(Europa) Norwegische Streitkräfte
#40
Mit Kampfpanzern kann man in Norwegen nur im Äußersten Nord-Osten des Landes an der Grenze zu Russland etwas anfangen, und das auch nicht zu allen Jahreszeiten. Ist zwar die "bequemste" Ecke der Arktis, aber das nützt einem im Winter auch nicht so wahnsinnig viel - obwohl, das trifft dann ja beide Seiten. Zudem kann das Operationsgebiet der Panzer mit Leichtigkeit umgangen werden - ein Bataillon russischer Fallschirmjäger oder Marineinfanterie in Narvik und das halbe Norwegische Heer hängt nutzlos in der Finnmark rum.

Eine starke Luftwaffe ist für die Norweger an sich eine durchaus passable Lösung, nur leider sind es von Oslo bis an die russisch-norwegische Grenze 1300 Kilometer Luftlinie - etwas zu viel, um mit einer F-35 von dort aus bis an die Grenze Angriffe zu fliegen. Die Flugzeuge muss man also weiter nördlich Stationieren - nördlich von Trondheim, aber bloß nicht zu weit nördlich, denn Start und Landung bei arktischen Stürmen ist vielleicht nicht die beliebteste Beschäftigung von Piloten. Zudem wird jeder Fliegerhorst in dieser Gegend recht einfach durch russische U-Boot gestützte Marschflugkörper angegriffen werden können, im Zweifel sogar von Kampfschwimmern

Die Flugzeuge sind also kein Allheilmittel, sondern müssen zur Erfüllung ihres Auftrags selbst geschützt werden - durch die Marine. Norwegens Küstenlinie ist gigantisch, sie entspricht in etwa der Küstenlinie der USA. Zu ihrem Schutz verfügen die Norweger zur Zeit laut Wiki über sechs U-Boote, fünf Fregatten und sechs Flugkörper-Schnellboote. Wenn es den Norwegern also nicht gelingt, die russische Nordflotte in Murmansk festzunageln, gibt es eigentlich nur noch eine Hoffnung für die norwegischen Küstenverteidigung: Jedes schwimmende etwas mit einem Motor nehmen und die Fjorde verminen!
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