Mögliche EU-Mitgliedschaft der Türkei
#30
Die Türkei liegt geografisch tatsächlich ungünstig um zur EU zu gehören. Jeddoch ist es lächerlich, wenn man das ganze mit Norwegen vergleicht, was sich an islamischen Konfernzen beteiligen will. Das ist etwas völlig anderes. Über das Geografische sollte man aber meiner Meinung nach die Verbundenheit der Menschen untereinander stellen. Türken leben ins ganz Europa (besonders viele in Deutschland). Teilweise, oder sogar oft gibt es Probleme mit der Integration von Türken, die z.B. in Deutschland leben. Türken schotten sich von Deutschen ab und die Deutschen von den Türken. Diesem Problem würde man durch einen EU-Beitritt der Türkei entgegensteuern. Man würde sich dadurch näher kommen. Wenn ihr sagt es gibt gewisse kulturelle Probleme, habt ihr Recht. Aber würde man nicht gerade diese kulturellen Probleme verringern, wenn man den Türken und die Türken uns durch einen EU-Beitritt verbundener zu einander fühlen?

Wollen wir den EU-Beitritt der Türkei also durch die geografische Lage verneinen, hätten wir ihnen nicht jahrelang Hoffnung machen sollen, sondern ihnen am besten gleich gesagt wo sie dran sind. Denn die Lage der Türkei wird sich wohl kaum durch irgendwelche Reformen ändern. Im Vergleich mit Japan oder Indien grenzt die Türkei direckt an Europa an, bzw. ein Teil von ihr liegt in Europa. Es ist also schon was anderes. Ausserdem fände ich es überhaupt nicht falsch unsere Staatengemeinschaft auch ausserhalb von Europa auszuweiten, solange wir genau drauf achten was für Staaten wir da an Land ziehen und stabilität gewährleistet ist.

Um nochmal auf das Thema Kultur zurückzukommen...
Guckt euch die Welt an. Menschen bekriegen sich, weil sie unterschiedlichen Kulturen / Gruppierungen / Religionen angehören. Oberflächlich sind es zwar andere Gründe aber geht man der Sache auf den Grund, stößt man fast immer auf die gleiche Quelle des Hasses. Menschen ziehen dort die Grenzen wo ihre Kultur endet und eine andere beginnt, was im Endeffeckt bedeutet das sie sich von einander abschotten. In weiten Teilen dieser Welt sind wir mit unserer Denkweise immer noch nicht aus dem Mittelalter raus! Besonders groß sind die Differnzen untereinander oft aufgrund verschiedener Religionen. Gerade deshalb wäre es wertvoller denn je ein Land in der EU zu haben, was mehrheitlich moslimisch ist. Ich finde in der Türkei werden sehr sinnvolle Schritte gemacht. Man trennt sich Stück für Stück von den Extremen einer Religion, genau wie man sich bei uns (zwar schon vor vielen Jahren) von den extremen unserer Religion getrennt hat. Wenn die EU um eine moslimische Kultur berreicht werden könnte, würden wir als Staatengmeinschaft auch einen viel bessern Stand bei anderen moslimisch dominierten Ländern haben. Auch würde es helfen den Türken zu zeigen, dass sie den richtigen Weg gewählt haben und hoffentlich auch andere moslimische Staaten dazu bringen dem Vorbild der Türkei zu folgen. Kulturell würde es meiner Meinung nach einen Schritt in die richtige Richtung für die ganz Welt bedeuten.

Wirtschaftlich bleiben natürlich noch gewisse Zweifel. Die EU wird ohnehin schon reichlich mit dem, ich nenn es mal "füttern" der neuen osteuropäischen Länder ausgelastet sein. Ob die Türkei in dem wirtschaftlichem Zustand, in dem sie jetzt ist noch mitgetragen werden kann, ist fraglich. Deswegen sollte sich da noch etwas tun!

Letztlich bleibt die Sache mit den Kurden. Es gibt zwar auch innerhalb von EU-Staaten in gewisser Form Minderheiten die unterdrückt werden, jeddoch ist das meiner Einschätzung nach nicht in einem solchen Ausmaß, wie es in der Türkei geschieht. Auch dort ändert sich in der Türkei Stück für Stück etwas. Ich kann jeddoch nicht beurteilen mit welchem Erfolg. Man kann jeddoch sagen, dass die Verfassung der Türkei mit der EU kompatiebel ist und umgekehrt. Was also an Unterdrückung in der Türkei geschieht ist demnach Verfassungswiedrig und dagegen sollte von der Türkei aus vorgegangen werden. Wäre die Türkei in der EU, wäre es die praktische Umsetzung der Türkischen Verfassung vielleicht auch besser zu überwachen, als wenn sie ein aussenstehendes Land bleibt.

@ Merowig: Muss man seine Meinung derart provokannt äußern?! ich finde nicht!
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