Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei
Der Experte argumentiert meiner Meinung nach zu sehr vom (west-)europäischen Standpunkt aus. Die Frage ist doch, ob sich die Türken überhaupt an EU-Standards anpassen wollen, nachdem die AKP seit Jahren ihre Politik durchziehen kann und dem Land ein neues Gesicht verpasst hat. Auch wenn die Türkei aus wirtschaftlicher Sicht sehr interessant ist für Europa, ist die kulturelle Frage (und ja, hier kommt das Wort "Islam" zum Zug) eben weitaus bedeutender. In dieser Frage driften Vorstellungen von EU und der Türkei eher auseinander.
Im Weiteren teile ich die Ansicht, dass Erdogan durch einen EU-Beitritt der Türkei gestoppt werden kann, nicht. Die Türken müssen ihn von selber loswerden, falls sie das überhaupt wollen. Alles andere würde doch bloss als Bevormundung angeschaut.

Kurz: wirtschaftliche Kooperation ist ok, politisch sollte man sich bei der Kooperation auf aussenpolitische Fragen (Krisen in Nahost, Migration, Russland, etc.) beschränken. Letzteres wird zum Teil schon durch die NATO abgedeckt, wo die Türkei ja Mitglied ist.
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