Globalisierung
Zitat:Ingenieur postete
Zitat:Erich postete
...
der Gesamtanteil am Weltexport beträgt für die EU 19,2 % (USA 14,4 %)
der Gesamtanteil am Weltimport beträgt für die EU 19,1 % (USA 22,7 %)

....

Das zeigt zum einen, dass die EU eine ausgeglichene Handelsbilanz hat und zum anderen, dass der Wirtschaftsaustausch untereinander umso höher ist, je mehr wirtschaftliche Entwicklung zugrunde liegt
Und wie sehen die Bilanzen zu China aus???
1. Um Deine Frage zu beantworten (vor der ich mich nicht drücke):
a) Bundestagsanalyse 20005
<!-- w --><a class="postlink" href="http://www.bundestag.de/bic/analysen/2005/2005_04_13a.pdf">www.bundestag.de/bic/analysen/2005/2005_04_13a.pdf</a><!-- w -->
Zitat:Nach anfänglichen Über-schüssen in der Handelsbilanz lassen sich für die EU in den letzten Jahren steigende Defizite be-obachten. Die boomende chinesische Exportwirtschaft profitiert von zwei bilateralen Handelsab-kommen und dem allgemeinen Zollpräferenzsystem der EU, das es China ermöglicht, einen Großteil der Exporte ohne Zollschranken in die EU auszuführen. Im Textilhandel prüft die EU an-gesichts stark gestiegener Importe Forderungen nach Schutzmaßnahmen.
b) <!-- m --><a class="postlink" href="http://europa.eu/abc/keyfigures/tradeandeconomy/tradingpower/index_de.htm">http://europa.eu/abc/keyfigures/tradean ... dex_de.htm</a><!-- m -->
Zitat:Allerdings hat sich zwischen 1999 und 2003 der Handel der EU mit China mehr als verdoppelt, und China ist mittlerweile der zweitgrößte Lieferant von Einfuhren in die EU.
dazu dann auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/09/14/1035240.html">http://www.welt.de/data/2006/09/14/1035240.html</a><!-- m --> aktuell:
Zitat:China
"Wir begegnen einander nicht in der Belehrung"
Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao besucht Hamburg - Feierliche Eröffnung des Wirtschaftsgipfels Hamburg Summit im Rathaus
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mahnte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) faire Bedingungen an. So sei die Handelsbilanz ins Ungleichgewicht geraten. Die Importe aus China würden nach wie vor weitaus kräftiger zulegen als die deutschen Exporte nach China. "Ende dieses Jahres dürfte das deutsche Handelsbilanzdefizit 20 Milliarden Euro deutlich überschreiten." Deutsche Unternehmen hätten wesentlich zur Technologisierung Chinas beigetragen und seien auch künftig dazu bereit: "Deshalb wünschen wir uns eine konsequente Öffnung es chinesischen Marktes, und zwar zu fairen Bedingungen und bei Gleichbehandlung zwischen In- und ausländischen Investoren", sagte Glos....

Artikel erschienen am 14.09.2006
c) eine weitere interessante Seite:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jjahnke.net/china.html">http://www.jjahnke.net/china.html</a><!-- m -->
Zitat:I. China Lokomotive der Weltwirtschaft

China ist innerhalb kürzester Zeit zu einem "global player" geworden und ist damit ein interessanter Partner für den deutschen Export, aber zugleich zunehmend auch ein Konkurrent. Mit seit vielen Jahren durchschnittlich mehr oder weniger zweistelligen Wachstumsraten (Abb. 08017) verdoppelt sich die Wirtschaftsleistung alle sieben Jahre. Die Anlageninvestitionen wachsen noch wesentlich schneller, in drei Quartalen 2005 um nicht weniger als 26 %.
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d) EU-Statistik Eurostat:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2175238,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,214 ... 38,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Wirtschaft | 15.09.2006 | 16:00 UTC
Handelsbilanz der Euro-Zone positiv

Die Länder der Euro-Zone haben im Juli mehr exportiert als importiert. Der Überschuss in der Handelsbilanz belaufe sich wie im Vormonat auf 1,5 Milliarden Euro, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Die Exporte lagen im Juli unbereinigt bei 113,0 Milliarden Euro nach 117,3 Milliarden im Juni. Die Einfuhren beliefen sich auf 111,5 Milliarden Euro nach 115,8 Milliarden im Vormonat.
....
so, und nun hast Du eine erste Antwort:
ich habe überhaupt keine Probleme, wenn die Chinesen von unseren Firmen etwas kaufen, und damit bei uns Arbeitsplätze sichern - auch wenn die bilaterale Handeslbilanz zwischen China und Europa momentan etwas mehr in zu Gunsten der Chinesen ausschlägt (was über die Jahre hinweg immer wieder ausgeglichen werden kann), denn:

2. das mit der rein "bilateralen Handelsbilanz" ist so eine Sache, die bei näherem Hinsehen gewaltige Tücken hat:
a) einmal ein kleines Beispiel:
Wenn die Schiffe von a nach b fahren, dann von b nach c und zuletzt von c nach a - und jedesmal volle Laderäume haben, dann ist die Handelsbilanz zwischen den einzelnen Beteiligten alles andere als ausgeglichen, in der Menge aber stimmts - weil die Exporte von a nach b durch die Importe von c nach a ausgeglichen werden.

b) Und ein anderes Beispiel: wenn Massengüter von a nach b verfrachtet werden und zurück ein fast leeres Schiff mit einigen Goldbarren fährt - dann stimmt die Bilanzsumme auch wieder:

Lange Rede kurzer Sinn: aus meiner Meldung siehst Du: die Handelsbilanz Europas ist insgesamt ausgeglichen, und damit stimmts in der Summe.

3. So und nun kommt ein weiterer Punkt:
die Handelsbilanz ist nicht alles, auch wenn Dein Vorwurf ("die Containerschiffe fahren leer zurück") auf den Warenverkehr abgezielt hat.
Ein großer Teil der internationalen Wirtschaftsverflechtungen passiert nicht über den Warenaustausch, sondern über immaterielle Güter - über Dienstleistungen z.B.;
das heißt, dass eigentlich noch wichtiger die Zahlungsbilanz ist .....
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