(Zweiter Weltkrieg) War Hitler lernunfähig?
#7
Die operative Führung im Osten war eigentlich bis zur Heeresgruppenebene in Ordnung. Die Probleme lagen darüber, hauptsächlich in der Beziehung OKH - Hitler.
Es war schon vor Frankreich klar, das Brauchitsch nicht das Format hatte Hitler paroli bieten zu können. Nach seiner Demission standen Halder und später Zeitzler machtlos gegenüber. Unabhängig davon hatte mE keiner der drei das für den Krieg im Osten nötige strategisch-operative Geschick. Hitler konnte so seine strategischen Vorstellungen im Osten recht widerstandsfrei umsetzen und scheiterte damit grandios. Im späteren Verlauf des Krieges nahm er sukzessive immer größeren Einfluss auf die operativen Belange des Heeresgruppen, aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
Es hat halt nicht viel gebraucht um den Krieg im Osten zu verlieren. Im Prinzip waren es von vom Schlenker der 2. Panzergruppe bis Stalingrad nur eine handvoll Fehlentscheidungen, die der Wehrmacht in zwei Kriegsjahren die Kampfkraft raubten.
Ob es eine andere OKH Führung besser hinbekommen hätte sei dahingestellt, die Probleme der deutschen Heeresführung konnte man in Polen und Frankreich dank relativ kurzer Feldzüge überdecken, in Russland war mehr strategische Weitsicht gefragt und die war nicht vorhanden. Beim OKH und beim OKW nicht und beim Gröfaz schon gar nicht.
Gab es Bessere? Vielleicht, aber auch der beste Korpskommandeur kann an der Koordination dreier Heeresgruppen scheitern.
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