Spratly Inseln / südchinesisches Meer
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/2011/11/20/asia-summit-idUSL3E7MI27F20111120">http://www.reuters.com/article/2011/11/ ... 7F20111120</a><!-- m -->
Zitat:RPT-WRAPUP 5-China rebuffs U.S., Asia pressure in sea dispute

Sat Nov 19, 2011 10:45pm EST

* China pushes back on sea dispute after U.S. pressure

* Underlines view against multilateral talks on dispute

* U.S. says China's heavy-handed approach will backfire

* Caps major diplomatic push by Obama to court Asia region
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/suedchinesischesmeer100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/suedch ... er100.html</a><!-- m -->
Zitat:Obamas Asien-Pazifik-Politik
Die USA, China und das Südchinesische Meer

Unter Präsident Obama hat sich die US-Regierung immer stärker dem asiatisch-pazifischen Raum zugewendet. Dort aber sorgen sich vor allem die Anrainer des Südchinesischen Meers immer mehr wegen Chinas aggressiver Politik. Die USA fürchten einen neuen und sehr gefährlichen Konfliktherd.


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Viele amerikanische Asien-Kenner glauben, dass das Südchinesische Meer mindestens genauso wichtig geworden ist wie der Persische Golf, wenn es um erhoffte Bodenschätze geht, um Handelswege und seine militärstrategische Bedeutung. Nicht von ungefähr wurden die Zwischenfälle dieses Sommers von US-Medien aufmerksam registriert und von Washington mit Protest kommentiert. Die Philippinen beschuldigten China der Schikane gegen ihre Öl-Erkundungsschiffe, während Vietnam China bezichtige, seine Fischer zusammengeschlagen zu haben, hieß es da.

China räumte Zwischenfälle ein, verbat sich aber eine Einmischung: Es gehe um chinesisches Gewässer. Tatsächlich beansprucht China vier Fünftel des Territoriums für sich, darunter die 1000 Kilometer lange Küste vor Vietnam, wo seit den 1970er-Jahren große Öl- und Gasreserven entdeckt werden.

"Eine ziemlich feindselige Aktion auf See"

Dort sieht Washington den nächsten kreuzgefährlichen Konfliktherd. Außerdem gefährde China auch US-Wirtschaftsinteressen, erklärt Douglas Paal, Chef des Washingtoner Südasien-Institutes. Die Regierung in Peking habe amerikanische und andere internationale Öl-Unternehmen entmutigt, mit den Vietnamesen Verträge über die Ausbeutung der Lagerstätten zu unterzeichnen, die Vietnam für sich beansprucht: Anderenfalls, so die Chinesen, würden sie gegen die Interessen der Unternehmen vorgehen.

Erst vor kurzem hätten sie ein Überwachungsschiff in "ziemlich eindeutig vietnamesische Gewässer" geschickt und die Kabel eines Erkundungsbootes zerschnitten, das im Auftrag eines Öl- und Gasunternehmens unterwegs war. "Eine ziemlich feindselige Aktion auf See", findet Paal. "Und so etwas kann ziemlich schnell dazu führen, dass Kriegsschiffe zum Schutz von Wirtschaftsunternehmen losgeschickt werden."

In Wahrheit geht es um US-Spionageschiff
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Auch sonst wirft das Weiße Haus China ständig vor, die Freiheit der Schifffahrt zu behindern. Unsinn, antworten die Chinesen ebenso regelmäßig: Jährlich bewegen sich 90.000 Handelsschiffe völlig frei auf dem Südchinesischen Meer, auch die amerikanischen. Doch beide wissen, dass es in Wahrheit um US-Spionageschiffe geht, die China überwacht und behindert. Was wollen die Amerikaner dort auch?

Der langjährige CIA-Analyst und spätere Asien-Diplomat Paal sagt, China erweitere und modernisiere gerade seine See- und Luftstreitkräfte: "Es liegt im Interesse der USA, zu wissen, wie und wo China diese Fähigkeiten einsetzt". Deshalb beobachte man routinemäßig den Verlauf von Kanälen in den Gewässern und Muster beim Auslaufen ihrer U-Boote. "China hätte es lieber, wir wüssten es nicht. Wir wollen unbedingt wissen, wo sie sich befinden, so dass wir im Krisenfall damit umgehen können."
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Stand: 19.11.2011 11:28 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/international/2011-11/20/content_23963036.htm">http://german.china.org.cn/internationa ... 963036.htm</a><!-- m -->
Zitat:20. 11. 2011
Wen Jiabao fordert friedliche Lösungen für das Südchinesische Meer
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://eng.chinamil.com.cn/news-channels/today-headlines/2011-11/20/content_4718604.htm">http://eng.chinamil.com.cn/news-channel ... 718604.htm</a><!-- m -->
Zitat:Chinese Premier restates China's stance on South China Sea

