14.12.2005, 23:04
Zitat:Folgerichtig sind sowohl die Beziehungen zur UN und zu den Nachbarn in der Europäischen Union nur nachrangiger Natur wenn es gilt entsprechend der polnischen lebensweltlichen Setzung zu handeln. Das erfüllt mich mit grossem Vertrauen und viel Verständniss für die polnische Postion bei der Pipeline und dem EU Finanzhaushalt. Vielleicht wäre es beim nächsten "Fall" besser die eigene Position mit denen abzustimmen, die weit wesentlicher den polnischen Alltag beeinflussen, als die USA.Naha, sei nicht sauer, aber in dem Maße wie ich vielleicht zu sehr propolnisch bin, bist du eindeutig zu sehr antipolnisch

Deine Schlußfolgerungen sind auch recht unspezifisch und übertrieben.
Um die UN kümmert sich jeder zwangsläufig,nur sind die Beziehungen zu ihr immer so eine Sache. Es sind wohl kaum nicht nur die USA oder Polen, die sich gerne nicht viel darum scheren.
Zudem ist und bleibt die UNO als Organisation hoch defizitär in ihrer Effizienz.
Auch handelt jeder entsprechend seiner Sichtweise, seiner Prägung. ich glaube kaum, dass du hier extra nur an deine Lieblingsfreunde, die Polen denken mußt. Frankreich blockiert alles in Sachen Agrarsubventionen, was auch nur nach Abbau aussieht. Spanioen fordert auch für Altmitglieder weiterhin saftige Zahlungen. Großbritannien will seinen Rabatt um jeden Preis verteidigen usw. Ich glaube, es ist extrem unfair und auich falsch, da die Polen aleine an den Pranger zu stellen. Nationale Zentriertheit aufgrund der lebensweltlich/subjektiven Zentrierung auf den eigenen Staat und die eigenen Position gibt es bei allen und da müßten - wenn du schon solche Forderungen aufstellst - alle mal gucken, dass sie ihre Lebenswelten zusammenmodererit und zur Not auch mediatisiert bekommen. Das liegt kaum nur an den Polen, denn wenn schon, dann haste allein 25 unterschiedliche nationale Lebenswelten in der EU. Da aber der Staat heute kein unitarischer (einheitlicher) Akteur mehr ist, mußte noch unzählige Lebenswelten und subjektive Wahrnehmungen gesellschaftlicher Akteure und Interessengruppenmitzählen

Das zur EU.
Und bei der Pipeline sieht es genauso aus, denn da gibt es sicher nicht nur ne polnische Sichtweise, sondern auch ne russische und ne deutsche.
Und wie mein amerik. Prof formulierte (sinngemäß, ins deutsche Übersetzt):
"Sieht man mal, wie jetzt Gasprom die Ukraine unter Druck setzt, Weltmarktpreise zu verlangen, sieht man mal, wie so das demokratische Regime unter Druck gesetzt werden kann, gerade weil als Alternative durch die Ukraine die Ostseepipeline gebaut wird und Russland die Ukraine besser unter Druck setzen kann so. Außerdem ist die Pipeline tatsächlich ein Umweltrisiko und auch die Polen fühlen sich so ausgebootet. Und Schröder sitzt nun im Vorstand von der Pipelinegesellschaft. Übrigens, Respekt für Schröder. Sowas gabs bisher so fast nur ind en USA."
Daher wenn du über Vertrauen in die polnische Lebenswelt sprichst: Lebst du nicht auch in einer Lebenswelt, in der du Informationen nur selektiv interpretierst?? Hast du denn Vertrauen, dass deine lebensweltlichen Vorstellungen im gegensatz zu anderen so viel "richtiger" sind???
Ich würde mich da nicht so über andere erheben...
Und in Europa gibt es siche rnicht nur die deutsche und die farnzösische Position und je nach Politikfeld varieren nunmal die Koalitionen und die Gemeinsamkeiten. Ist halt alles ein wenig komplizierter, als es die Lebenswelt einem glaubgen machen will

Zitat:Vieleicht wäre es besser Polen wäre als neuer Staat den USA beigetreten und nicht der EU, denn das würde mehr Sinn machen, denn wie man sieht sind bis auf die großzügig bemessenen EU-Milliarden andere europäische Erungenschaften und politische Haltungen nicht besondern erwünscht und beliebt in Polen.Langsam werden deine Polemiken richtig langweilig. Irgendwie erinnerst du mich allmählich auch an Merowig, halt, dass er wie ein Gläubiger alles proamerik. hochjubelte und dass du eben alles niedermachst.
Wenn sich Polen weiterhin eher in Richtung US-Satelit und US-Brückenkopf in Europa, und weniger in Richtung vollwertiges EU-Mitglied entwickeln sollte, sollten die anderen EU Länder mal ernsthaft darüber nachdenken ob sie weiterhin ein solches Land Jahr für Jahr mit Milliarden beschenken wollen (ein großer Teil davon unsere Steuergelder) und ob einem solchen Land weitehin ein Platz in der EU gebührt.
Wenn Polen immer noch nicht erkannt hat das die amerikanischen Interessen weder vergleichbar noch kompatibel mit den europäischen sind, sondern eher gegen diese gerichtet sind und sie somit zum Handlanger einer EU Feindlichen Politik werden, dann haben sie auch nichts in der EU und der Währungsunion verloren.
Man muss sich schon entscheiden Polska, EU oder USA, beides geht nicht!.
Und auch wenn man schon Übung erlangt hat mit illegalen und völkerrechtswiedrigen Geheimgefängnissen, und das auf dem Boden eines EU und Natomitglieds, bitte bei einer möglichen Entscheidung für die USA dennoch nicht zulassen das GuantanamoII irgendwo in Polen errichtet wird
Dass die Welt aber ein bißchen komplizierter ist, als wie du vorstellst, dass ist dir doch aber klar, oder????
Aber schwarz-weiß-Malerei ist ja auch einfacher...
:misstrauisch: