Aktivitäten Israelischer Geheimdienste
#46
ThomasWach schrieb:@ Revan

Wie würdest du finden, wenn bei einem Besuch des Dalai Lama in den USA eben dieser von einem vermutlichen chinesischen Attentäter zur Strecke gebracht wird?
Oder wie fandest du die Sache mit Litwinenko?
Oder die Vergiftung von Yushchenko kurz vor der Wahl in der Ukraine in 2004?
Einen Terroristen mit dieses Persönlichkeiten zu vergleichen ist eine einzige Bankrotterklärung.
Politisch wie moralisch.

ThomasWach schrieb:Manchmal muss man sich überlegen, was aus einem bestimmten Vorgehen denn folgern würde, wenn alle so agieren würden. Und dazu muss man sicher nicht unbedingt Kants Kategorischen Imperativ bemühen, das geht auch mit gesundem Menschenverstand.

Mabhub war kein Kind von Traurigkeit, er wurde erledigt, auf ziemlich amateurhafte Weise, bei der man die Fähigkeiten der Sicherheitsorgane von Dubai unterschätzte. Was passiert ist, ist passiert. Aber man muss solche Vorgehensweisen nicht noch extra hochjubeln.
Doch muss man. Schließlich war der Typ ein Terrorist.
Ob seine Tötung auf amateurhafte Weise durchgeführt wurde steht derweil dahin. Es ist nicht abzuschätzen wie viel aus politischen Gründen von der polizeilichen Ermittelern Dubais inszeniert wurde.


ThomasWach schrieb:Und bezüglich der Täterschaft und dieser Diskussion: Der größte Teil der Indizien spricht eine allzu deutliche Sprache und weder Großbritannien, noch Australien, die israelische Diplomaten auswiesen, werden sich zu solch einem diplomatischen Tiefschlag entblöden ohne entsprechende substanzielle Hinweise und Belege.
Warum sollten sie das nicht?
Auf Kosten Israels konnte man sich schon immer profilieren, das gilt bei dem antizionistischen Vollpfosten der momentan im Weißen Haus residiert ganz besonders.
Sowohl in Großbritannien als auch Australien standen / stehen Wahlen an.
Position gegen Israel zu beziehen bringt Wählerstimmen.

Davon ab spricht ein großer Teil der Indizien eben nicht für Israel.
Es ist absolut lächerlich anzunehmen das der Mossad mit einer halben Kompanie in Dubai eingerückt ist, sich anschließend über den Iran abgesetzt hat während man Pässe benutzt, die sehr leicht zurückzuverfolgen waren.
Selbstverständlich in Zusammenarbeit mit der Fatah und Hamas.
Das dann nur um irgendeinen Nobody eines überzubraten.
Das ist lächerlich und passt vorne und hinten nicht zusammen.

Schneeman schrieb:Man sollte sie für diese Aktion eher an den Ohren durch die Wüste schleifen und verprügeln. Nicht deswegen, weil sie einen Terroristen liquidiert haben (was ich nachvollziehen kann), sondern deswegen, weil sie sich leichtsinnig, unfähig und unprofessioniell verhalten haben. Wenn man so eine Sache durchzieht, dann doch bitte so, dass es nicht ans Licht kommt und andere davon profitieren und man sich selbst nicht diskreditiert.
Der Mossad kann Imad Mughniyah in Damaskus wegsprengen ohne eine Spur zu hinterlassen, turnt seit Jahr und Tag um syrische und iranische Atomprogramme herum und stolpert dann Kopf- und Planlos durch Dubai.
Das passt nicht.


Schneemann schrieb:Was denn? Das, was wir machen, machen doch auch Vorzeigedemokratien (was ihr "Westler" [in der Sicht desjenigen, der diesen Satz sagt] gerne sagt) wie Israel!

Kurz: Das ganze Ding ist hinten und vorne eine Katastrophe! Der Flurschaden ist zumindest unabsehbar...
Welcher Flurschaden denn?
Es kräht praktisch kein Hahn mehr danach.


ThomsWach schrieb:Vor allem eben, weil die konkrete Definition von Dissident und Terrorist durchaus von Kontinent zu Kontinent und von politischem Regimetyp zu Regimetyp differiert...
Und hier können sich aus dem israelischen Vorgehen Legitimationsstrategien ableiten, die - wenn sie wirklich allgemein gelten würden - sicher nicht mehr Sicherheit bringen würden.
So ein Unsinn. Niemand der irgendeinen "Dissidenten" meucheln möchte braucht eine "Legitimationsstrategie".
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