Zukunft (Groß-) Syriens
#13
Hält sich der Iran zurück?
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Zitat:9. August 2014 18:52


Irans Reaktion auf Konflikt im Irak
Warum Iran sich gegenüber den IS-Milizen bislang zurückhält

Bisher hat Teheran angesichts der Kämpfe im Nachbarland lediglich ein paar Berater zur Unterstützung der irakischen Kräfte gesandt. Aber das kann sich schnell ändern, sollten die Dschihadisten eine bestimmte Grenze überschreiten.

Es mag bisher auf den ersten Blick nicht erkennbar gewesen sein. Aber im Umgang mit der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat Iran zumindest eine Grenze gezogen. Die IS-Kämpfer, in Teheran wie in der arabischen Welt "Daesch" genannt, dürfen keine der heiligen Stätten der Schiiten gefährden. Als sich die Terroristen dem Heiligtum von Samara, 120 Kilometer nördlich von Bagdad, näherten, unterstützten schiitische Milizen und iranische Revolutionsgarden die irakische Armee erfolgreich bei der Abwehr. Drei Pasdaran, drei Revolutionsgardisten, kamen dabei ums Leben. Gelänge es der Daesch, sich Nadschaf und Kerbela zu nähern, dürfte die Intervention der Iraner erheblich intensiver ausfallen.
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Dazu aus iranischer Sicht ... ein Debattenbeitrag:
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Zitat:Amerika und Iran befriedeten schon einmal den Irak

16.07.2014 Mohammad Ali Shabani

Um den Irak vor sunnitischen Extremisten zu retten, mobilisiert Iran derweil Verbündete im Irak und fördert eine Kooperation zwischen der irakischen Regierung und Syrien. Washington schickte unterdessen Militärberater nach Bagdad. Jeder für sich setzt sich nunmehr beherzt ein. Ohne eine angemessene Koordination all dieser Unterfangen, ist der Erfolg Washingtons und Teherans jedoch zum Scheitern verurteilt.
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Das Ergebnis der sunnitischen Offensive ist vorhersehbar. Die ISIS wird dabei scheitern, die eroberten Landstriche zu halten und diese verwalten zu können, weil die irakischen Sunniten nicht gewillt sind, die Staats- und Gesellschaftsvorstellungen der ISIS zu akzeptieren. Amerikas früherer Erfolg, einige irakische Sunniten gegen militante Extremisten zu mobilisieren, ist ein Argument und Herr Maliki weiß das. Während die politische Integration der Sunniten entscheidend ist, darf jedoch Gewalt nicht mit Konzessionen belohnt werden. Die ISIS muss von den größeren urbanen Zentren und Grenzstationen des Landes abgedrängt werden, bevor man sich auf Verhandlungen mit pragmatischen Militanten einlässt.

Die irakischen Sunniten müssen entweder die Realitäten der neuen politischen Ordnung des Landes akzeptieren, welche von Schiiten und Kurden dominiert wird, oder sie verdammen sich selbst dazu, für die andauernde Instabilität und Gewalt verantwortlich zu sein, die von Extremisten in ihren Reihen und von ausländischen Kämpfern, die sich ihnen anschließen, hervorgerufen wird.

Die Kurden stehen vor schweren Entscheidungen. Über Jahre hinweg lebten sie im Zwielicht zwischen Unabhängigkeit und Föderalismus. Die USA und Iran müssen den kurdischen Führern deutlich machen, dass ihr Schritt, das derzeitige Chaos auszunutzen, um in Fragen wie den eigenständigen Ölexporten und der Zukunft der umstrittenen Stadt Kirkuk Konzessionen von Bagdad zu erlangen, nach hinten losgehen wird. Washington ist abgeneigt, zwischen Erbil und Bagdad Partei zu ergreifen. Sollte es trotzdem dazu kommen, dann würden die Amerikaner allen Vermutungen nach nicht zu Ungunsten Malikis handeln – und ebenso Teheran nicht.

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