren ihre Hoffnungen vergebens: Gbudwe lässt nach seiner Rückkehr alle Araber in seinem Reich umbringen. Gbudwe hasst die Europäer und ganz besonders die Araber, die er einmal als "schmutzige, kleine getreideköpfige Barbaren" bezeichnet - wohl eine Folge der erlittenen Demütigungen während seiner Gefangenschaft in Khartoum. Die Expedition, welche die Mahdisten nun, 1898, unter Arabi Dafalla in das Reich von König Gbudwe entsendet stößt - obwohl die Invasion für die Azande überraschend kommt - rasch auf Widerstand. Die Azande eröffnen den Kampf typischerweise mit einer Salve von Pfeilen, um anschließend ihre Wurfmesser, die gefürchteten Hunga-Munga oder Kpinga zu werfen. Wer von den Pfeilen getroffen wird, stirbt unter wilden Krämpfen, während die Wurfmesser Schädel spalten und Gliedmaßen abtrennen. Die Mahdisten verschanzen sich bei einem Ort namens Birikiwe. Doch König Gbudwe hat bereits seine Hauptstreitmacht versammelt und greift an. Wie es seine Gewohnheit ist - und im Gegensatz zu anderen Königen der Azande - kämpft König Gbudwe an vorderster Front mit. Schließlich wird der Druck auf die Mahdisten zu groß, und sie ziehen sich zurück. Sie werden nie wiederkommen... Bemerkenswert am Krieg zwischen König Gbudwe und den Mahdisten ist auch, das die Azande nicht nur eine regionale Großmacht besiegen konnten, sondern auch das sie selbst kaum über Pferde und Schusswaffen verfügten. Re: Die Reiche der Azande - Quintus Fabius - 26.10.2014 Damit man sich unter den "Wurfmessern" etwas vorstellen kann: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/30/African_throwing_knives.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... knives.jpg</a><!-- m --> Genau genommen könnte man eher von Wurfmacheten sprechen. Noch darüber hinaus wurden diese Waffen gerade von den Azande weniger geworfen als vielmehr im Nahkampf eingesetzt. Das werfen war gerade bei diesem Volk eher unüblich, stattdessen schlug man mit den Teilen im Nahkampf möglichst wild um sich. Eine Waffenform die übrigens in ganz Zentralafrika verbreitet war. Dabei wurden diese Waffen im nördlichen Teil ihres Verwendungsgebietes eher geworfen, während sie im südlichen Teil eigentlich nur im Nahkampf eingesetzt wurden. Die Azande verwendeten beide Kampfweisen. Im weiteren speziell die Formen welche die Azande verwendeten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/COLLECTIE_TROPENMUSEUM_Werpmes_praalwapen_en_statussymbool_TMnr_5633-55.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... 633-55.jpg</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ac/Brooklyn_Museum_2006.66.13_Throwing_Knife.jpg/640px-Brooklyn_Museum_2006.66.13_Throwing_Knife.jpg">http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... _Knife.jpg</a><!-- m --> Ein Grund warum diese Waffen insbesondere gegen die Mahdisten so erfolgreich waren ist, dass diese nur wenig Schilde verwendeten (die meisten Kämpfer der Mahdisten hatten keine Schilde) und die von ihnen verwendeten Schilde überwiegend relativ klein waren (während die Schilde der Azande sehr groß und deutlich stabiler waren). Daher hatten die Mahdisten keine wirkliche Abwehr gegen diese Waffen und da sie aufgrund des Klimas auch keinerlei andere Schutzbewaffnung/Körperpanzerung führten, richteten eben diese Waffen im Nahkampf verheerende Schäden an. Die Mahdisten setzten im Kampf eigentlich sehr stark auf die Wirkung ihrer Feuerwaffen welche sie dabei hatten, diese waren aber überwiegend noch Vorderlader älteren Typs und daher anfällig für Feuchtigkeit, Regen, und hatten eine niedrige Kadenz. Die Krieger der Azande nutzen diese Schwachstellen nun gezielt aus, und griffen beispielsweise bei Regen an und zeigten sich vom Feuer der Mahdisten selbst wo dieses massiv war psychologisch völlig unbeeindruckt und die zu geringe Feuerdichte erlaubte das heran rennen in die Nahdistanz wo dann die viel stärkere Nahkampfbewaffnung der Niam-Niam