30.11.2006, 00:25
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Da scheint die japanische Marine noch mal Glück im Unglück gehabt zu haben...
Zitat:JAPANArtikel wurde vollständig zitiert, da nur kurzfristig im Netz.
Viel Glück hatte die Besatzung des japanischen U-Bootes ASASHIO, dem die Kollision mit einem zivilen Schiff offenbar nur „verbeultes Blech“ brachte.
Das 1997 in Dienst gestellte, zur HARUSHIO-Klasse gehörende U-Boot (2.750ts, diesel-elektrischer Antrieb) hatte am 21. November vor der Südostküste der Insel Kyushu Übungen durchgeführt und wollte nach deren Abschluss auftauchen. Der Auftauchkurs schien frei; das Sonarpersonal registrierte nur ein sich entfernendes Schiff. Überhört wurden allerdings die Schraubengeräusche des 4.000 ts großen Chemikalientankers SPRING AUSTER, der mit 22 kn direkt auf die Position der mit 5 kn sehr langsamen ASASHIO zuhielt.
Erst knapp unter der Wasseroberfläche bemerkte man den Fehler. In einem Notmanöver versuchte das U-Boot noch vor dem Tanker weg zu tauchen, wurde von diesem aber noch gestreift. Dabei wurden Seitenruder und Tiefenruder am Heck beschädigt. Der Druckkörper blieb aber intakt, und niemand an Bord wurde verletzt.
Auch der Tanker kam mit einer Beule und zwei kleinen Löchern im Rumpf glimpflich davon. Hier hatte man zwar bemerkt, dass das Schiff „mit irgendetwas kollidiert“ war, konnte jedoch weit und breit nichts entdecken und setzte so die Fahrt zunächst fort. Erst die von der ASASHIO über den Zwischenfall informierte Küstenwache konnte die SPRING AUSTER als „Havariegegner“ identifizieren und deren Kapitän über den Zusammenstoß mit dem U-Boot aufklären.
Eine Untersuchungskommission der JMSDF soll nun die näheren Umstände klären. Japanische Medien sprechen in ersten Analysen aber bereits von einem wahrscheinlichen Fehlverhalten an Bord der ASASHIO. Die SPRING AUSTER habe sich dem U-Boot wohl in einem vom Sonar nicht erfassten toten Winkel (von achtern) genähert, und auf der ASASHIO habe man es versäumt, durch bei derartigen Auftauchmanövern eigentlich vorgeschriebene Kursänderungen auch diesen Sektor zu untersuchen.
Die Havarie ist die erste Kollision eines japanischen U-Bootes der JMSDF mit einem zivilen Schiff seit 13 Jahren. Davor hatte es acht Kollisionen gegeben, drei davon mit einem getauchten U-Boot, die anderen fünf mit U-Booten bei Überwasserfahrt. Die folgenschwerste Havarie ereignete sich 1988, als das U-Boot NADASHIO (OKISHIO-Klasse) vor dem Hafen von Yokosuka mit einem größeren Fischerboot kollidierte. 30 Menschen kamen damals ums Leben.
Da scheint die japanische Marine noch mal Glück im Unglück gehabt zu haben...