Volksrepublik China
#72
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Zitat:Ein Toter, der Chinas Führung Angst macht
Zhao Ziyang, der 1989 ein Massaker verhindern wollte, ist 85jährig gestorben - Trotz Hausarrests blieb der Reformer populär


Peking - Am Morgen, unmittelbar nach dem Tod Zhao Ziyangs, haben sich Dutzende Zivilbeamte vor die Einfahrt zur "Fuqiang"-Hutong postiert.15 Jahre lang hatte der 1989 gestürzte Parteichef unter Hausarrest in der Pekinger Gasse des "Reichtums und der Stärke" gelebt. Die Sicherheitsbehörden befürchteten, daß der Tod des 85jährigen Erinnerungen an das ungesühnte und unverarbeitete Tiananmen-Massaker vom 4. Juni 1989 weckt und alte Wunden aufreißt.

Bürger mit Trauerblumen oder weißen Schleifen sollten gar nicht erst zu seinem Wohnhaus Nr. 6 vordringen können. Journalisten wurde der Zugang in die öffentliche Straße verwehrt. Sie wurden gefilmt und nach ihren Personalien gefragt. "Die Gasse ist gesperrt. Hier dürfen nur Anwohner hinein", blockierten Beamte den Weg.

Der Greis mit dem schlohweißen Haar, der noch nach seinem Tod bei Chinas Regierung soviel Furcht erzeugt, daß sie Straßen absperren und Informationen zensieren läßt, hatte 15 Jahre lang in dem traditionellen Hofhaus verbracht. Zusammen mit seiner Frau Liang Boqi lebte er abgeschieden nur 500 Meter vom Ende der Fußgängerzone in der Haupteinkaufsstraße Wang Fujing entfernt. Die meisten Pekinger Bürger wußten nicht, daß Zhao direkt in der Innenstadt wohnte.
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