sich mit Leichtigkeit durchsetzen konnte. Die vermutlich hohen Verluste welche die Azande dabei erlitten beeinflussten ihre Kampfmoral nicht. Als die Azande unter dem gleichen König nur wenige Jahre später auf die Belgier stießen, verloren sie jeden Kampf mit sehr hohen Verlusten, weil die Belgier sie mit modernen Hinterlader-Gewehren abschlachteten und sie ihre gewohnte Kampfweise daher nicht mehr zum Einsatz bringen konnten. Das Azande Königreich wurde zwischen Großbritannien und Belgien geteilt und seine Hauptstadt durch britische Truppen 1905 besetzt. Gbudwe wurde dabei in seiner Hauptstadt einem Feuergefecht verletzt und erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen, 7 Jahre nach seinem Sieg über die Mahdisten. Re: Die Reiche der Azande - Tiger - 31.10.2014 @Quintus Fabius Zitat: Noch darüber hinaus wurden diese Waffen gerade von den Azande weniger geworfen als vielmehr im Nahkampf eingesetzt. Das werfen war gerade bei diesem Volk eher unüblich, stattdessen schlug man mit den Teilen im Nahkampf möglichst wild um sich.Das lag daran, das ein Kpinga auch immer ein Statussymbol war. Erkennbar übrigens auch an dem Phallussymbol in der Nähe des Griffs. Ein Kpinga aka Hunga Munga wurde nur an professionelle Krieger verteilt und war auch Teil der Mitgift, die an die Familie der zukünftigen Braut gezahlt wurde. Zitat:Dabei wurden diese Waffen im nördlichen Teil ihres Verwendungsgebietes eher geworfen, während sie im südlichen Teil eigentlich nur im Nahkampf eingesetzt wurden. Die Azande verwendeten beide Kampfweisen.Geworfen wurden Wurfmesser bei den Sana, die übrigens auch mit den Azande in Konflikte gerieten, die aber einen anderen Typ verwendeten den sie in Köchern trugen. Bei den Azande wurden üblicherweise drei oder vier Kpinga auf der Rückseite des Schildes, Kube genannt, getragen. Zitat:und die von ihnen verwendeten Schilde überwiegend relativ klein waren (während die Schilde der Azande sehr groß und deutlich stabiler waren)Auch größere Schilde hätten nur eine beschränke Abwehrwirkung gegen das Kpinga gehabt. Viele afrikanische Wurfmacheten waren bewusst so konstruiert, das sie am Schild des Feindes abprallen und dessen Träger am Kopf oder im Schulterbereich treffen können. So auch das Kpinga. Ein tückischer Aspekt, wenn das Kpinga geworfen wird ist, das es sich dabei um die eigene Achse dreht und dabei fast immer eine Klinge dem Ziel zugewandt ist. Man kann es da in seiner Wirkung mit einem überdimensionierten Shuriken oder Wurfstern vergleichen. Zudem sorgt schon die Größe des Kpinga bei einem Treffer für ein erhebliches Verwundungspotential. Als Nahkampfwaffe ist das Kpinga natürlich ebenfalls geeignet, so können sich feindliche Nahkampfwaffen - etwa Schwerter - in ihm verkanten. Re: Die Reiche der Azande - Quintus Fabius - 01.11.2014 Auch kleine leichte Wurfspeere mit zwei Spitzen (mit scharf geschliffenen Klingen) wurden von den Azande so geworfen, dass sie sich um sich selbst drehten, also nicht mit der Spitze voraus normal, sondern geschleudert wie man einen Stock wegschleudert. Dann prallten die auf den oberen Schildrand und drehten sich über diesen hinweg hinein in Richtung Kopf, Gesicht, Schulter/Halsbereich. Zitat:uch größere Schilde hätten nur eine beschränke Abwehrwirkung gegen das Kpinga gehabt. Die Schilde der Azande waren daher mannsgroß und sehr stabil. Wenn man den Kopf unterhalb der oberen Schildkante hält, <!-- m --><a class="postlink" href="http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/images/midsize/1998.341.245.2_O.jpg">http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/image ... 45.2_O.jpg</a><!-- m --> <!-- m --><a class="postlink" href="http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/images/midsize/1998.341.1.2_O.jpg">http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/image ... .1.2_O.jpg</a><!