Globalisierung
#83
Zitat:Insgesamt gesehen, war die innere Sicherheit im römischen Reich eher schwach. Wird dies nicht erkennbar durch die ziemlich vielen lokalen Aufstände, etwa jenen des Vindex oder den Bundesgenossenkrieg, und die später regelmässige Ausrufung von Gegenkaisern bzw. Absetzung und Ermordung amtierender Kaiser?
All diese Dinge würde ich aber nicht als Kriminalität einordnen. Ferner gab es viele Gegenden die sehr wenig von diesen Umwälzungen betroffen wurden. Große Gebiete im Römischen Reich blieben völlig unberührt.

Ferner sprechen wir hier von militärischen Belangen, die Antike allgemein war eine Kriegerische Zeit, aber keine hoher Kriminalität.

Zitat:Auch die Kriminalitätsrate war hoch, es empfahl sich nicht gerade, nachts in Rom auf die Strasse zu gehen.
In bestimmten Vierteln in einem bestimmten Zeitabschnitt. Und wie du richtig schreibst: in Rom. Auf dem Land dagegen lebte man in sehr streng geordneten, immer gleichen Strukturen und Verhältnissen. Da war keine Abweichung von der Norm und Konformität möglich. Das war sozusagen die Steigerung von Dorf- und Landleben.

In der frühen und mittleren Republik war Rom selbst zwar schon eine große Stadt, aber von Struktur und Aussehen immer noch ein Bauerndorf. Erst in der Späten Republik und dann in der Kaiserzeit stimmt die von dir gemachte Aussage.

Das Römische Reich hatte insgesamt ungefähr 60 Millionen Einwohner, davon lebten auf dem Maximum 1 Millionen in Rom, und je 500 000 in Antiochia und Alexandria. 2-3 weitere Millionen in den anderen Städten. Die absolute Mehrheit aber lebte Agrarisch und auf dem Land.

Dazu kam die viel steifere Ordnung des Lebens durch die Religion und die Kultur auf dem Land.

d.h. das die Lebenssicherheit in großen Teilen des römischen Reiches sehr hoch war.

Zwar gab es Aufstände wie von dir erwähnt, aber das Römische Reich umfasste ja Gebiete die vorher in sehr viele Staaten unterteilt waren, item gab es vorher mehr Kriege zwischen diesen Staaten. Vor Rom war das halt dann eine Unsichere Außenpolitische Lage.

Aufstände konzentrierten sich aber ebenfalls in bestimmten Ecken, d.h. das es nicht flächendeckend immer wieder zu Aufständen kam.

Das Leben in solchen Aufstandsgebieten z.B. in Judäa war aber dann wirklich nicht mehr witzig, aber das war keine Kriminalität sondern Krieg.

Allgemein, im Schnitt, war die Kriminalität eben geringer als heute,

1 wegen der rabiaten Methoden der Unterdrückung

2 wegen eines deutlich ungünstigeren Kosten - Nutzen Verhältnisses

3 wegen der festgefügten ländlichen Sozialstrukturen

4 wegen der Waffentechnologie
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