05.10.2005, 20:01
Zitat:Ich möchte nicht wissen, wo Rußland oder die VR China heute stehen würden, wenn sie diese Wirtschaftspolitik NICHT betrieben hätten. Zudem hielten vor allem im Fall der Sowjetunion die Erfolge durchaus lange an. Ich denke, daß andere Faktoren (Wettrüsten nach dem 2.Weltkrieg, übertriebene Bürokratie, etc.) der Sowjetunion wirtschaftlich mehr geschadet haben als diese Art von WirtschaftspolitikEntschuldigung du willst den großen Sprung nach vorne doch nicht ernsthaft als Erfolg verkaufen? Dabei sind nur ein paar Millionen Menschen gestorben und der Bau tausender Minischmelzöfen war volkswirtschaftlich mehr als sinnlos und hat zu nichts als Verschwendung geführt.
Weiterhin sollte man sehen, daß die "Erfolge" der SU auf einer massiven Auspressung der Bauern durch die Kollektivierung beruhen und in den 20/30ern auch nur ein paar Millionen Tote verursachten. Auch gab es eine sinnlose Fixierung auf die Schwerindustrie.
Die UdSSR hätte sich selber mit Getreide versorgen können, wenn die sinnlose Kollektivierungspolitik in den 20er, 30er nicht gewesen wäre. GB, die USA oder D konnten sich ohne Millionen Tote industrialisieren, ohne hier die Auswüchse des Manchester Kapitalismus beschönigen zu wollen.
Eine sozialistische Wirtschaftspolitik wie sie Venezuela betreibt, hat noch nie zu dauerhaften Erfolgen geführt, im Wettbewerb mit einer kapitalistischen hat sie sich stets als unterlegen erwiesen.
Bei der Beurteilung von Chavez sollte man beachten, daß dieser immerhin ein ehemaliger Putschist ist, der mit zumindest fragwürdigen Methoden regiert (Entmachtung der Justiz und des Parlamentes durch Ausrufung des Notstandes 1999, 2000 "Neuorganisation" der Gewerkschaften nach der Wiederwahl).
Chavez ist ein Abziehbild Castros, der als Linkspopulist agiert und die Bevölkerung "kauft" nur das anstatt Alimente der UdSSR die Öleinnahmen als Geldquelle dienen,