28.04.2005, 16:44
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-468/_nr-279/i.html">http://www.qantara.de/webcom/show_artic ... 279/i.html</a><!-- m -->
Zitat:Unter den Taliban, die Ende der 1990er Jahre 90 Prozent des Landes kontrollierten, stieg die Produktion zunächst weiter an. 1999 wurde der Rekordwert von 4.600 Tonnen produziert. Während bis dahin Rohopium in den Nachbarländern (vor allem Pakistan) weiterverarbeitet worden war, entstanden unter den Taliban auch in Afghanistan Laboratorien, die Heroin herstellten.und von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,785855,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,785855,00.html</a><!-- m -->
Die völlige Kehrtwende, welche die Taliban 2000 mit dem Verbot des Schlafmohnanbaus vollzogen, bleibt rätselhaft. Möglicherweise handelte es sich um eine Verknappungsstrategie angesichts voller Lager, vielleicht ging es aber auch um die Umsetzung religiöser Dogmatik. Jedenfalls gelang es den Taliban 2001, dank ihrer religiösen Netzwerke und drakonischer Strafen, den Opiumanbau zu unterbinden.
Mit der Vertreibung der Taliban und der Installierung einer Übergangsregierung, die kaum in der Lage war, das Land zu kontrollieren, zog die Drogenökonomie wieder an. Innerhalb von nur drei Jahren verbreitete sich der Anbau von Opium auf alle Provinzen. Trotz Antidrogenprogrammen wuchs in den vergangenen zwei Jahren die Anbaufläche von 74.000 auf 131.000 Hektar. [...]
Zitat:Der Aufstieg Afghanistans zur Opium-Weltmacht begann bereits während der sowjetischen Besetzung des Landes in den 1980er Jahren. Für den islamischen Widerstand waren die Einnahmen aus dem Drogenhandel die wichtigste Finanzquelle. Auch die Taliban profitierten vom Drogenhandel. Erst Anfang 2001 verboten sie den Schlafmohn und zerstörten viele Mohnfelder. Allerdings wollten die Taliban auf diese Weise nur das Angebot verknappen, um ihre Opiumvorräte zu noch höheren Preisen verkaufen zu können. Die zahlreichen Stammes- und Regionalfürsten sichern noch heute ihre Macht mit Einnahmen aus dem Opiumhandel. Während des Krieges gegen die Taliban war Opium sogar Tausch- und Zahlungsmittel. [...]