10.12.2011, 12:05
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Zitat:China und USA: Zeichen stehen auf Konfrontationskurs
19:26 30/11/2011
Fjodor Lukjanow, Moskowskije Nowosti
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etzt aber fürchtet sich die Weltgemeinschaft vor den riesigen Finanzreserven Chinas, die ausreichen, um die finanziell angeschlagene europäische Wirtschaft großenteils auszukaufen.
Die USA machen keinen Hehl daraus, dass der Ausbau der Abschreckungssysteme gegen China gerichtet ist, zumal Peking sein Vorgehen im Südchinesischen Meer verschärft hat. Pekings Aussage, das Meer sei vom nationalen Interesse, beunruhigte die Anrainerstaaten und signalisierte Washington, dass die Zeit für neue Aktivitäten in der Region gekommen ist. Die US-Marine, die als die schlagkräftigste weltweit gilt, beäugt misstrauisch jeden Versuch, ihre Handlungsfreiheit auf hoher See einzuschränken.
US-Präsident Barack Obama undAußenministerin Hillary Clinton hatten immer wieder betont, wie wichtig der Asien-Pazifik-Raum sei, nicht zuletzt militärisch.
Gleichzeitig bauen Amerikaner die diplomatischen Kontakte mit den Nachbarländern Chinas aus. Auffallend ist die schnelle Annäherung (unter anderem militärpolitisch) zwischen Washington und Vietnam, die vor 40 Jahren noch erbitterte Feinde waren. Auch mit Burma, das vor kurzem zu den Schurkenstaaten gehörte, haben sich die Amerikaner wieder befreundet. Um die Gunst des strategisch wichtigen Landes buhlen die USA, China und Indien.
In der ASEAN lässt sich ein interessanter Trend beobachten: Mit der wachsenden, aber unterschwelligen Rivalität zwischen Peking und Washington könnte sie die einflussreiche Organisation nach dem geopolitischen Prinzip spalten. Küstenländer wie Vietnam, Singapur, Malaysia und die Philippinen sind an den USA als Schutzherr interessiert. Kontinentalländer wie Kambodscha, Laos, Thailand und Burma zieht es vor allem zu China.
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Egal was die Anhänger der Idee des friedlichen Chinas sagen und wie zurückhaltend sich Peking verhalten sollte, das weitere Erstarken der Volksrepublik wird automatisch die Positionen der Kräfte festigen, die an seiner Aufrichtigkeit zweifeln. Das bedeutet, dass die "Konfrontationslogik" künftig die Politik sowohl der regionalen Großmächte als auch der kleineren Länder bestimmen wird, die in dieser unklaren Situation nicht auf der Verliererseite stehen wollen.