18.09.2006, 22:31
Ingenieur postete auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=1880&pagenum=18&time=1158610369">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1158610369</a><!-- m -->
einmal gibt es schon in den ersten Semestern VWL eine Theorie, wonach es zum beiderseitigen Vorteil ist, wenn unterschiedliche Länder jeweils das produzieren, das sie am besten können - und dann einen Wartenaustausch vornehmen,
zum anderen sind nationale Eigenheiten durchaus auch im Markt relevant:
VW z.B. kann in China - um beim Beispiel oben zu bleiben - erst wieder "punkten" und die Absatzzahlen erhöhen, seit dem der chinesische Geschmack mit viel Chrom berücksichtigt wird (also ein Fahrzeugtyp, der im Westen "eher nicht läuft".
VW bietet dazu auch ein anderes Beispiel: Während die meisten Entwickler in den Industriestaaten von den guten Verhältnissen dort ausgehen, müssen in den Entwickungsländern "abgespeckte" Versionen auf den Markt kommen. In Brasilien (Resende) produziert VW dem entsprechend einfache, robuste Trucks mit einklappbaren Außentreppen an den Fahrerkabinen (zum Schutz gegen Überfälle), einschraubbaren Fenstern (zum leichten Austausch nach Steinschlag in jeder Werkstatt) - und hat damit nicht nur den sechstgrößten LKW-Markt der Welt erobert, sondern eine Marktchance weit über Brasilien hinaus bis in alle südamerikanischen Länder, nach Afrika usw.; der Zusammenbau von Kraftfahrzeugen für den lokalen Markt ist noch dazu wesentlich günstiger als der Export - die Fahrzeugindustrie schafft sich also mit den lokalen Werken in China oder Brasilien zusätzliche Märkte, die von Europa aus nur schwer oder gar nicht erschließbar wären.
Die entsprechenden Innovationen, die aufgrund der lokalen Bedürfnisse erfolgen, erschließen zugleich neue Märkte mit vergleichbaren Voraussetzungen, erzeugen Gewinne für die Aktionäre und know how, das auch anderweitig nutzbar ist.
Zitat:...Quintus ... hat mit einigen Punkten schon recht. Wirtschaftlich gesehen ist die VR China auf keinen Fall ein Partner o.ä. sondern ein Rivale, der dazu ehrgeizig ist und mit allen Mitteln auf allen Ebenen kämpft. Der "Totale Wirtschaftskrieg" eben. Der Westen reagiert relativ unkoordiniert auf chinesische Provokationen, zum Beispiel Joint-Venture-Zwang und der damit einhergehende "Technologie-Transfer".ich bin da etwas anderer Meinung:
......
Wir konkurrieren mit China um die Technologie-Vorherrschaft, strategisch wichtige Industrien, Rohstoffe, strategische Verbündete sowie Marktherrschaft. Und das alles haben unsere Wirtschaftseliten noch nicht kapiert. Sie glauben immer noch an die "Friede-Freude-Marktwirtschaft" und den Ewigen Frieden zwischen handelstreibenden Nationen.
......
Die Europäer sollen endlich mit einer koordinierte EU-weiten Wirtschaftspolitik anfangen, damit die europäische Industrie effektiv zusammenarbeiten kann gegen die neuen Rivalen.
Ring frei für die Wirtschaftskrieger
einmal gibt es schon in den ersten Semestern VWL eine Theorie, wonach es zum beiderseitigen Vorteil ist, wenn unterschiedliche Länder jeweils das produzieren, das sie am besten können - und dann einen Wartenaustausch vornehmen,
zum anderen sind nationale Eigenheiten durchaus auch im Markt relevant:
VW z.B. kann in China - um beim Beispiel oben zu bleiben - erst wieder "punkten" und die Absatzzahlen erhöhen, seit dem der chinesische Geschmack mit viel Chrom berücksichtigt wird (also ein Fahrzeugtyp, der im Westen "eher nicht läuft".
VW bietet dazu auch ein anderes Beispiel: Während die meisten Entwickler in den Industriestaaten von den guten Verhältnissen dort ausgehen, müssen in den Entwickungsländern "abgespeckte" Versionen auf den Markt kommen. In Brasilien (Resende) produziert VW dem entsprechend einfache, robuste Trucks mit einklappbaren Außentreppen an den Fahrerkabinen (zum Schutz gegen Überfälle), einschraubbaren Fenstern (zum leichten Austausch nach Steinschlag in jeder Werkstatt) - und hat damit nicht nur den sechstgrößten LKW-Markt der Welt erobert, sondern eine Marktchance weit über Brasilien hinaus bis in alle südamerikanischen Länder, nach Afrika usw.; der Zusammenbau von Kraftfahrzeugen für den lokalen Markt ist noch dazu wesentlich günstiger als der Export - die Fahrzeugindustrie schafft sich also mit den lokalen Werken in China oder Brasilien zusätzliche Märkte, die von Europa aus nur schwer oder gar nicht erschließbar wären.
Die entsprechenden Innovationen, die aufgrund der lokalen Bedürfnisse erfolgen, erschließen zugleich neue Märkte mit vergleichbaren Voraussetzungen, erzeugen Gewinne für die Aktionäre und know how, das auch anderweitig nutzbar ist.