Globalisierung
Zitat:Erich postete
wenn die wirtschaftliche Entwicklung eines LAndes eine Gefahr für andere Länder ist, dann frage ich mich, wieso die wichtigsten und größten Handels- und Warenströme zwischen den wirtschaftlich entwickelten Ländern des Westens laufen - zwischen den europäischen Staaten sowie zwischen Nordamerika und Europa;
Weil momentan noch die westlichen Länder ein vielfaches größeres Wirtschaftsvolumen haben. Außerdem werden chinesische Produkte zu niedrigeren Preisen verkauft. China wird laut ftd (print) mehr Autos produzieren als Deutschland (und D ist DAS Autoland überhaupt!). Ein deutsches Auto wird für 30 000 € verkauft, ein chinesisches 10 000 €. Auch wenn die Chinesen mehr Autos exportieren, bleiben wir Exportweltmeister, weil unsere Produkte mehr wert sind.
Der Bedarf an hochspezialiserten kapitalintensiven Produkten, so wie die Deutschen sie herstellen wächst und wird weiter wachsen. Deswegen wachsen auch unsere Exportüberschüsse. Es gibt immer mehr Menschen und Firmen, die sich unsere wunderbaren hoch technisierten und horrend teuren Produkte leisten können. Mit der spezialisierten Exportindustrie kann man aber kein 80 Millionen-Volk ernähren, da fallen viel zu wenig Arbeitsplätze ab. Das ist ja auch das lukrative an der Hoch-Technologie, man braucht einfach nicht so viele Leute einzustellen. Entsprechend hoch sind auch die Gewinne.
Der geringe Preis von chinesischen Produkte, der freiwillige Technologieexport, die chinaphilen Verwalter der hiesigen Industrie, die Handelsbarrieren und der Wahnsinn in der staatlichen Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitik erodiert allerdings den arbeitsintensiven Teil unserer Volkswirtschaft, also überwiegend die Massenproduktion für den Endkunden (Mobiltelefone, Autos, Unterhaltungselektronik etc).

Zitat:und je mehr sich China entwickelt, desto mehr kaufen die Chinesen auch von uns - an FLugzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge und (Luxus-)Automobile oder einen Transrapid beispielsweise wäre vor JAhrzehnten gar nicht zu denken gewesen, da wurde in einer Wirtschaftsveröffentlichung der Peking-Rundschau auf Dünn-Papier noch die Zahl der neu beschafften Handkarren angegeben ....
mit der Wirtschaftsentwicklung Chinas und anderer Länder wächst also auch die Nachfrage nach unseren Produkten :oah:
Sehr geehrter Erich,
glaubst du ernsthaft, was du da schreibst??
Sehe dir mal die Handelsbilanz zwischen dem Westen und China an. Die Containerschiffe fahren leer nach Schanghai zurück. Die Chinesen versuchen in allen Bereichen ihre Industrie zu avancieren. Transrapid haben sie schon einen, nachdem die unfähige und hirnrissige EADS (sorry Ian!) sich über den Tisch hat ziehen lassen und den A320 in China montieren werden, werden sie spätestens in einer Dekade auch eigene Großflugzeuge bauen können. Die Hochgeschwindigkeitszüge werden übrigens in China gebaut. Siemens liefert nur die Technologie. Und Autos werden schon in China gebaut - da brauchen sie unsere nicht mehr. Sogar MERCEDES (!!!) baut schon in China Autos (allerdings nur für den lokalen Markt).

Quintus beklagt immer wieder, dass der Westen an militärischen Biss verloren hat. Das mag sein, aber ehrlich gesagt sind wir momentan in keiner Gefahr und daher auch nicht relevant.
Schlimmer ist, dass wir an wirtschaftlicher Schlagkraft verlieren. Vor allem durch sind wir selbst daran schuld.
Werner von Siemens, Gottlieb Daimler und Emil Rathenau würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie sehen könnten, mit welcher Kurzsicht, Engstirnigkeit und Mutlosigkeit ihr industrielles Erbe verwaltet wird. Manche Konzernsparten rotten bloß noch vor sich hin und werden nur noch durch die "Alten Zeiten" am Leben erhalten, durch alte Erfindungen, alte Geschäftsverbindungen.

Über die Politik lasse ich mich mal nicht aus... das könnt ihr euch selber denken.
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