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Aufklärung durch U-Boote - Druckversion

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Aufklärung durch U-Boote - BigLinus - 06.01.2007

Hier der Aufsatz zu einem sehr speziellen Bereich der verdeckten Aufklärung durch U-Boote, der optischen Luftaufklärung, aus Strategie & Technik.

Zitat:Verdeckte optische Luftaufklärung vom U-Boot

Asymmetrische Bedrohung und „operations other than war“ (OOTW) bilden Szenarien, aus denen sich heutige und zukünftige Anforderungen an die Fähigkeiten von U-Booten ableiten lassen. Ein Schwerpunkt der erforderlichen Fähigkeiten wird im Bereich der verdeckten Aufklärung liegen. Um diese Fähigkeit von U-Booten zu erweitern, entwickelt die Firma Gabler Maschinenbau GmbH zusammen mit der Firma EMT Ingenieurgesellschaft Dipl.-Ing. Hartmut Euer mbH unter Beteiligung des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) ein System zum Einsatz von Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) vom getaucht fahrenden U-Boot. Die UAVs übertragen die während eines Einsatzes gesammelten Daten (Video, IR) zum U-Boot.


Autor: Bernhard Krüger

Die Aufklärungsmöglichkeiten von U-Booten sind bereits heute beachtlich. Mit seinen hochsensiblen akustischen Sensoren ist ein U-Boot im getauchten Zustand in der Lage, nahezu jedes Fahrzeug zu orten und zu klassifizieren oder gar eindeutig zu identifizieren und dies, ohne sich selbst erkennen zu geben. Dies ist eine Fähigkeit, die ausschließlich U-Booten vorbehalten ist.

(...)
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PS: Der Autor des vorstehenden Aufsatzes, Dipl.-Ing. Bernhard Krüger, arbeitet an technologischen Entwicklungen für die verdeckte Aufklärung von U-Booten bei Gabler Maschinenbau GmbH in Lübeck.


- flexi - 23.02.2007

Find ich absolut super. Was ich mich frage ist allerdings, wie flexibel man die 212 an solche neuen Systeme anpassen kann. Alles was das Ding an Effektoren hat, geht ja über die Torpedorohre raus (Torpedos, IDAS-Raketen wenn sie kommen, Taucher). Es hat weder ein VLS für Marschflugkörper, noch glaube ich dass es sonst irgendwelchen Platzspielraum für zusätzliche Missionsausrüstung hat, und vor allem Möglichkeiten, diese zu starten und wieder aufzunehmen. Weiß da jemand was? Unterscheiden sich womöglich die nächsten zwei 212er von den ersten vier?


- Turin - 23.02.2007

Wenn du dir nicht nur das Zitat, sondern mal das Dokument an sich durchliest, dann würdest du eigentlich eine Antwort auf deine Frage finden. Das angesprochene System wird vom Turm aus gestartet.

Auch das zweite Los wird die sechs TRs bekommen, VLS gibts nicht. Die Russen sind die einzigen, die ein VLS für so kompakte U-Boote entwickeln.


- spooky - 23.02.2007

"absolut super" finde ich, dass der artikel keinerlei aussagen über die kosten eines uav's macht, die durch dieses system ja quasi zum einmal-artikel werden.

imho ist das nur ein weiterer versuch das system uboot irgendwie in die heutige bedrohungs/aufgaben/operations-lage zu pressen.


- BigLinus - 07.04.2007

In der aktuellen Online-Ausgabe der 'MarineForum' wird u.a. über eine schwedische U-Bootgestützte Drohne aus dem Hause Saab berichtet.

Zitat:Die schwedische Saab Underwater Systems entwickelt eine U-Bootgestützte Drohne, die – so der Hersteller - einmal eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen soll.

Das schon 2006 bei der UDT (Underwater Defence Technology) in Hamburg vorgestellte SUBROV (Submarine Remotely Operated Vehicle) kann aus jedem herkömmlichen 533-mm Torpedorohr eingesetzt werden. Die 1,8m oder – in einer Variante – 2,4m lange Drohne ist eine Weiterentwicklung der von Saab für Offshore-Anlagen produzierten Unterwasserdrohne Sea Owl 500. Sie findet in einem speziellen 6,5m langen Container Platz, dessen Durchmesser dem eines Schwergewichtstorpedos entspricht. Erforderlich ist nach Einschub des Containers in ein Torpedorohr lediglich noch ein Anschluss an die Stromversorgung, der aber problemlos und ohne jegliche bauliche Veränderungen am U-Boot hergestellt werden kann.

SUBROV wird über ein Glasfaserkabel gelenkt, ist bis zu 3 kn schnell und kann bis zu 2.000 m vom Mutter-U-Boot entfernt und bis zur einer Wassertiefe von 500m eingesetzt werden. Eine hochauflösende Kamera und ein integriertes Sonargerät erlaubt Unterwasserinspektion von z.B. Hafenanlagen, verdächtigen Gegenständen am Meeresgrund, anderen Schiffen oder auch des Mutter-U-Bootes selbst.

Möglich sei, so Saab, auch eine Nutzung von SUBROV als „vorgeschobenes“ Periskop (Kamera), in der verdeckten Aufklärung oder als „Relaisstation“ zur Herstellung einer Fernmeldeverbindung, bei der das U-Boot seine eigene Position nicht preisgibt. Weitere Einsatzoptionen biete die Drohne in der Unterstützung von Special Forces Operations. So könne sie (Kampfschwimmer-)Ausrüstung transportieren oder mit Greifern bis zu 40 kg schwere Gegenstände (z.B. ein anderes, autonomes Unterwassergerät AUV) aufnehmen und zum U-Boot zurück bringen.

Unabhängige Experten geben sich bezüglich der von Saab Underwater Systems genannten Fähigkeiten der schwedischen Unterwasserdrohne nicht ganz so enthusiastisch wie der Hersteller selbst. Probleme sieht man vor allem noch bei der Rückkehr der Drohne zum U-Boot mit Wiedereinschleusung in das Torpedorohr. Auch erlaube die Steuerung über ein Glasfaserkabel vermutlich keine oder nur sehr geringe Eigenbewegungen des Mutter-U-Bootes. Und schließlich könne man bei einer Reichweite der Drohne von nur 2.000m nicht wirklich davon ausgehen, das steuernde Mutter-U-Boot „aus der Entdeckungsreichweite“ eines Gegners zu halten.

PS: Hier kompleter Text, da Link zum Artikel nur temporär aktiv.