21.12.2003, 22:53
Zitat:von der Aussagekraft des Wirtschaftswachstums, da interessiert mich doch dann eher schon das BIP/ oder das BIP pro Personzugegeben, wer bei "Null" anfängt kann leicht große Zuwachsraten ausweisen;
aber auch der nackte Zahlenvergleich von BIP oder BIP/Person in US-$ oder € sagt nicht viel aus, wenn man das nationale Preisniveau des Landes unberücksichtigt lässt; was bei uns als Armut gelten würde kann anderswo bereits "Reichtum im nationalen Vergleich" darstellen.
Nun sind Waffenkäufe auf dem Internationalen Markt preislich relativ einheitlich zu beurteilen, deshalb mal eine Angabe zum BSP:
=> Vietnam: BSP: 32,6 Mrd. US$ BSP/Kopf: 410 US$ Wachstumsrate zuletzt 6,0 %;
Auslandsschulden: 12,578 Mrd. US$; Schuldendienst (am BSP): 3,7 %; Devisenreserven: 3,675 Mrd. US$;
Staatseinnahmen: 4,946 Mrd. US$;
=> und dann noch die Aussage, dass knapp über 7 % des BIP in die Militärausgaben gesteckt werden;
=> zum Vergleich aus der "Nachbarschaft" (mal die Staaten, die sich um die Spratl(e)y-Inseln streiten):
-> China: Militärausgaben 2,3 % vom BIP; BSP: 1131 Mrd. US$ BSP/Kopf: 890 US$ (+ 7,3 % Wachstumsrate)
-> Philippinen: Militärausgaben 1,0 % vom BIP; BSP: 80,8 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1050 US$ (+ 3,4 % Wachstumsrate)
-> Thailand: Militärausgaben 1,4 % vom BIP; BSP: 120,9 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1970 US$ (+ 1,8 % Wachstumsrate)
-> Malaysia: Militärausgaben 2,2 % vom BIP; BSP: 86,5 Mrd. US$ BSP/Kopf: 3640 US$ (+ 0,4 % Wachstumsrate)
-> Taiwan: Militärausgaben 5,2 % vom BIP; BSP: 313,9 Mrd. US$ BSP/Kopf: 14 188 US$ (- 2,1 % Negativwachstum)
Source (Stand August 2003):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,VNM,00.html">http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,VNM,00.html</a><!-- m --> :hand:
p.s.:
Ein interessanter Vergleich ist der vom BSP/Kopf und der Wachstumsrate;
je höher das pro Kopf-Einkommen des BSP, desto niedriger die Wachstumsrate;
es deutet also alles darauf hin, dass ein Ausgleich in diesem Bereich stattfindet - auch innerhalb der ASEAN-und Ostasiatischen Staaten findet eine Verlagerung der "einfachen Produktion" in "Billiglohnländer" statt; das fördert in den "Niedriglohnländern" das Wachstum (neue Industriestandorte) und führt zugleich zu einem Abbau in den Ländern mit hohem BSP/Kopf;
da fällt dann Vietnam mit seinem niedrigen BSP = niedrigem Lohnniveau und der hinter China zurück liegenden Wachstumsrate "aus dem Rahmen" - ein Zeichen dafür, welches Potential dieses Land noch ausschöpfen könnte
p.p.s.:
noch ein interessanter Vergleich für Militärenthusiaten:
wenn wir China und Vietnam mal beiseite lassen, dann liegt auch der Schluss nahe:
je höher der Anteil der Militärausgaben am BIP, desto niedriger die Wachstumsrate
-> sollen wir jetzt schließen, dass die anteilig hohen Militärausgaben Vietnams am BIP das BSP-Wachstum drücken? :frag:
... was man nicht alles mit Statistiken beweisen kann .....:baeh:.. oder besser