EU und Russland
#30
@revan

Ich gehe davon aus das auch Erich und Tiger in Deutschland leben, bzw. sie haben Zugang zu deutschen und englisch sprachigen Medien, nun auf diesem Planeten und sogar im "Westen" ist die Mehrheit in Berichterstattung keineswegs davon überzeugt dass "der Russe" wieder vorhat seine Panzer bis Kanal rollen zu lassen.
Oder deklassierst du solche Meinungen von vorne rein als "Kniefall" vor Moskau?
Oh, ja es gibt auch in Russland Nationalismus und von den Zeiten als Russland stark und mächtig ist träumt man auch und man ist tatsächlich dabei "seinen" Platz auf der Weltbühne zu sichern.
Aber was dir schwer fällt zu verstehen (ich entschuldige mich wenn es nicht so ist) das ein Land wie Russland mit seiner sehr großen Bevölkerung, Armee und Rohstoffreichtum ein RECHT hat auf der internationalen Bühne UNABHÄNGIGE Akteur zu sein.
Für dich ist bereits "durch Gott gegebene" starke Position Russlands ein Dorn im Auge und nicht akzeptabel.
Vielleicht irre ich mich aber das ist der Grund für deine Interpretation des Geschehens.
Du stellst dich bedingungslos auf jede Seite die irgendwie mit Russland im Konflikt ist........ ohne wenn und aber. Ich frage, warum?
Plötzlich wird aus Georgien eine "westliche Demokratie", natürlich durch imperiales Russland überfallen.
Ich sehe doch die Streitigkeiten zwischen z.B. Ukraine und Russland auch
nur warum reduzierst du alles auf imperialen Drang Russlands?
Warum nicht annehmen das beide Parteien die Schuld an diesen Streitigkeiten haben................

Und hier kommen wir auf Politik des "alten Europas", wie sollte man reagieren. Und hier wieder die Frage, was ist das Ziel der Politik?
Bei mir ensteht der Eindruck Ziel der Politik mir der du liebäugelst ist ein Kalter Krieg mit Russland.
Sonst verstehe ich nicht warum du bereit bist polnische bzw. ukrainische wirtschaftliche Interessen über deutsche zu stellen wenn Russland involviert ist. Warum du mit keinem Wort kritisierst wenn baltischen Länder bzw. Polen ganz EU bzw. WTO blockieren durch ihr Vetorecht, nur um einige Zugeständnisse von Russland zu erreichen, wegen ureigenen polnischen Interessen..........
Oder "der Höhepunkt", warum ist es für dich so wichtig Georgien in NATO aufzunehmen damit georgische Nationalisten ohne Bestrafung gegen russische "Friedensstifter" vorgehen können?

Meine Position ist andere, ich sehe von Russland keine Gefahr ausgehen da NATO über überlegene Streitkräfte verfügt, dieser Grundelement der Sicherheit ist gegeben. Der Rest ist langweilige Alltag wenn man sachlich bleibt und sich nicht zum gegenseitigen Wettrüsten antreibt.
Einzig wünschte ich mir ein in Außen- und Verteidigungspolitik einheitliches
Europa mit etwas größeren Verteidigungsausgaben (hier besonders Vorwurf gegen Deutschland), mit eigenen potenten Arsenal an strategischen A-Waffen. Das würde für etwas mehr Handlungsspielraum gegenüber USA sorgen, wobei die engste Verbindung zu diesem Land selbstverständlich unabdingbar bleibt.
Nur ist mein Imperativ, Wohlstand und Sicherheit, deswegen sind alle beste Beziehungen zu Russland unabdingbar, schlicht notwendig.
Und hier ist "schröderische" Politik genau dir richtige wenn man sich eingesteht das EU nicht dafür das ist das etwa Estaland seinen Kampf mit alten Geistern siegreich zu Ende führt in dem man sowjetische Symbole verbittet und den ehemaligen Angehörigen der Waffen SS Denkmäler baut.
Ich habe einfach nirgendwo gelesen das EU, Zusammenwachsen europäischen Länder dafür da ist das die Esthen die Assimilierung ihrer russisch sprachigen Bevölkerung bewältigen kann.
Oder eben das Georgier nun in SOssetien triumphieren können.

Nein, dafür war und ist weder EU noch NATO gedacht, und das sollen die Politiker in "Alten Europa" ruhig noch lauter, VIEL LAUTER, sagen.

Du sprichst über nationalistisches und imperiales Russland und rügst "schröderische" Politik, das man sich etwa nicht auf die Seite Polens stellte.
Hast du mal polnische Argumente kritisch betrachtet, ob vielleicht in Polen ein latenter Nationalismus die Politik diktiert, ob Schröder einfach keine Alternativen blieben als anders zu handeln als sich von diesem zu instrumentalisieren?
Ich erinnere dich daran welche Argumente polnische Politiker, die du für ihre Russlandhaltung bewunderst, hervorbrachten wenn es darum ging die Erarbeitung der EU-Verfassung zu ihren Gunsten zu lenken.
Etwa wie groß polnische Bevölkerung wäre wenn Deutschland im Zweiten Weltkrieg Polen nicht überfallen hätte, und so in der Art............
Bist du dir sicher das die Russlandpolitik dieser Politik tatsächlich von REALEN Gefahrenanalyse geprägt ist und GESAMTEUROPÄISCHE Interessen berücksichtigt?..........................

Ich lese auch russische Presse und da gibt es alles, von Liebesbekundungen für USA bis zu den Träumern von einem "imperiallen"
Russland.
Nur schau ich auf Praxis und da sieht es so aus, in Europa kann Russland von seinem Imperium träumen soviel es will aber Europa ist zu klein, da gibt es kein Raum für "Expansion". Eigentlich ist dies auch in Zentralasien mit Chinas Erwachen genauso, sogar dort ist Raum für "Expansion" kaum gegeben.
Einzig was bleibt ist miteinander Handel zu treiben, recht simpel aber es ist
so, gegenseitige Wirtschaftsbeziehungen pflegen und den Wohlstand mehren.......
Einzig die Scharfmacher können dies stören, EU sollte ihren Teil beitragen und eigene Scharfsmacher unter Kontrolle halten, das reicht aus.
Russischerseits wird dies auch erfolgen, einfach weil andere Politik keinen
"Raum" hat um Erfolge vorweisen zu können..........................
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