(Zweiter Weltkrieg) War Hitler lernunfähig?
#5
Das meine ich. Ich glaube schon, dass Hitler die Meinungen anderer bedeutender Experten auf dem Gebiet - z.B. der Kriegswirtschaft - kannte. Aber wenn man sich ansieht, wie er es versucht hat das umzusetzen, glaub ich nicht, dass er wirklich verstanden hat, was es bedeutet.

Bezüglich der Kriegswirtschaft hat er anscheinend - soweit man aus dem Kriegsgeschehen erkennen kann - nicht verstanden, dass das Donezbecken zwar theoretisch kriegswirtschaftlich wichtig war und enormes Potential hatte. Aber er hat anscheinend nicht erkannt, dass er in nächster Zeit nicht in der Lage sein würde das zu nutzen und damit keinen unmittelbaren Gewinn daraus ziehen konnte. Nur in einem noch länger andauernden Krieg hätte es Nutzen gehabt. Aber zu der Zeit brauchte die Wehrmacht unmittelbare Entlastung und Verbesserung der Lage. Und das war damit nicht erreichbar. Das hätte man durch Sperrung des Flusses erreicht.

Bei den strategischen Rückzügen hat er zwar "gelernt", dass sie nützlich sein konnten. Scheint aber nie verstanden zu haben, wie, wann oder wo das der Fall sein konnte.

Und ein Dritter Fall ist der Westfeldzug. Der Grund warum Hitler Mannsteins Plan zugestimmt hat, war weil der der einzige war, der schnelle Erfolge versprach. Ich glaube nicht, das er im mindesten den strategischen Gedanken dahinter verstanden hat. Das zeigt sich auch an den Befehlen, die er später gab, als der Feldzug schon lief und die dem strategischen Konzept hinter dem Feldzug diametral entgegen laufen.

Mir scheint er hat oft einfach Axiome nachgeplappert und sich dadurch den Schein von Expertise gegeben aber oft nicht im geringsten verstanden, was dahinter steht. Aber hier bin ich mich nicht sicher. Da es immer sein kann, dass seine Absichten durch Kompromisse oder anderes geändert wurden und so nie in seiner Reinform erkannbar waren.
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