04.04.2007, 23:23
Turin,
Über die Bedeutung Karls des Großen kann man geteilter Meinung sein, definitiv war er der erste, der den Anspruch vertrat Herrscher über ein geeintes christliches Europa zu sein (mal von den späteren Caesaren abgesehen). Die Legitimitätsprobleme, womit du wahrscheinlich den Investiturstreit, die Unklarheiten bei der Nachfolgeregelung bis zur Goldenen Bulle, Gegenkaiser und Gegenpäpste usw. meinst, traten alle erst nach seiner Herrschaft auf, dass Karl der Große irgendwelche Legitimitätsprobleme hätte, wäre mir neu.
Dass man die neuerdings die Zählung für dass HRRDN bei der Krönung Otto des I. ansetzt (963?) ist mir bewusst, mir haben sich die Begründungen für diese andere Zählweiße nie erschlossen.
Dass ich keine Beispiele aufzähle, die meine These oder Behauptung wiederlegen, steht mir ja wohl zu, alles andere wäre in dieser Form disskusionspolitisches Harakiri. Zudem habe ich mich ja auf die größten eingesetzten Schiffe beschränkt (weil die meine Idee unterstützen).
Mit Rotationsprinzip meine ich, dass die Schiffe nach den Bundesländern immer schön nacheinander benannt werden, damit meinte ich keineswegs Castrop-Rauxel, wobei des sicherlich ein, sagen wir mal unkonventioneller Name wäre, und daher einen "frischen Wind" bringen würde. Interesant wäre es mal zu überprüfen, in welcher Legislaturperiode von welcher Regierung ein Schiff wie getauft wurde, und ob sich da nicht "zufällig" gewisse Muster ergeben:twisted:
Dass es Tradition hat, Boote nach Orten, Regionen oder Volksstämmen zu benennen, ist mir bewusst, meines Wissens habe ich dass auch nicht bestritten. Ich wollte nur in sarkastischer Form darauf hinweißen, dass auch die Verwendung von historischen Namen eine Tradition hat, besonders aufgefallen ist mir dies bei der Royal Navy, aber auch andere Marinen pflegen diesen Brauch, und meine grundsätzliche Frage war ja, warum dies in der deutsche Marine heutzutage nicht stattfindet, obwohl wir, im Gegensatz zu anderen Nationen über eine sehr lange, eigenständige, Geschichte verfügen, und auch über genug Namensgeber verfügen.
Prinzipiell wäre es meiner Ansicht nach wünschenswert, wenn man mehrere, neue Botoe nach historischen Personen benennt.
Nichts für ungut.
Ach ja, noch was.
Kennst du das Zitat "Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Historiker geeinigt haben" (ich glaube Mark Twain)? Passt irgendwie zur unterchiedlichen Beurteilung Karls des Großen. Das Problem bei einer solchen Diskussion ist ja, dass wir uns in den Bereich der kontrafaktischen Geschichtsschreibung begeben, und damit so ziemlich jede Theorie irgendwie möglich und auch logisch sein kann. Wir wissen nur, dass Europa ohne Karl den Großen heute anders aussähe, aber wie und wie stark sich diese alternative Zukunft von unserer Gegenwart unterscheidet, dass können wir nie feststellen.
Über die Bedeutung Karls des Großen kann man geteilter Meinung sein, definitiv war er der erste, der den Anspruch vertrat Herrscher über ein geeintes christliches Europa zu sein (mal von den späteren Caesaren abgesehen). Die Legitimitätsprobleme, womit du wahrscheinlich den Investiturstreit, die Unklarheiten bei der Nachfolgeregelung bis zur Goldenen Bulle, Gegenkaiser und Gegenpäpste usw. meinst, traten alle erst nach seiner Herrschaft auf, dass Karl der Große irgendwelche Legitimitätsprobleme hätte, wäre mir neu.
Dass man die neuerdings die Zählung für dass HRRDN bei der Krönung Otto des I. ansetzt (963?) ist mir bewusst, mir haben sich die Begründungen für diese andere Zählweiße nie erschlossen.
Dass ich keine Beispiele aufzähle, die meine These oder Behauptung wiederlegen, steht mir ja wohl zu, alles andere wäre in dieser Form disskusionspolitisches Harakiri. Zudem habe ich mich ja auf die größten eingesetzten Schiffe beschränkt (weil die meine Idee unterstützen).
Mit Rotationsprinzip meine ich, dass die Schiffe nach den Bundesländern immer schön nacheinander benannt werden, damit meinte ich keineswegs Castrop-Rauxel, wobei des sicherlich ein, sagen wir mal unkonventioneller Name wäre, und daher einen "frischen Wind" bringen würde. Interesant wäre es mal zu überprüfen, in welcher Legislaturperiode von welcher Regierung ein Schiff wie getauft wurde, und ob sich da nicht "zufällig" gewisse Muster ergeben:twisted:
Dass es Tradition hat, Boote nach Orten, Regionen oder Volksstämmen zu benennen, ist mir bewusst, meines Wissens habe ich dass auch nicht bestritten. Ich wollte nur in sarkastischer Form darauf hinweißen, dass auch die Verwendung von historischen Namen eine Tradition hat, besonders aufgefallen ist mir dies bei der Royal Navy, aber auch andere Marinen pflegen diesen Brauch, und meine grundsätzliche Frage war ja, warum dies in der deutsche Marine heutzutage nicht stattfindet, obwohl wir, im Gegensatz zu anderen Nationen über eine sehr lange, eigenständige, Geschichte verfügen, und auch über genug Namensgeber verfügen.
Prinzipiell wäre es meiner Ansicht nach wünschenswert, wenn man mehrere, neue Botoe nach historischen Personen benennt.
Nichts für ungut.
Ach ja, noch was.
Kennst du das Zitat "Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Historiker geeinigt haben" (ich glaube Mark Twain)? Passt irgendwie zur unterchiedlichen Beurteilung Karls des Großen. Das Problem bei einer solchen Diskussion ist ja, dass wir uns in den Bereich der kontrafaktischen Geschichtsschreibung begeben, und damit so ziemlich jede Theorie irgendwie möglich und auch logisch sein kann. Wir wissen nur, dass Europa ohne Karl den Großen heute anders aussähe, aber wie und wie stark sich diese alternative Zukunft von unserer Gegenwart unterscheidet, dass können wir nie feststellen.