Die Armeen und Geschichte der Inka
#11
@Quintus Fabius
Zitat:Meines Wissens nach kam es schon vor der Ankunft der Spanier im Inka-Reich dort zu einer verheerenden Pocken-Epedemie.
Mittlerweile wird aber auch die Carrion-Krankheit als Verursacher der Epidemie gehandelt.

Zitat:Die Inka waren meines Wissens nach eine Theokratie, die Religion war der entscheidende Faktor für den Zusammenhalt und das funktionieren des Reiches,
Es gab im Reich der Inka zwar einen Herrscher-Kult - der sich z.B. darin manifestierte, das verstorbene Inka-Herrscher ihre Ländereien und Paläste behielten, in denen ihre Mumien dann als Orakel genutzt wurden - aber dies war keine Besonderheit der Inka. Ähnliches ist auch z.B. vom Reich der Chimu bekannt, und auch die Huanca dürften aus der Motivation eines derartigen Kultes hinaus die Mumie ihres Herrschers Uscovilca auf ihren Feldzug nach Cuzco mitgeführt haben.
Auch wurden andere existierende Kulte im Inka-Reich nicht gestört. Chavin de Huantar blieb ein Pilgerort, und auch das Pachacamac mit seinem Orakel durfte weiterbestehen, ja sogar sein ausgedehntes Netzwerk über das es Steuern einnahm weiter unterhalten.
Viel bedeutender dürfte für die Herrschaft der Inka ihr System der sozialen Kontrolle gewesen sein.

Zitat:Die Kriegsführung der Inka war so weit ich weiß stark ritualisiert.
Das Gegenteil war der Fall. Man setzte seitens der Inka sowohl auf strategischer wie taktischer Ebene auf den sorgfältigen und geschickten Einsatz von Truppen.
Die Inka, wie auch andere Völker der Anden-Pazifik-Region, waren auch nicht aus irgendwelchen religiösen Gründen darauf aus Gefangene zu machen. Im Gegenteil! Gefangene wurden sogar auf möglichst grausame Art getötet. Die Inka waren dabei sogar noch vergleichsweise human, sie töteten nur die feindlichen Offiziere, die gefangenen Soldaten hatten bloss nackt im Triumphzug durch Cusco zu marschieren. Die Huanca z.B. waren dagegen dafür bekannt, das sie Kriegsgefangene kopfüber an Holzgestelle banden und dann häuteten - nicht aus religiösen Gründen, sondern einfach nur damit ihre Feinde ihre Brutalität fürchteten.
Am ehesten noch an Kriegsgefangenen für die anschließende Opferung interessiert waren wohl noch die Mochica.
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