Globalisierung
Zitat:Ingenieur postete
@FAZ-Artikel

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Aus meiner Sicht widerspricht der Autor nur der niedersten Ebene der Ängste vor China. Er setzt sich im Grunde mit Stammtischparolen auf akademischen Niveau auseinander. Beispielsweise wird erklärt, dass Direktinvestitionen nichts mit Auslagerungen zu tun haben. Darüber sind wir aber schon hinweg.
Uns interessiert eher der Verlust industrieller Wertschöpfung an Fernost und worin dieser begründet ist.
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China dagegen hat eine "industrielle Reservearmee" von mehreren 100 Mio Landarbeitern. Das kann einige Zeit dauern bis die unter Lohn und Brot in Fabriken stehen. Und den Aufstieg Japans und Koreas haben wir auch nicht ganz unbeschadet überstanden.
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Insgesamt bin ich von dem Artikel doch etwas enttäuscht. Bisher habe ich die FAZ für 'ne Qualitätszeitung gehalten.
schade, dass 3-Sat den Bericht von heute <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/programm_titel.php3?url=http://pressetreff.3sat.de/pd/Sendung.asp?ID='BF3B7D482123EC01'">http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... 82123EC01'</a><!-- m --> nicht wörtlich ins Internet stellt
Zitat:Dienstag, den 03.10.2006

14:20 Uhr

Von der Revolution durch Kommunikation

Film von John A. Kantara
(aus der Reihe "Grenzspiele")
(Erstsendung 15.12.2002)


Franz Josef Radermacher stellt in seinem Buch "Balance oder Zerstörung. Ökosoziale Marktwirtschaft als Schlüssel zu einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung" (2002) fest, dass die Menschheit dabei ist, im Rahmen einer entfesselten globalisierten Ökonomie das soziale, kulturelle und ökologische Kapital der Erde massiv anzugreifen. Doch im Fortschritt der Technik, auch der Informationstechnik, erkennt Radermacher Chancen für die Zukunftsfähigkeit sowohl des Nordens als auch des Südens.

John A. Kantara spricht mit dem Generalsekretär des "Club of Rome" Deutschland, Jeremy Rifkin, dem Unternehmensberater Hartmut Fischer und mit Klimaforschern über Radermachers Theorie und über die Rolle der Kommunikation, die entscheidend zur Realisierung oder Nichtrealisierung von Wachstum und Gerechtigkeit beitragen wird.
deshalb hier kurz die Thesen wiederholt:

0. der Westen dominiert durch weltweit agierende Medien die Informationsgesellschaft und konfrontiert andere Kulturen mit Sendungen, die weit jenseits der jeweiligen Schamgrenze liegen (gezeigt wurde Porno-Werbung auf arabisch - müsste wohl der Sender "Al Hurra" gewesen sein, da bin ich mir aber nicht sicher)

1. durch die weltweite Kommunikations- und Informationstechnologie sehen auch die Armen in den Entwicklungsländern unseren Wohlstand und wollen den auch erreichen - entweder durch Imigration oder durch eigene Wirtschaftsentwicklung

2. eine Wirtschaftsentwicklung nach unserem Muster mit der Ressourcenverschleuderung des Westens würde den Kollaps der Umwelt und der Weltwirtschaft bedeuten;
es liegt am Westen durch ökologische Technologien, die an die Entwicklungsländer abgegeben werden, eine umweltschonende Entwicklung dort zu unterstützen

3. ein Wirtschaftswachstum, das zwischen dem jetzigen Wirtschaftswachstum von Indien und China liegt. könnte das Problem lösen;
wenn sich der "reiche Westen" auf ein Wachstum von rd. 3 % beschränkt (das duch die Forschung und Entwicklung umweltfreundlicher Technologien unterstützt wäre) würde das weiterhin prosperierende Wirtschaft im Westen erlauben, gleichzeitig aber den Entwicklungsländern "Aufholraten" von über 30 % ermöglichen;

4. das würde ein win-win-Situation für alle Beteiligten bedeuten, ist aber nur im Rahmen eines global koordinierten Handelns machbar;

5. die Alternative wäre die "Politik des Stärkeren", indem die hochgerüsteten Staaten des Westens die Menschen der Entwicklungsländer mit brutaler Gewalt in Armut halten - was aus ethisch-moralischen, sozialen, finanziellen und letzendlich wohl auch militärischen Gesichtspunkten (schürt den Terrorismus in Form der "asymetrischen Kriegsführung") zum Scheitern verurteilt wäre ....
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