Aufklärung durch U-Boote
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In der aktuellen Online-Ausgabe der 'MarineForum' wird u.a. über eine schwedische U-Bootgestützte Drohne aus dem Hause Saab berichtet.

Zitat:Die schwedische Saab Underwater Systems entwickelt eine U-Bootgestützte Drohne, die – so der Hersteller - einmal eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen soll.

Das schon 2006 bei der UDT (Underwater Defence Technology) in Hamburg vorgestellte SUBROV (Submarine Remotely Operated Vehicle) kann aus jedem herkömmlichen 533-mm Torpedorohr eingesetzt werden. Die 1,8m oder – in einer Variante – 2,4m lange Drohne ist eine Weiterentwicklung der von Saab für Offshore-Anlagen produzierten Unterwasserdrohne Sea Owl 500. Sie findet in einem speziellen 6,5m langen Container Platz, dessen Durchmesser dem eines Schwergewichtstorpedos entspricht. Erforderlich ist nach Einschub des Containers in ein Torpedorohr lediglich noch ein Anschluss an die Stromversorgung, der aber problemlos und ohne jegliche bauliche Veränderungen am U-Boot hergestellt werden kann.

SUBROV wird über ein Glasfaserkabel gelenkt, ist bis zu 3 kn schnell und kann bis zu 2.000 m vom Mutter-U-Boot entfernt und bis zur einer Wassertiefe von 500m eingesetzt werden. Eine hochauflösende Kamera und ein integriertes Sonargerät erlaubt Unterwasserinspektion von z.B. Hafenanlagen, verdächtigen Gegenständen am Meeresgrund, anderen Schiffen oder auch des Mutter-U-Bootes selbst.

Möglich sei, so Saab, auch eine Nutzung von SUBROV als „vorgeschobenes“ Periskop (Kamera), in der verdeckten Aufklärung oder als „Relaisstation“ zur Herstellung einer Fernmeldeverbindung, bei der das U-Boot seine eigene Position nicht preisgibt. Weitere Einsatzoptionen biete die Drohne in der Unterstützung von Special Forces Operations. So könne sie (Kampfschwimmer-)Ausrüstung transportieren oder mit Greifern bis zu 40 kg schwere Gegenstände (z.B. ein anderes, autonomes Unterwassergerät AUV) aufnehmen und zum U-Boot zurück bringen.

Unabhängige Experten geben sich bezüglich der von Saab Underwater Systems genannten Fähigkeiten der schwedischen Unterwasserdrohne nicht ganz so enthusiastisch wie der Hersteller selbst. Probleme sieht man vor allem noch bei der Rückkehr der Drohne zum U-Boot mit Wiedereinschleusung in das Torpedorohr. Auch erlaube die Steuerung über ein Glasfaserkabel vermutlich keine oder nur sehr geringe Eigenbewegungen des Mutter-U-Bootes. Und schließlich könne man bei einer Reichweite der Drohne von nur 2.000m nicht wirklich davon ausgehen, das steuernde Mutter-U-Boot „aus der Entdeckungsreichweite“ eines Gegners zu halten.

PS: Hier kompleter Text, da Link zum Artikel nur temporär aktiv.
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