Islamistischer Terrorismus
Zitat:Ja, der Iran z. B. war sich 2006 nicht zu schade, bei einem Angriff des Westens mit einer Schwemme von 40.000 Selbstmordattentätern zu drohen (Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/04/17/al/newzzEM4NZBYN-12.html">http://www.nzz.ch/2006/04/17/al/newzzEM4NZBYN-12.html</a><!-- m --> ).

"Der Iran" hat... :lol:

Tatsächlich hat der in Saudi Arabien beheimatete panarabische TV Sender "Al-Arabiya" im Jahre 2005 ein Interview mit einem Herrn "Mohammad 'Ali Samedi'" geführt, der sich darin selbst als Anführer einer Organisation mit dem Namen "The World Islamic Organization's Headquarters for Remembering the Shahids" bezeichnete. In diesem Interview erklärte er, seine vorher und nachher nicht wieder öffentlich in Erscheinung getretene mysteriöse Organisation verfüge bereits über "40.000 registrierte menschliche Zeitbomben" für den Kampf gegen Amerikaner im Irak und Israel.

Öhm, joar. Soviel zu, "Der Iran hat..." :wink:

@Thema Selbstmordattentate

Ich glaube, dass die Zahl der Selbstmordattentate in den letzten 10 Jahren so "explosionsartig" zugenommen haben, gerade weil sie so effektiv sind:
Der Gedanke dass ein Mensch sich selbst in die Luft sprengt, um andere -vornehmlich Zivilisten- dabei mit in den Tot zu reißen, gruselt/beängst die Menschen. Insofern ist der Selbstmordattentäter ein sehr massiv wirksames Mittel bei der psychologischen Kriegsführung. Dieses finstere Konzept ist so erfolgreich, dass es das Leben vieler Bürger auf der Welt in der Folge unmittelbar oder auch "nur" verändert hat. Das Unsicherheitsgefühl ist mancherorts omnipräsent.

Allerdings handelt es sich bei der Vermischung der Begriffe von "Märtyrer" und "Selbstmordattentäter", um eine gezielte Verklärung. Die beiden Begriffe sind keinesfalls deckungsgleich. Islamische Extremisten vermischen diese Begriffe gezielt zur Rechtfertigung und Anstiftung.

Islamophobe bzw. allg. Lobbyisten auf der anderen Seite vermischen diese Begriffe bewusst zur Prägung und Verfestigung eines allgemeinen Feindbildes. Die Aussage dahinter soll sein, dass der Muslim ansich schlecht ist, weil er das Konzept des "Märtyrertums" besitzt.

Ich denke, dass es beiden Seiten gelungen ist, Selbstmordattentate auf diese beschriebene Weise für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.

Aber wer ist überhaupt ein "Märtyrer"?
Der Märtyrer ist jemand der sich für eine höhere Sache aufgeopfert hat oder aufgrund seines Engagements für die höhere Sache gezeichnet wurde. Ein Märtyrer muss nicht zwangsläufig sein Leben geopfert haben!

* ertrunkene Marinesoldaten
* abgeschossene Piloten
* dauerhaft vom Krieg gezeichnete Soldaten
* vom Mossad in die Luft gesprengte Physiker
* usw..

Der Märtyrer stellt also sein persönliches Schicksal gegenüber dem höheren Ziel hinten an und ist davon gezeichnet. Am Märtyrertum an sich ist also erst mal nichts schlecht. Im westlichen Kulturkreis werden derartige Veteranen und Kriegsversehrte mitunter als "Helden" bezeichnet.

Der "Selbstmordattentäter" aber hat von vornherein den sicheren Tod gewählt. Sein Ziel war es meist Chaos innerhalb der Zivilbevölkerung zu stiften. Seine Opfer sind i.d.R. unbewaffnet. So jemand kann und wird niemals ein "Märtyrer" sein. Er bleibt ein "Selbstmörder" und ein "Attentäter".

Dass Islamophope auf der einen und Islamisten auf der anderen Seite aus dem Selbstmordattentäter, der sich einem Markt in Bagdad in die Luft sprengt, einen Märtyrer machen und darum herum ihre Legenden spinnen, steht auf einem Papier.
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