(See) Indische Atom U-Boote
#58
die damalige Diskussion
Erich schrieb:
Nasenbaer schrieb:....
Bist Du sicher, daß das ein Starter für ballistische Raketen ist und nicht für Cruise Missiles? Für BrahMos erscheint mir der Schacht etwas lang, aber es spricht nichts gegen eine reichweitengesteigerte Version als Atomwaffenträger.
...
Laut Wikipedia sind die Raketen übrigens schon längst fertig. Das ist nicht unplausibel.
...
Sicher, dass das ein Starter für ballistische Raketen bin ich nicht, aber es spricht sehr viel dafür. Es ist richtig: die Sagarika K-15 SLBM (18.5 Meter lang, ca. 700 km Reichweite) kann aus senkrechten Startschächten abgefeuert werden und ist von einem versenkbaren Ponton aus 50 m Wassertiefe bereits getestet worden.
Agni 1 hat übrigends 15 m Länge und die Prithvi eine Länge von 8,5 m.
Die Inder arbeiten also an ballistischen Raketen für SSBNs, aber ........
scheint sich in Richtung "ballistische Raketen" zu bestätigen:
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Zitat:Nach mehreren Verschiebungen hat die Defence Research & Development Organisation (DRDO) nun endlich doch wieder einen unter Wasser von einem U-Boot zu startenden Flugkörper getestet.

Der Testschuss der K-15 Sagarika erfolgte am 11. März von einer vor der indischen Ostküste nahe Visakhapatnam in sechs Meter Tiefe am Meeresboden verankerten Plattform. In ersten offiziellen Berichten ist von einem „erfolgreichen“ Versuch die Rede. Der Flugkörper sei problemlos gestartet und habe auch das gut 700 km entfernte Zielgebiet erreicht. Es gibt allerdings auch Meldungen, nach denen das Testergebnis „inconclusive“ ausgefallen sein soll. Jedenfalls soll schnell noch mindestens ein weiterer Testschuss folgen.

K-15 Sagarika soll Hauptwaffensystem des neuen, eigenentwickelten nukleargetriebenen U-Bootes ARIHANT werden. Der 700 km (s.o.) weit reichende Flugkörper kann einen 500 kg schweren nuklearen Gefechtskopf tragen und so mit ARIHANT als Träger der indischen Marine Teilhabe an der nationalen nuklearen Abschreckung geben.

In Geheimhaltung begründete, nur vage Angaben, dann aber auch in sich widersprüchliche Darstellungen geben bei Sagarika immer wieder Anlass zu Verwirrung. Medien sprechen häufig von einem der „amerikanischen Tomahawk vergleichbaren“ Marschflugkörper (Cruise Missile) und „Indiens Antwort auf den pakistanischen Marschflugkörper Babur“. Das DRDO bezeichnet den Flugkörper dagegen als „Submarine-launched Ballistic Missile“ (SLBM), und dafür spricht auch die Darstellung, dass Sagarika auf dem landgestützten ballistischen FK Prithvi („Pfeil“) basieren soll.

Seit Mitte der 80er Jahre entwickelte das DRDO für die indische Marine unter der Bezeichnung Dhanush („Bogen“) ein von einem Überwasserkampfschiff zu startendes, seegestütztes System für eine Prithvi-Variante, wobei unklar blieb, ob Dhanush nur das Startsystem oder das gesamte, aus Starter und FK bestehende Waffensystem bezeichnete. 1992 wurde die Entwicklung auch eines Unterwasserstartsystem für eine weitere Variante begonnen – K-15 Sagarika (die sich optisch allerdings deutlich von Prithvi unterscheidet).

Im Gegensatz zum Tomahawk kann Sagarika (Durchmesser etwa 1 m) nicht aus Torpedorohren gestartet werden, und fliegt sein Ziel wohl auch nicht im tiefen Geländekonturflug, sondern in einer ballistischen Kurve an (eben nicht als Marschflugkörper, sondern als ballistischer FK). Für einen Start von U-Booten benötigt die 8,56 m lange, 4,6 t schwere Rakete zwingend senkrecht angeordnete Startröhren. So kann Sagarika denn auch nicht ohne erhebliche Umbauten (zusätzliche Rumpfsektion) auf vorhandenen oder geplanten diesel-elektrischen U-Booten wie KILO oder SCORPENE eingerüstet werden kann.

Bemühungen um den Bau oder die Beschaffung (in Russland) eines als Erprobungsträger geeigneten U-Bootes blieben bisher fruchtlos. Noch immer muss man sich mit einer bloßen Plattform am Meeresboden bescheiden, und der erste Start von einem U-Boot dürfte wohl auch erst von der ARIHANT erfolgen. Erste Seeerprobungen dieses im Juli 2009 zu Wasser gelassenen U-Bootes sollen in diesem Frühjahr beginnen. Angeblich will man die ARIHANT noch in diesem Jahr in Dienst stellen, aber derartige Ankündigungen reflektieren in Indien üblicherweise eher Optimismus denn Realität.
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