(Source: Xinhua) 2011-11-20

  BALI, Indonesia, Nov. 19 (Xinhua) -- Chinese Premier Wen Jiabao reaffirmed here Saturday China's stance on the South China Sea, stressing the East Asia summit was not the right forum to discuss the issue.
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und dazu eine Erklärung der FAZ:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/obama-in-ostasien-hurra-oje-amerika-ist-da-11535266.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 35266.html</a><!-- m -->
Zitat:Obama in Ostasien
Hurra, oje, Amerika ist da

20.11.2011 16:08:00+0100 · Obama hat auf seiner Reise durch die Pazifikregion einige Pflöcke eingeschlagen. China zwängte er eine unbequeme Debatte über die Konflikte im Südchinesischen Meer auf.
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Er sehe diesen sechsten Ostasiatischen Gipfel, an dem die Vereinigten Staaten zum ersten Mal teilnehmen durften, als „Hauptarena“, um auch über die Sicherheit der Meere zu sprechen, sagte er (Anm. Obama) nach seiner Ankunft in Nusa Dua. Zu diesem Zeitpunkt wusste man nur, dass der philippinische Präsident Aquino fest hinter Obama stand.

Kampfansage an Peking

Als die 18 Staats- und Regierungschefs am Samstag zum ersten Mal in dieser Formation zusammensaßen - jeder hatte nur einen Berater mitgebracht -, meldete sich einer nach dem anderen zu Wort, um eine „multilaterale Lösung“ des Territorialstreits zu fordern. Das kam einer Kampfansage an Peking gleich. China wollte nicht nur das Thema vermeiden, sondern strebt eine bilaterale Beilegung des Konflikts mit den betroffenen Staaten an. Nach 14 Redebeiträgen schaltete Obama sein Mikrofon ein und zog einen - amerikanischen - Strich unter das Gesagte: Weder habe Amerika Ansprüche im Südchinesischen Meer, noch beziehe es Partei, begann Obama seine kurze Rede.

Sehr wohl hätte die Vereinigten Staten aber ein großes Interesse an der Sicherheit der Meere im allgemeinen und der im Südchinesischen Meer im besonderen - und zwar „als pazifische Anrainermacht, als Seenation, als Handelsnation und als Sicherheitsgarantiemacht in der Asien-Pazifik-Region“. Die Antwort Wen Jiabaos soll laut amerikanischer Angaben immerhin „ohne Tiraden“ ausgefallen sein.
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Obama hinterlässt gemischte Gefühle


Aus Sicht vieler Südostasiaten vertritt China seine Territorialinteressen seit zwei Jahren aggressiver. Mit Sorge wird die Aufrüstung der Marine beobachtet, insbesondere der bevorstehende Einsatz eines ersten Flugzeugträgers. Beim „Asean Regional Forum“ im Juli vereinbarten die südostasiatischen Staaten mit Peking „Richtlinien für einen gemeinsamen Verhaltenskodex“, aber das Abkommen war wachsweich und damit kaum mehr als eine Geste Chinas.
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„Viele asiatische Staats- und Regierungschefs reagierten mit einer ziemlichen Portion Misstrauen auf Obamas wuchtige Schritte, um Amerikas Rolle in der Region durch mehr Sicherheits- und Wirtschaftszusammenarbeit auszudehnen“, resümierte die „Jakarta Post“ am Sonntag. Die malaysische Zeitung „The Star“ fühlte sich sogar an den Kalten Krieg erinnert: „Jede Großmacht, die in dieser Region Verbündete einkauft, wird schwer enttäuscht werden.“ Ein Gipfelteilnehmer erläuterte in Bali: „Alle Asiaten stehen letztlich vor dem selben Dilemma: Sie wollen Amerika als Schutz- und Gegenmacht, aber sie haben Angst, China als ihren größten Markt zu verprellen.“
ich denke, die zunehmende Stärke Chinas wird dazu führen, dass sich die (insbesondere malayisch geprägten) ASEAN - Staaten (also Indonesien, Malaysia, Brunei und die Philippinen) auf ihre eigenen Stärken besinnen und enger zusammen schließen.
Und die "Festlands-Nachbarn" wie Vietnam und Thailand werden dabei als Satelliten möglichst engen Kontakt mit den anderen "nichtchinesischen" Nachbarn am südchinesischen Meer suchen.
Verbündete ausserhalb der Region - die USA, Australien und auch Indien - werden dabei als Gegengewichte zu China genutzt und ausgespielt werden, ohne allerdings in Abhängigkeiten geraten zu wollen. Und dass man nicht zum Spielball der Interessen der globalen oder regionalen Vormächte werden will, ist wohl auch klar.
Es wird interessant sein, wie sich das überwiegend chinesisch bewohnte Singapur in dieser Gemengelage verhalten wird. Ich kann mir vorstellen, dass in einigen Jahrzehnten Singapur ein "Brückenkopf Chinas" sein könnte.
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