22.09.2005, 17:00
Zitat:Turin posteteerst mal: die "Entsiegelung" und die Ankündigung, das eigene Programm wieder anzufahren, kamen nachdem Bush Nordkorea bedroht ("Achse des Bösen") und die Lieferung des vertraglich zugesciherten Leichtwasserreaktorsgestopt hatte;
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Natürlich muss man hier einwerfen, dass auch die USA, höchstwahrscheinlich durch Meinungsverschiedenheiten zwischen Exekutive und Legislative, nicht ihren Teil des Vertrags, die Lieferung der Leichtwasserreaktoren, eingehalten haben. Dies negiert allerdings nicht die gleichzeitige Verletzung des Abkommens durch Nordkorea. Insofern kann dein BGB-Zitat genauso auf Nordkorea angewendet werden.
eingie Interessante Analysen gibts von der UNI-Kassel unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Korea/Welcome.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... lcome.html</a><!-- m -->
Ich zitier mal aus ein paar dort aufgeführten Veröffentlichungen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Korea/us-politik.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... litik.html</a><!-- m -->
Zitat:Die zur Entschärfung der sogenannten Atomkrise im Oktober 1994 von den USA und Nordkorea getroffenen Rahmenvereinbarungen über den Umbau des nordkoreanischen Nuklearprogramms sahen im Gegenzug die Lieferung von zwei 1.000 Megawatt-Leichtwasserreaktoren bis zum Jahr 2003 vor. Bis zu deren Inbetriebnahme hatten sich die USA verpflichtet, an Pjöngjang jährlich 500.000 Tonnen Schweröl und Kohle im Gesamtwert von umgerechnet knapp 4,6 Milliarden Dollar zu liefern. Mit der Umsetzung der technischen Hilfe wurde ein Jahr später das Nuklearkonsortium Korean Peninsula Energy Development Organisation (KEDO) betraut, dem ursprünglich die drei Gründungsmitglieder und Hauptfinanziers USA, Japan und Südkorea (das den Löwenanteil trägt) angehörten und dem später auch EURATOM beitrat.dann kam <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/USA/ronnefeldt.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... feldt.html</a><!-- m -->
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Der ehemalige US-Verteidigungsminister William J. Perry kam in seiner von der Clinton-Regierung bestellten Nordkorea-Empfehlung im Herbst 1999 zu dem Ergebnis, das Rahmenabkommen müsse weiterhin Bestand haben, wenngleich kooperative und konfrontative Elemente künftig stärker zu berücksichtigen seien. Der Perry-Report revidierte die ursprüngliche Prämisse eines kurz- bis mittelfristigen Zusammenbruchs Nordkoreas und befürwortete ausdrücklich Kim Dae Jungs "Sonnenscheinpolitik". Als Konsequenz erklärte sich Nordkorea zum Verzicht weiterer Raketentests bereit, während Washington einige seiner Wirtschaftssanktionen lockerte und sich für weitere Hilfslieferungen an die Volksrepublik einsetzte.
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Was zu Jahresbeginn noch auf kontinuierliche Entspannung in Korea hindeutete, wurde mit dem Amtsantritt George W. Bushs aufs Spiel gesetzt. Selten ist ein Staatsgast dermaßen brüskiert worden, wie das Anfang März Kim Dae Jung widerfuhr. Anlässlich seines Besuchs im Weißen Haus nannte Präsident Bush Nordkorea einen Bedrohungsfaktor in Ostasien, mit dem weitere Gespräche ausgesetzt und erst nach einer Neubestimmung der eigenen Asienpolitik wieder aufgenommen würden. Als er auch noch den innerkoreanischen Dialog in Zweifel zog und signalisierte, die USA würden dessen Unterstützung vorerst einstellen, ließ das den südkoreanischen Staatsgast als naiven Eiferer dastehen. ......
Stattdessen soll nun im Rahmen der neuformulierten US-Militärdoktrin eine Konfrontationspolitik mit einer Fokussierung auf Asien wiederbelebt werden. Da China als Regionalmacht gilt, ist eine ebenso kostspielige wie strategische Umwandlung der Armee von einer Land- in eine Luft- und Seestreitmacht avisiert, die über Tausende von Meilen hinweg operieren kann, ohne auf Stützpunkte in der Nähe des Kriegsschauplatzes angewiesen zu sein.
Eine sensible Nordkoreapolitik ist folglich von Washington nicht beabsichtigt.
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18. Mai 2001
Zitat:Syrien, Iran, Nordkorea - Wer ist als Nächster dran?und erst danach !!!! <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Korea/abschreckung.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... ckung.html</a><!-- m -->
Von Clemens Ronnefeldt (25. April 2003)
Zitat:Nordkorea besteht auf dem "Besitz militärischer Abschreckungskraft"und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Korea/werning5.html">http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/re ... ning5.html</a><!-- m -->
Ein offizielles Papier der Regierung in Pjöngjang (02. Juli 2003)
Zitat:Ende eines kalten Friedens- und Nordkorea foradert auch in den neuesten Erklärungen ncihts weiter als in der Vereinbarung von 1994 enthalten war
Nordkorea setzt ebenfalls auf Stärke und spielt erneut die nukleare Karte (22. Februar 2005)
wenn jetzt <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/196776.htm">http://www.china.org.cn/german/196776.htm</a><!-- m -->
Zitat:USA, Russland und Südkorea Nordkorea zur Einhaltung der Vereinbarung der vierten Runde der Sechs-Parteien-Gespräche auf rufendann entbehrt das für die USA nicht einer gewissen Ironie - der Vertragsbrüchige fordert den anderen zur Vertragstreue auf :pillepalle:
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(China.org.cn, 22. September 2005)