Polen
#98
Zitat:Der erste Satz ist richtig, der zweite nur bedingt. Aus der polnischen Geschichte der Jahre 1794/1795, 1830/1831, 1863/1864, bedingt auch 1920/1921 und vorallem 1939 und 1944 sowie dann nach dem Zweiten Weltkrieg weiß man,was Polen von anderen Ländern zu erwarten hat: Keine Hilfe, nur Agressionen. Da zählt nur die eigene Position, da man ansonsten von anderen verraten und im Stich gelassen wird.
*Achtung Zynismus* Wenn die Polen tatsächlich diesen Rat befolgen, sehe ich die fünfte Teilung schon heraufziehen.

Ernsthaft, man sollte in Bezug auf politische Handlungsmöglichkeiten die Schwarz-Weiß-Malerei besser lassen, denn entweder führt das zu dem, was die Polen in der Vergangenheit erdulden durften oder zu dem, was die Deutschen erlebt haben. Die Vertretung nationaler Egoismen führt genauso zum Ruin wie totale Hilflosigkeit. Polen ist in keinster Position, heute irgendwelche Forderungen nach der Art Kaczynskis zu stellen, der Staat empfängt bereits jetzt mehr EU-Hilfe als irgendjemand sonst. Und wenn es um politische Teilhabe geht, dann hat man scheinbar die Grundprinzipien nicht verstanden, nachdem man diese einfordern kann. Polen muss schon etwas bieten, wenn es an etwas teilhaben will.
Der Weg, wie er jetzt gegangen wird, wird Polen schlimmstenfalls weiter isolieren und von den Mächten in Europa entfremden, auf die die Polen, ob es ihnen nun gefällt oder nicht, angewiesen sind. Die US-Karte zu spielen, wurde ja schon versucht, ebenso dilettantisch wie erfolglos, und man sieht, was bei solchem Gehabe herauskommt, Stichwort Pipeline.
Die Ironie ist, wenn Polen wieder in die Isolation gerät, dann dieses Mal, weil sie selbst daran schuld sind. Das meinte ich mit Lernen aus der Geschichte.

Polen ist wie gesagt in keiner Position, die Haltung zu vertreten, die jetzt und in geminderter Form schon in der Vergangenheit vor Kaczynski an den Tag gelegt wurde. Je schneller sie begreifen, dass diese Tür nach beiden Seiten schwingt, umso besser für sie.
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