Globalisierung
Zitat:Erich postete
eine weitere interessante Seite:
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Diese Seite unterstützt mit Meinung und Statistiken ausschließlich meine Position.

Siehe dazu z.B. V. "China Price":

Hierin lag eine der Hauptursachen, warum in den USA seit 2000 bereits 2,7 Millionen Industriearbeitsplätze verloren gegangen sind, davon seit 1989 mehr als 1,5 Millionen durch Verlagerung nach China (US-China Economic and Security Commission).
(...)
Zahlreiche in erster Linie amerikanische Unternehmen erzielen durch Produktionsverlagerung nach China gegenwärtig reiche Profite zu Lasten amerikanischer Arbeitsplätze - ein Trend, der sich auch bei deutschen Unternehmen entsprechend anbahnt.


Wie du beschrieben hast, sind sich die Volkswirtschaften in Europa und USA teilweise ähnlich - die EU verlor ebenfalls industrielle Arbeitsplätze an China. Sowohl im HochTechnologie-Sektor als auch (besonders hier!) in der Massenproduktion.

Dabei verfolgt China eine strikte Strategie zur Stärkung seiner eigenen künftigen Technologie-Exporte, indem es im Gegenzug zur Öffnung des chinesischen Marktes von ausländischen Unternehmen die Errichtung von F+E-Zentren in China verlangt. Nach Wolfgang Hirn in "Herausforderung China" haben sich schon rund 400 der 500 größten Unternehmen der Welt (Auto-, Elektronik-, Pharma- oder Telekommunikationsfirmen) in diesem Sinne "erpressen" lassen, ohne die längerfristigen Folgen zu bedenken.

So viel zum Thema, dass wir -wenn die Chinesen einigermaßen Reichtum haben- unsere westlichen HiTech-Produkte an sie verkaufen können. Wenn sie das Geld dazu haben, ist das Wissen und die entsprechenden Branchen schon längst in den Startlöchern und booten die westlichen Konzerne aus.
(Beide Zitate aus: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jjahnke.net/china.html">http://www.jjahnke.net/china.html</a><!-- m --> )

Zitat:2. das mit der rein "bilateralen Handelsbilanz" ist so eine Sache, die bei näherem Hinsehen gewaltige Tücken hat:
a) einmal ein kleines Beispiel:
Wenn die Schiffe von a nach b fahren, dann von b nach c und zuletzt von c nach a - und jedesmal volle Laderäume haben, dann ist die Handelsbilanz zwischen den einzelnen Beteiligten alles andere als ausgeglichen, in der Menge aber stimmts - weil die Exporte von a nach b durch die Importe von c nach a ausgeglichen werden.
b) Und ein anderes Beispiel: wenn Massengüter von a nach b verfrachtet werden und zurück ein fast leeres Schiff mit einigen Goldbarren fährt - dann stimmt die Bilanzsumme auch wieder:
Lange Rede kurzer Sinn: aus meiner Meldung siehst Du: die Handelsbilanz Europas ist insgesamt ausgeglichen, und damit stimmts in der Summe.
Du hast dabei die wirtschaftliche Dynamik Chinas außer Acht gelassen. Chinas Handelsüberschuss gegenüber der EU wächst ungefähr quadratisch an. Siehe dazu Grafik 8005). Die Exporte der EU können dieses Tempo nicht mithalten und werden über kurz oder lang unter den Importen liegen.

Zitat:3. So und nun kommt ein weiterer Punkt:
die Handelsbilanz ist nicht alles, auch wenn Dein Vorwurf ("die Containerschiffe fahren leer zurück") auf den Warenverkehr abgezielt hat.
Ein großer Teil der internationalen Wirtschaftsverflechtungen passiert nicht über den Warenaustausch, sondern über immaterielle Güter - über Dienstleistungen z.B.;
das heißt, dass eigentlich noch wichtiger die Zahlungsbilanz ist .....
Sehr guter Punkt, dann kommen noch die Gehälter für die chinesischen Beschäftigten der Westkonzerne dazu, sowie der Kapitalabfluss in Richtung Ostasien.


Du hättest sicher Recht in dem Handel mit jedem anderen ärmeren Land, deine Argumente uhnd Beobachtungen würden alle zutreffen. Allerdings in Bezug auf China sind sie naiv und solche Sichtweisen haben uns schon viele Arbeitsplätze, Unternehmen und Wohlstand gekostet.

Chinas Aufstieg ist in einerseits einem rücksichtslosen Ausbeuten von Land und Leuten, staatlicher Drangsalierung von ausländischen Unternehmen, deren Bereitschaft diese hinzunehmen, Währungsmanipulation, Technologieklau.
Allein aufgrund der Ausbeutung der Umwelt sollte man einen Sonderzoll auf chinesische Produkte erheben, der den "ökologischen Preis" des Produktes einbezieht, wenn man die Folgekosten der Umweltschäden einbezieht.
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