-- m --> dreht sich eine Wurfmachete meist nicht so ein, dass man dadurch gefährdet wird. Vielleicht haben die Azande nicht zuletzt auch deshalb diese Waffen weniger geworfen - weil die Wirkung beim Wurf aufgrund der Schilde nicht so groß war. Dafür ermöglichten es die seitlich abstehenden Klingen im Nahkampf die Waffe sehr leicht am oberen Schildrand oder am seitlichen Schildrand einzuhaken und den Schild damit aufzuziehen und auf diese Weise die Deckung für einen Nebenmann oder einen Folgeschlag aufzumachen. Da die Azande oft in einer Art Schildwall kämpften war das eine wertvolle Eigenschaft: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wargamesfoundry.com/files/1813/7937/6117/Azande_picture.jpg">http://www.wargamesfoundry.com/files/18 ... icture.jpg</a><!-- m --> Man zog also damit die Schilde auf und Nebenleute stachen entsprechend mit ihren Speeren in die Lücken in die ungeschützten Körper hinein. Demgegenüber sieht man auf dem folgenden Bild einen nicht untypischen Nahkämpfer der Mahdisten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://imgc.allpostersimages.com/images/P-473-488-90/65/6509/8XN6100Z/posters/english-photographer-dervish-hademdowah-warrior-sudan-1890-b-w-photo.jpg">http://imgc.allpostersimages.com/images ... -photo.jpg</a><!-- m --> Wobei der Gros der Streitkräfte der Mahdisten auf Gewehre setzte, <!-- m --><a class="postlink" href="http://deadliestblogpage.files.wordpress.com/2014/01/392579_3060023416519_759662473_n.jpg?w=640&h=433">http://deadliestblogpage.files.wordpres ... =640&h=433</a><!-- m --> deren Grosteil aber älterer Vorderlader waren und diese Schützen hatten außer Schwertern/Säbeln oder Äxten/Keulen keine Nahkampfbewaffnung und führten zumeist auch keine, oder nur ganz kleine Bucklerartige Schilde. Daher kämpften die Mahdisten auch in relativ lockerer Aufstellung, was gegen den kompakten geschlossenen Schildwall der Azande zwingend scheitern musste, da dieser im Massennahkampf als taktischer Körper einen viel größeren Druck aufbauen konnte und daher die Reihen der Mahdisten immer nach Belieben durchstieß. Re: Die Reiche der Azande - Tiger - 14.12.2014 @Quintus Fabius Zitat:Die Schilde der Azande waren daher mannsgroß und sehr stabil.Die Schilde der Azande, Kube genannt, dienten nicht nur zum Schutz. Sie hatten darüber hinaus - wie bereits erwähnt - an der Rückseite Befestigungen für die Kpinga. Ebenso waren die Kube mit einem individuellen, hell-dunklen Muster verziert. Aufgrund dessen konnten die einzelnen Krieger der Azande einander auch bei Nacht und schlechten Sichtverhältnissen erkennen. Hier mal ein Beispiel für einen Kube: <!-- m --><a class="postlink" href="http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/images/midsize/1884.30.33_a.jpg">http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/image ... 0.33_a.jpg</a><!-- m --> Das der Krieger damit trotzdem beweglich blieb beweist dieses Bild: <!-- m --><a class="postlink" href="http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/images/midsize/1998.341.245.2_O.jpg">http://southernsudan.prm.ox.ac.uk/image ... 45.2_O.jpg</a><!-- m --> Zitat:Dafür ermöglichten es die seitlich abstehenden Klingen im Nahkampf die Waffe sehr leicht am oberen Schildrand oder am seitlichen Schildrand einzuhaken und den Schild damit aufzuziehen und auf diese Weise die Deckung für einen Nebenmann oder einen Folgeschlag aufzumachen.Interessant. Das ergibt auch Sinn, besonders wenn der Gegner ebenfalls einen Schildwall bildet. Auch andere afrikanische Waffen, wie der äthiopische Shotel scheinen darauf ausgerichtet gewesen zu sein. Zitat:deren Grosteil aber älterer Vorderlader waren und diese Schützen hatten außer Schwertern/Säbeln oder Äxten/Keulen keine Nahkampfbewaffnung und führten zumeist auch keine, oder nur ganz kleine Bucklerartige Schilde.Das kommt daher, das sich ein erheblicher Anteil der Mahdisten aus den Beja im östlichen Sudan rekrutierte. Diese leben in einer