Nordkorea
@fazer600
Dass Du in unserem System seltener belogen wirst, ist eine Lüge. Unser System ist vor allem deshalb besser, weil es den größeren Wohlstand generiert.

Zitat:Ich unterstelle der nordkoreanischen Führung nicht "Doofheit", sondern Unwissenheit und Selbstüberschätzung, das ist ein großer Unterschied ! Würden sich Politiker ausschließlich rational verhalten, gäbe es wohl keine Kriege

Die Schlussfolgerung, dass rationales Verhalten Kriege verhindern würde ist vollkommen falsch. Viele Kriege haben sehr rationalen Hintergrund. Selbst das Völkerrecht sieht Krieg ausdrücklich als rationales Mittel vor.

Vor der Klärung der Frage, ob die nordkoreanische Führung sich selbst überschätzt und die Lage gezielt eskalieren lässt, müsste man klären ob die Nordkoeaner ihre "Drohungen" tatsächlich so kommunizieren, wie die hiesigen Medien das der hiesigen Bevölkerung weiss machen will und ein Aktions-Reaktions Muster analysieren. Also wer droht wem und wer reagiert wann und wie darauf. Drohugen sind in einem Konflikt so gut wie nie einseitig und schon gar nicht für sich alleine zu sehen.

Zudem müsste man auch analysieren wie stark der Schaden wohl wäre, den Nordkoreas konventionelle und unkonventionelle Waffen seinen Gegnern zufügen könnten. In diesem Zusammenhang reitest Du persönlich vor allem auf nordkoreanischen Kleinstubooten und Atomraketen herum, die Dir in der hiesigen Presse zu exakt diesem Zweck mehrfach mundgerecht vorgelegt wurden.

Zitat:Und die nordkoreanische Armee ist nicht in der Lage, problemlos weit in den Süden vorzustoßen wie 1950.

Warum sollten die Nordkoreaner einen Eroberungsfeldzug gegen den Süden führen wollen? Die haben vermutlih gar nicht die Resourcen für einen solchen Vormarsch oder eine Besatzung.

Zitat:Nordkorea könnte einiges verwüsten im Süden, aber die USA und Südkorea im Norden noch viel mehr.

Ich weiß nicht, ob der Schaden der Nordkorea zur Kapitulation bringen würde so leicht zu erzeugen wäre. Da müsste man sie wohl wortwörtlich aushungern. Es ist auch wenig bekannt über organisierten internen Widerstand, der in Kontakt mit dem Süden oder den Amerikanern stünde und unter großem Druck das Land von innen dann zum Zusammenbruch bringen könnte. Den Südkoreanern wiederum einen Schaden zuzufügen, der sie an den Verhandlungstisch zwingen würde, erscheint mir leichter zu bewerkstelligen. Eben gerade weil es bedeutend mehr Wohlstand generiert hat.

Zitat:Oder glaubt ihr wirklich, die nordkoreanische Luftverteidigung mit ihren veralteten Mig´s und SAM-Rakten könnte viel Widerstand leisten ?

Mit reiner Lufthoheit gewinnt man keine Kriege. Schon gar nicht gegen unmittelbare Nachbarn, die gleichzeitig über ein sehr großes Heer verfügen. Der Gedanke, dass man ohne ein massives Aufgebot an Bodentruppen einen "Krieg"(!) auf der koreanischen Halbinsel führen könnte ist vollkommen abstrus. Die Luftwaffe kann also allenfalls Teil eines Scharmützels oder eine Ergänzung zu einem sehr umfangreichen Truppenaufgebot im Rahmen eines Kriegsszenarios sein. Anderenfalls müssten man sich aus der Luft ansehen, wie man am Boden wortwörtlich von den roten Horden überrannt wird.

Ich hielte es in diesem Zusammenhang für grob fahrlässig und irrational, die Nordkoreaner weiter in die Ecke zu drängen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: