17.05.2006, 23:12
Zitat:Du verstehst den Punkt nicht ganz, den ich bereits beschrieben habe: Iranisches Öl hat für die USA schlicht und ergreifend keine Bedeutung!Dies ist so nicht richtig! Gemessen an Direktimporten liegst du absolut richtig. Was du aber wohl vollkommen außer Acht gelassen hast, ist der derzeit gewaltige Import von Roh- und raffiniertem Öl aus Europa. Und unser Anteil an iranischem Erdöl ist deutlich höher.
Zitat:Die Sache mit Libyen hat eher politische Gründe, denn damit kann G.W. Bush vorweisen, dass Regime, die (vordergründig?) den Pfad der Tugend nach amerikanischer Ermunterung suchen, Realität sind und damit seine sonstige Nahostpolitik legitimieren ("Wir gegen die"), insbesondere auch die von Regierungswechseln. Man sollte nicht immer hinten und vorne nur Öl sehen, neokonservative Politik hat durchaus auch noch andere Elemente.Auch hier sehe ich das ganze etwas anders. Die Familie Walker-Bush - im Ölgeschäft groß und mächtig geworden - macht sich z.B. die Saudis nicht zum Feind - obwohl vieles dafür sprechen würde - weil man mit der Familie Saud über Jahre und Jahrzehnte hinweg gute Geschäfte (Ölgeschäfte) getätigt hat. Und das, trotz des Nachweises von CIA und NSA, daß die Saudies massiv islamistische Tendenzen finanziell unterstützen. Das immer knapper werdende Öl, ist ein gutes Schmiermittel, in jeglicher Hinsicht! :evil: