Digitale Tarnmuster und Flecktarnmuster
#13
Shahab3:

Zitat:Tarnmustern wird im Westen scheinbar keine Bedeutung beigemessen, sonst wäre das Portfolio breiter/spezifischer. Bei Kleidung kann mir keiner mit Kosten kommen, wo Millionen für Fancy Upgrades in einzelne Fahrzeuge fließen.

Das Problem ist meiner Überzeugung nach grundlegender. Im Westen wird der Infanterie an sich zu wenig Bedeutung zugemessen. Das man bezüglich der Tarnmuster derart stiefmütterlich agiert ist also nur ein Symptom eines viel grundliegenderen systeminhärenten Fehlers.

Das reicht ja weit über die Tarnmuster hinaus. Man mißt auch der Bewaffnung der Infanterie keine Bedeutung bei, obwohl man gerade hier überlegene neue Waffen zur Verfügung hätte.

Man gibt den Soldaten schlechte Stiefel, unnötig schwere sonstige Ausrüstung, man spart bei der Ausbildung der Infanterie, insbesondere bei der Schießausbildung usw

Man setzt immer mehr auf Technik, auf Fahrzeuge, auf Maschinen, ad extremum findet sich diese Haltung in der Überzeugung, daß die Infanterie in Zukunft durch Drohnen und Roboter abgelöst werden könnte.

Die Folge dieses strategischen Fehlers ist es dann, daß die Masse der westlichen Infanterie durch ihre Vernachlässigung tatsächlich einen geringeren Kampfwert hat und in der Folge dessen selbst immer mehr auf die Unterstützung durch Maschinen, Panzerung und Ari- Luftunterstützung angewiesen ist.

Aus Mangel an Können, Ausrüstung und Bewaffnung muß westliche Infanterie in völliger Abhängigkeit von Ari- und Luftnahunterstützung jedes Mal scheitern, wo das Zeitfenster eines möglichen Kampfes zu gering ist, um die notwendige Unterstützung überhaupt herbei holen und richtig einsetzen zu können.

Um den Bogen zur Tarnkleidung zurück zu biegen:

Die Deutsche Wehrmacht war in Bezug auf die Tarnung im Zweiten Weltkrieg weiter entwickelt als es heute die Bundeswehr ist.

Und selbst die Bundeswehr, diese Karikatur einer Armee ist in Bezug auf die Tarnung noch besser entwickelt als die Infanterie der US Armee.

fazer:

Zitat:Das eigentliche Problem scheint zu sein, dass man ein Universalmuster für jede Vegetation sucht, statt einfach zu akzeptieren, dass es das nicht gibt

Meiner Meinung nach ist das eigentliche Problem, daß die Schreibtischtäter und Bürokraten die unsere Armeen führen keine Ahnung von den handwerklichen Grundlagen des Krieges haben.

Und das im weiteren aufgrund dieses Grundfehlers auch das Offizierkorps unserer Armeen oft keine Ahnung von den Grundlagen der Infanterie hat.
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