Islamistischer Terrorismus
Zitat:Schau Dir die Geschichte der PKK in Deutschland an - die haben hier jahrelang die Bälle flach gehalten und still Geld gesammelt, bis zum Verbot. Dann kam die Randale. Die wären ja auch schön blöd gewesen, ihren Status zu gefährden.
Die Annahme, islamistische Organisationen würden sich da weniger rational verhalten kann eigentlich nur auf Vorurteilen gegenüber Religion im allgemeinen oder dem Islam im besonderen beruhen.
Im Gegensatz zur säkularen PKK, der man i. d. T. in Deutschland schon arg viele Freiheiten eingeräumt hatte (mittlerweile aber auch nicht mehr), sehe ich dies bei radikalislamischen Gruppen überhaupt nicht. Im Gegenteil, diese - bzw. manche mutmaßliche Anhänger von diesen - beklagen ja den Druck und die "Intoleranz von Behörden" in Deutschland gegenüber ihren Aktion (s. Moscheedurchsuchungen, Polizeieinsatz bei Koranverteilung etc.). Ein "Hofieren" kann man wahrlich nicht erkennen.
Zitat:Welche Staaten mit der islamistischen Bewegung in Deutschland in Verbindung stehen und sie unterstützen, dachte ich eigentlich hier nicht erläutern zu müssen. Auf jeden Fall haben sie ne Menge Öl.

Nein, die deutschen Beziehungen etwa zu Saudi-Arabien hängen von reinen, meinetwegen nutznießerischen Interessen im Bereich Ölpreis (wenn überhaupt) und von wirtschaftlichen Interessen bzw. rüstungstechnischen Deals ab und evtl. vllt. davon, dass die Saudis eine Mittlerrolle am Golf einnehmen können sollen, vom staatlich sanktionierten Umschmeicheln von sunnitischen oder wahhabitischen Extremisten hingegen wohl kaum.
Zitat:Und dass zu den militanten Spinnern eine ganze finanzielle und religiöse Infrastruktur gehört, bei der auf einigen Ebenen auch mit dem Gastgeberland kommuniziert wird (natürlich nur um des lieben Friedens willen), ist so naheliegend dass man eher das Gegenteil belegen müsste ....
Dass zu den extremistischen Gruppen auch eine Infrastruktur der Versorgung gehört, ist mir schon klar. Aber wo siehst du diese denn bitteschön in Deutschland? Wenn, dann schieben vielleicht einzelne Privatpersonen Gelder durch die Gegend (man erinnere sich an Mamoun Darkazanli), aber eine fremdstaatliche Infrastruktur gibt es so nicht. Vor allem muss man auch beachten, dass manche Finanztransaktion von jemandem ausgeführt wird, der vllt. über drei Länder agiert, die wiederum mit Deutschland keine Abkommen haben, und dass der Täter im schlimmsten Fall sogar mehrere Staatsbürgerschaften oder gar einen Asylstatus besitzt. Und da beißen deutsche Behörden schnell auf juristischen Granit - d. h. man kann die Tatverdächtigen auch nicht einfach abschieben, schon gar nicht, wenn etwa im Heimatland X Folter und Krieg wüten/drohen würden -, wenn sie was unternehmen wollen. Nur hat das eben nichts mit gewolltem Tolerieren zu tun. :wink:

Schneemann.
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