05.04.2007, 19:17
grammi schrieb:wieso ist die Marine Angelegenheit des ganzen Landes, sie ist immerhin nur an der Nord- und Ostsee stationiert (logisch), dafür gibt es die Gebirgsjäger nur in Bayern, was auch logisch ist, das Norddeutsche Tiefland ist für die nicht sonderlich geeignet, die Behauptung, dass die Marine das ganze Land betrifft, ist für mich daher nicht ganz schlüssig.
Bayrisches Erdöl wird genauso über das Meer importiert wie Bremer Erdöl. Übrigens nicht über norddeutsche Häfen, sondern über Rotterdam. Ein Gutteil der Steuern zum Kauf der Schiffe kommt aus Bayern. Ein Teil der Besatzung kommt aus Bayern. Der Schiffsname soll daran erinnern. Das Verständnis für die Marine und ihre Aufgaben ist leider gerade im Binnenland schlecht ausgeprägt.
Die letzten Schlachtschiffe der USA hießen Iowa, New Jersey, Missouri und Wisconsin. Nur New Jersey liegt an der Küste.
grammi schrieb:Aber prinzipiell spricht doch nichts dagegen, so wie es in anderen Marinen üblich ist, die Schiffe nach Menschen zu benennen,Personennamen geben nur unnötigen politischen Streit. Selbst Adenauer oder Brandt sind für viel ein rotes Tuch. Mit einem Schiffsnamen sollte kein Besatzungsmitglied Probleme haben. Tote Bundespräsidenten gibt es nicht genug, deutsche Seehelden waren meist Nazis oder kaisertreu. Die Auswahl an unproblematischen Namen ist knapp.
Zudem finde ich, dass sich eine "Bismarck" oder eine "Karl der Große" irgendwie bedrohlicher anhört als eine "Bayern", für mich klingt dass so, als ob hier nur rumgeschachert wird, und nicht überlegt.
Zudem war es bei allen deutschen Marinen, auch der kaiserlichen, üblich, dass die Boote zumindest teilweise nach Personen benannt wurden.
Ich hoffe, daß die Raubtiertradition der Schnellboote weitergeführt wird, auch wenn Tiere nicht wählen dürfen.