30.11.2014, 11:22
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Zitat:Die Boote der SORYU-Klasse verfügen als erste U-Boote der Japanischen Marine (JMSDF) über einen außenluftunabhängigen Antrieb (AIP).
Dabei handelt es sich um den in Schweden für U-Boote u.a. der GOTLAND-Klasse entwickelten Stirling-Antrieb, für den die schwedische Kockums (jetzt Saab) zum Bau der SORYU-Klasse Komponenten nach Japan liefert. Mit einer getauchten Verdrängung von mehr als 4.000 ts haben die SORYU eine Größe, die sonst dem nuklearen Antrieb vorbehalten ist. Bei ihnen wird ein großer Elektromotor von zwei Komponenten angetrieben: der AIP-Sektion mit vier Stirling-Motoren, oder Fahrbatterien in herkömmlicher Blei/Säure-Technoplogie. Dieselmotoren sind wie bei den meisten modernen nicht-nuklearen U-Booten nicht direkt auf die Antriebswelle zu schalten, sondern dienen bei Überwasser-/Schnorchelfahrt - in Verbindung mit Generatoren - zum Aufladen der Batterien.
Zwar erreichen die SORYU bei Tauchfahrt bis zu 20 Knoten, dies allerdings mit den Blei/Säure-Batterien; mit AIP allein sind nur maximal acht Knoten möglich. Diesen Nachteil sah die JMSDF aber wohl bisher durch die taktischen Vorteile einer ultra-leisen, langen, ununterbrochenen Tauchfahrt mehr als ausgeglichen. Hier hat man nun offenbar umgedacht. Fünf Boote der SORYU-Klasse sind bereits in Dienst gestellt, ein sechstes ist zu Wasser - aber bei den zurzeit bewilligten vier weiteren Booten eines nächsten Loses (evtl. auch eigene Klassenbezeichnung) will man überraschend auf den Stirling-Antrieb verzichten. Anstelle des AIP und der herkömmlichen (schweren) Blei/Säure-Batterien sollen die Boote deutlich leichtere, leistungsfähigere und wartungsärmere Lithium-Ionen (Li-ion) Batterien erhalten. Die im U-Bootbau verwendeten Li-ion-Batterien sind um ein Vielfaches größer als die im Flugzeugbau, mit entsprechend höherer Wärmeentwicklung und anderen Risiken im Bereich Steuerung, die aber offenbar beherrschbar sind.
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