Drohnenkrieg
#51
Ich denke, du verwechselst da manches. Im Kontext von Koreakrieg und Schauprozessen im Ostblock, bei denen Gefangene offensichtlich durch Drogen und Folter geständig gemacht worden waren, begann die CIA in den späten 40ern und frühen 50ern mit Versuchen zur "Gegen-Gehirnwäsche", und wie man eine solche quasi rückgängig machen oder negieren konnte. Diese Versuche wurden aber nicht mit Psychopharmaka durchgeführt, sondern mit Drogen, u. a. LSD. Diese Versuche liefen unter den Decknamen Bluebird bzw. später MKULTRA und zielten auch darauf, zu erkennen, wie oder ob Bewusstseinskontrollen tatsächlich realistisch sind bzw. erkannt werden könnten. Dabei wurden (in den USA) psychisch kranke Menschen, teils ohne deren Wissen, mit solchen Drogen- und "soften" Foltermethoden behandelt, wobei es auch Todesfälle gab.

Derartige Versuche sind u. a. später in Kanada und Großbritannien bekannt geworden. In Deutschland (wo ehem. Naziärzte herangezogen wurden, s. Operation Artichoke) sind Fälle aus Berlin (50er Jahre) und aus einem Geheimgefängnis (quasi eine frühe "black site") nahe Kronberg im Taunus (grob zwischen 1949 und 1956) bekannt (sog. Villa Schuster), wo Sowjetspione und eigene Überläufer (also zu den Sowjets) mit diesen "Methoden" behandelt wurden. Wie viele Opfer dieser Versuche es gab, ist nur schwer zu verifizieren, geschätzt geht man aber von 10-20 Todesopfern und bis zu 300 "Behandelten" aus.

Allerdings fanden diese Versuche in den 60ern nicht mehr in Deutschland statt (wurden sozusagen "outgesourced"), sondern in der Karibik und teils wohl auch in Vietnam. Im Militärgefängnis Mannheim gab es solche Versuche übrigens nicht.

Hierzu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2012/11/27/us/family-of-frank-olson-man-drugged-by-cia-plans-suit.html?_r=0">http://www.nytimes.com/2012/11/27/us/fa ... .html?_r=0</a><!-- m -->

Schneemann.
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