Globalisierung
#80
Die Demokratie würde ich da mal außen vor lassen. Demokratie hat damit wenig bis nichts zu tun, Kapitalismus und Markwirtschaft hängen nicht mit Demokratie zusammen, daß ist ein typischer Denkfehler.

Konzerne und Firmen sind nicht demokratisch und verfolgen auch keine demokratischen Ziele. Marktwirtschaft funktioniert völlig unabhängig von Demokratie und umgekehrt.

Die Marktwirtschaft in Kombination mit der Globalisierung ruft Probleme hervor und ist auf Dauer Selbstzerstörerisch. ABER:

1 würden auch andere Wege Probleme hervor rufen und

2 gibt es im Moment ohnehin keinen anderen, real umsetzbaren Weg für die gesamte Gesellschaft

Aber nochmal zur Bewaffnungsfrage:

Heute nimmt man eine Kurzwaffe und überfällt damit jemanden. Die Waffe wird verdeckt geführt, und dann eingesetzt, selbst wenn der andere eine Waffe hat nützt ihm das nichts.

Die heutigen Kurzwaffen sind Distanzwaffen, man muß nicht an den Gegner heran und sie sind immer von sofortiger sehr großer Wirkung.

Demgegenüber hatte man in der Antike keine Feuerwaffen dieser Art. In Städten führte man aus den gleichen Gründen (verdecktes Tragen, Überfallartiger Einsatz) primär Messer, die meisten Überfälle in Städten geschahen im Menschengedränge, mit Dolchen und von Hinten.

Auf dem Land aber (Räuberunwesen) führten sowohl Räuber als auch Reisende primär Speere mit sich (was zugleich am meisten gegen wilde Tiere nützte)

Wenn nun zwei Leute sich mit Speeren gegenüberstehen, ferner Stichverletzungen eine unzureichende Mannstoppwirkung haben, ferner selbst geringfügige Verletzungen den Tod durch Blutvergiftung usw nach sich ziehen können, dann wird sofort klar, warum damals Überfälle deutlich schwieriger und gefährlicher waren als heute mit Feuerwaffen.

Man reiste in der Antike fast nie allein, sondern in Großgruppen und de facto immer bewaffnet.

Der großen Gefahr stand dabei eine fast immer sehr geringe Beute gegenüber. Wozu z.B. 3 Reisende überfallen, um dann nur ein paar Mäntel und ein Stück Käse zu erbeuten ?! Im Schnitt konnte ein Räuber von einem Raubüberfall nur sehr kurze Zeit leben.

Überfälle auf Reiche hingegen waren eine sehr schlechte Idee, so was konnte sehr schnell militärische Aktionen nach sich ziehen. Beispielsweise entführten Piraten Ceasar und andere Adlige Römer und erpressten Lösegeld, das war dann das Ende der Piraterie, die Römer kamen mit ihrer gesamten Militärmacht und liefen einige Jahre lang an den Küsten des Mittelmeers regelrecht Amok.

Der Unterschied in der Waffentechnologie (Speer gegen Speer statt wie Heute Pistole gegen gar nichts) bedingt einfach ein völlig anderes Verhalten und eine völlig andere Gewaltkultur als heute.
Zumal es damals keine Menschenrechte, keine Justiz wie heute und keine Gefängnisse wie heute gab nach denen man irgendwann wieder entlassen wurde. Räuber die der Staat beseitigen wollte hatte noch Glück, wenn sie als Sklaven irgendwohin verscherbelt wurden, üblicherweise kreuzigte man damals sehr schnell. Versteckte sich der Räuber zwischen Zivilisten, wurden diese einfach mitgekreuzigt, wenn sie ihn nicht sofort auslieferten.

Die Römer hätten z.B. bei einer Stadt wie Sao Paulo das Problem der Favelas so gelöst, daß sie dort nach heute projeziert flächendeckend Giftgas drauf geschmissen hätten und den Rest öffentlich abgeknallt hätten.
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