Wüstenregion und ihre Kriegsführung war daran angepasst. Das Heimatgebiet der Azande liegt dagegen am Übergang von Savannen zum Regenwald. Re: Die Reiche der Azande - Quintus Fabius - 18.12.2014 Tiger: Zitat:Die Schilde der Azande, Kube genannt, dienten nicht nur zum Schutz. Schilde dienen nie nur dem Schutz sondern sind immer auch Angriffswaffen. Bei vielen Nahkampfstilen wird oft mehr Wirkung mit den Schlägen und Stößen des Schildes erzielt als durch die Waffe in der "Primärhand" die dann nur zur Beendigung des Kampfes, also zur Tötung des bereits geschlagenen (wortwörtlich wie übertragen) Gegners dient. Zitat:Das der Krieger damit trotzdem beweglich blieb beweist dieses Bild: Exakt das gleiche Bild hatte ich bereits in dem Eintrag unmittelbar über deinem vernetzt. In einem Schildwall (Kampfweise der Azande) ist aber die individuelle Beweglichkeit nachrangig, von daher ist diesem Aspekt nicht so große Bedeutung zuzumessen. Denn Beweglichkeit setzt Raum voraus und den hat man in einem Schildwall nicht. Hier geht es mehr darum, Lücken für seine Nebenleute zu schaffen oder umgekehrt diese gegen feindliche Angriffe zu decken oder in Lücken die von den Nebenleuten geschaffen wurden anzugreifen etc Entsprechend käme eine Kampfhaltung wie man sie auf diesem Lichtbild sieht in einem Schildwall so gut wie nie vor, den dort wo der Krieger hier seinen Arm und seinen Speer hält, wäre schon der Nebenmann: <!-- m --><a class="postlink" href="http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/b3/a3/ce/b3a3cef06c08748677d68cadd25e97f1.jpg">http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/ ... 5e97f1.jpg</a><!-- m --> In einem solchen Schildwall wurde mit den Speeren primär über den oberen Rand hinweg gerade nach vorne gestochen oder auch geschlagen während die Leute unmittelbar hinter einem mit ihren Schilden und Speeren die Abwehr gegen die feindlichen auf die gleiche Weise eingesetzten Speere verdichteten. Dabei ist noch zu bedenken, dass eine solche dichte Formation im Massennahkampf einen erheblichen Druck aufbauen kann. Der Druck taktischer Körper ist ein primärer entscheidender Faktor welcher in der Vorstellung der meisten heute gar nicht beachtet oder zumindest massiv unterschätzt wird. Da die Mahdisten bereits mit moderner Kriegsführung (Feuerwaffen) konfrontiert in entsprechend lockerer Aufstellung kämpften, hatten ihre Einheiten nicht im Ansatz einen so großen Druck wie die dichteren Formationen der Azande. Damit konnten diese selbst zahlenmässig deutlich überlegene Mengen an Feinden wortwörtlich auseinandersprengen und über den Haufen rennen. Die Polizei setzt heute diese Wirkungsweise immer noch ein und kann daher als dicht geschlossener Block in Menschenmengen eindringen um dort bestimmte Ziele zu ergreifen oder um umgekehrt den Vormarsch von Menschengruppen zu stoppen, hier mal eine Übung die ein recht gutes Bild von so einem Kampf vermittelt: insbesondere der Anfang: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=d8LiQFnkuJY">http://www.youtube.com/watch?v=d8LiQFnkuJY</a><!-- m --> Das Niveau an Koordination hatten frühere Streitkräfte die auf Schilde als Waffen setzten genau so. Wenn die feindliche Masse nicht im ersten Anlauf zersprengt wird, entsteht im weiteren ein Schieben und Drücken, dass Gedränge. In diesem können die vorderen Reihen derart von hinten gegeneinander gepresst werden, dass direkt vorne kein Waffenkampf mehr möglich ist, weil alles verkeilt und aufeinander gepresst ist. Ad extremum können die Kämpfer in den vorderen Reihen zu Tode gepresst werden - vergleichbar dem was geschieht wenn eine Massenpanik eine Menschenmenge gegen ein Hinderniss presst. Die Azande waren aufgrund ihrer Rückständigkeit noch auf eine solche Kampfweise eingestellt, die Mahdisten hatten dem nichts entgegen zu setzen als ihre Feuerwaffen aufgrund von Regen, ständiger Feuchtigkeit und Nachschubproblemen ausfielen. |