Urbane Kriegsführung
#66
Zitat:Aber wie gut funktioniert das?
Sehr gut. Und für das Kriegsziel sind die meisten Zivilen Städte und Ansammlungen von Wohnhäusern, also Wohnviertel nicht interessant. Industrielle Anlagen liegen meist am Rand und können gestürmt werden, den Rest belagert man. Siehe Basra, daß auch am Fluß liegt.

Zitat:es sei denn, sie liegt an einem Fluß
Flüsse kann man übrigens spielend leicht vergiften oder das Wasser anderweitig unbrauchbar machen.

Zitat:Bei einer Stadt in Europa z.B. würde das nicht funktionieren. Hier gibt es ein ausreichendes Maß an Niederschlägen, und darauf zu vertrauen, daß dem Gegner einfach Nahrung und Munition ausgehen,
Munition geht schon aus auf Dauer. Alles geht aus auf Dauer, im Fall des Wasser: dazu genügt kein Regen für 2 Wochen.

Außerdem heißt belagern nicht, daß ich die Stadt nicht angreife. Ich kläre mit Drohnen, Satellit usw auf und Bombe und setze Ari und Scharfschützen ein. Die Kanalisation kann man mit Gas fluten, z.B. mit Kohlenmonoxid.

Zitat:Wie lange hat denn das damalige Leningrad im 2.Weltkrieg der Belagerung durch die Wehrmacht standgehalten? Jahrelang, und die Belagerung endete zudem noch zuungunsten der Wehrmacht!
Das Ende hatte mit der Belagerung selbst nichts zu tun. Leningrad selbst war völlig fertig.

Daß das damals so ausging liegt auch an den mangelnden Mitteln. Die Mittel die einem heute zur Verfügung stehen sind ganz andere. Es ist nicht notwendig die Stadt zu betreten um permanent in der Stadt gezielt Ziele zu bekämpfen. Wieder kann ich Basra als Musterbeispiel nennen.

Zitat:Es gab auch Fälle von Hungertoten in Leningrad.
Es sind tausende verhungert pro Jahr, dazu kamen Fälle von Kannibalismus usw. Das es weiterging ist nur dem sonstigen Kriegsgeschehen zu verdanken. Die Luftwaffe der Roten Armee warf Lebensmittel ab, über den Lagoda See kamen im Winter solche herein und die technischen Möglichkeiten der Aufklärung und des Kampfes in die Tiefe des Raumes (also hier der Stadt) waren bei weitem nicht so hoch entwickelt wie sie es heute sind.

Zitat:Es kann vorausgesetzt werden, daß genug Menschen in einer Stadt zumindest über einen Teil der nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen (z.B. durch Schrebergartenanbau),
Jetzt mal weg von der Nahrungsdebatte : ich habe doch auch nie und nirgends was von Nahrung geschrieben, sondern von Wasser.

Und das man die Stadt selber permanent in der Tiefe attackiert und jede Bewegung außerhalb auf Straßen unterbindet. Allenfalls Unterirdisch könntest du Zeug anbauen, das langt aber nicht. Jeden Schrebergarten sehe ich per Satellit und zerbombe ihn.

Zitat:Auch die Versorgung mit Waffen ist für eine belagerte Stadt nicht unbedingt das Problem.
Sicher geht das. Aber wie lange. Unendlich lange ? Irgendwann ist der militärische Wiederstand in der Stadt dann bei solchen Mitteln und folglich zu schwach und DANN kann gestürmt werden.

Ich sage ja nicht :

nur belagern, sondern aktiv und ohne Unterbrechung angreifen, aber nicht einrücken !! und die Wasserversorgung zerstören und dann warten bis der Gegner schwach ist und dann stürmen oder die Kapitulation entgegen nehmen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: